Solidaritätsprinzip 200€,150€,100€ Tickets

Archiv
Klara Sein
Beiträge: 627
Registriert: So 11. Nov 2012, 11:21

Re: Solidaritätsprinzip 200€,150€,100€ Tickets

Beitrag von Klara Sein »

Das ist mir schon klar, Preiserhöhungen sind inflationsbedingt möglich.
Dagegen sage ich nichts. Man kann prüfen, ob man sich evtl. von Firmen verabschiedet, oder neue Verträge aushandelt, das Übliche.

Ich habe gegen Spenden grundsätzlich nichts einzuwenden, das ist auf jeden Fall eine gute Sache wenn Leute das machen möchten.
Ich denke trotzdem, daß das zu einfach ist.
Wenn ich Geld brauche, sollte ich was tun, damit ich welches verdiene.
Ein Verein hat da sicherlich viele Möglichkeiten.
Ich kann nicht beurteilen, was realisierbar ist. Vielleicht n DJ Contest, ne Streetparade oder der Verleih von Musikanlagen, n Plattenflohmarkt, sicher haben auch andere noch Ideen. Ich kenne es einfach nicht anders. Als in unserer Schule neue Toiletten hermußten, haben die Kinder super Einfälle gehabt und selbst das Geld gesammelt.
Vielleicht erklären sich auch einige Straßenkünstler bereit einen Tag Geld zu sammeln.
Jedenfalls denke ich man kann sich was einfallen lassen.

Mein Mann und ich würden sofort ne unentgeldliche Arbeitsschicht für nächstes Jahr anbieten.

Klar, toll wenn jemand aufräumt und Geld spendet, das ist ne gute Sache.
Nur gibt es leider viele Leute denen es egal ist, wie es auf der Fusion aussieht, sonst würden sie ja nicht überall ihren Müll hinwerfen. So ein Benehmen ist peinlich! Jeder Hamster kann sein Lager sauber halten.
Viele Leute sind an den Vorbereitungen für die Fusion beteiligt und geben sich große Mühe. Alles wird achtlos vollgemüllt, sogar die Sitzbänke. Den Leuten gegenüber, die diese Dinge bauen ist das respektlos. Außerdem ist es häßlich, eklig und gefährlich (Glas). Guck mal durch den Müll durch, wie schön die Fusion ist. Vollholzbänke, Baumhäuser, Hängematten, Sandböden. Das Festival ist wunderschön. Ich kann das einfach nicht verstehen wieso die Leute alles zumüllen. Wäre es nicht schön wenn man barfuß im Sand tanzen könnte? Manchmal geht das. Ich finde die Leute müssen mehr sensibilisiert werden. Viele hinterlassen ihren Platz wirklich toll aufgeräumt. Viele aber leider nicht. Dabei ist das selbstverständlich und geht leicht.
Es kostet doch sicher auch viel Geld diese Dinge zu entsorgen.
Geld geben ist immer leicht, man zieht sich damit aus der Affaire und beruhigt sein Gewissen, helfen tut es natürlich trotzdem.
Was hat aber jeder einzelne, als Person für Möglichkeiten?

Den Zeltraub betreffend:
Es geht hier überhaupt nicht um Schuld. Eher darum aufeinander Acht zu geben. Schwarze Schafe gibt es leider überall. Zelte, die sich zu großen Lagern zusammenschließen sind sicherer. Einige Campingplätze auch.
Unser Bus und unsere Zelte waren immer offen.
Wenn sich einer ne Tasse leihen will, kann er fragen. Es gibt nichts zu holen bei uns und unser Lager sieht immer sehr bewohnt aus.
Zelte werden zumeißt da ausgeraubt, wo der meißte Müll liegt. Gibt es da einen Zusammenhang?

Trotz Allem finde ich den Vorschlag 5000 Tickets vorab für 200 Euro zu verkaufen unmöglich. Mit Spenden hat das nichts zu tun. Klingt eher nach Sonderregel für gut situierte Leute.

Mit Fusion-Spirit hat das nichts zu tun. Ich denke nicht, daß die das so machen. BildBild
DieEnteMedusa
Beiträge: 2163
Registriert: Di 10. Jul 2012, 16:55
Wohnort: Heidelberg
Kontaktdaten:

Re: Solidaritätsprinzip 200€,150€,100€ Tickets

Beitrag von DieEnteMedusa »

Klara Sein hat geschrieben: Wenn ich Geld brauche, sollte ich was tun, damit ich welches verdiene.
Ein Verein hat da sicherlich viele Möglichkeiten.
Ich kann nicht beurteilen, was realisierbar ist.

Hat die Möglichkeiten auch ein gemeinnütziger Verein?
Gab es da nicht irgendeine gesetzliche Regelung, dass die keinen Gewinn machen dürfen?

Oder verwechsel ich da gerade was?
"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt." [Mark Twain]
Tommes
Beiträge: 783
Registriert: Mi 18. Apr 2012, 20:56

Re: Solidaritätsprinzip 200€,150€,100€ Tickets

Beitrag von Tommes »

Klara, so ein Verein wie die Fusion hat nur 2 Möglichkeiten Geld einzunehmen,
1. über die Fusion und primär über den Eintrittspreis und
2. über Spenden.

Was stört dich daran das ein Kontingent an Tickets vorab wesentlich teurer verkauft wird?
Der Fusion und damit auch allen Festival Besuchern kommt das zu gute.
Solidarität heißt doch, dass diejenigen, denen es besser geht, andere mittragen, also warum sollen nicht jetzt auch einige Tickets teuer verkauft werden?

Ente, der Überschuss geht ja dann auch wieder in gemeinnützige Projekte.
Außerdem fühlt man sich wesentlich besser wenn die Kosten in trockenen Tüchern sind, da bleibt dann Spielraum für neue Dinge.
Das ist doch was wir alle wollen, sorgenfreie Fusion!

Zum Müllproblem, Müllpfand wird gezahlt aber nur gegen einen Entsorgungsnachweis der örtlichen Abfallentsorgung ausgezahlt!
Jeder nimmt den Müll mit, keine Rückerstattung ohne Quittung.
Klara Sein
Beiträge: 627
Registriert: So 11. Nov 2012, 11:21

Re: Solidaritätsprinzip 200€,150€,100€ Tickets

Beitrag von Klara Sein »

Die werden das schon vernünftig regeln.
F.D.I.O.
Beiträge: 101
Registriert: Di 24. Jan 2012, 21:45
Wohnort: Meck-Pomm

Re: Solidaritätsprinzip 200€,150€,100€ Tickets

Beitrag von F.D.I.O. »

So hab hier mal ganz interessiert gelesen. ich finde den grundgedanken von vox42 gar nicht so schlecht.
auch wenn der vorschlag für die ersten 5000 karten zu spät ist, würde ich die auch mit einem preisaufschlag von gut und gerne 50 - 100 € verkaufen. wer sich in einem monat 90 € zusammenspart, den kümmern 50 € mehr auch nicht. wer pleite is, kann auch 90 € nicht bezahlen. als alternative wahlmöglichkeit für den preisaufschlag kann der glückliche ne arbeitsschicht aufm festival wählen. so gibts auf jedenfall noch ne unterstützung obendrauf. alle anderen anmeldungen (ab 1.12. wie gehabt) in einen topf, aus dem vorab ca. 10 % verlost werden mit der wahlmöglichkeit arbeitsschichten vor oder nach dem festival, preisaufschlag oder im lostopf verbleiben. der restliche lostopf wiegehabt. dies könnte zwar ein paar cliquen gehörig durcheinander würfeln, aber irgendwas is ja immer.
Basil Gnarl
Beiträge: 3
Registriert: Di 23. Jul 2013, 08:58
Wohnort: Landkreis Ludwigslust-Parchim (Meck-Pomm)

Re: Solidaritätsprinzip 200€,150€,100€ Tickets

Beitrag von Basil Gnarl »

Vorneweg sei gesagt: Es gibt keine eine simple Aktion von oben, die alles gradebiegt.

Vorschlag Nachhaltigkeitsticket:
Auf der Fusion 2014 da arbeiten, wo kaum Freiwillige kommen: Sonntag oder Montag, Dienstag, Mittwoch .. einen ganzen Tag (12h) oder (2x6h) beim Aufräumen. Dafür gibts dann keine Kohle, sondern ne feste Ticketoption für 2015 zum VVK Preis von 2014, meinetwegen auch eine feste Option fürs Arbeitsamt 2015. Das spart dem Festival direkt Arbeitskosten, indirekt auch, denn der ganze Zirkus ist schneller abgebaut und durchgebürstet. Wer das durchzieht, wird seine ganz eigenen Erfahrungen (gut&schlecht) machen und anderen im Gespräch mitteilen. Dabei kommt bestimmt in viele Raketen ein bisschen mehr Hippiekacke.

Darüber hinaus, finde ich die vorgeschlagene Idee des Liebhabertickets fein: Wer mag gibt was mehr für ein schönes Ticket/ ne Wundertüte zum Mitnehmen.

Edit: F.D.I.O. hast schneller getippt als ich, hab nicht abgeschrieben oder so..
Aldaron
Beiträge: 79
Registriert: Di 5. Jul 2011, 10:23

Re: Solidaritätsprinzip 200€,150€,100€ Tickets

Beitrag von Aldaron »

Ich denke, ich könnte mir, wie viele, einen höheren Ticketpreis leisten.
Gerecht wäre das aber nicht!

Da finde ich die Wahlmöglichkeit, mehr Zahlen oder ne Arbeitsschicht, schon besser.
Ea Sy
Beiträge: 199
Registriert: Mo 3. Dez 2012, 13:06
Wohnort: Milchstraße

Re: Solidaritätsprinzip 200€,150€,100€ Tickets

Beitrag von Ea Sy »

Aldaron hat geschrieben:Ich denke, ich könnte mir, wie viele, einen höheren Ticketpreis leisten.
Gerecht wäre das aber nicht!
Weil du dann mehr gezahlt hättest, als andere?
Weil dir die Fusion nicht mehr Wert ist, als der -sagen wir mal- Basispreis?
Würde es dich nicht auch nur ein kleines Stück "befriedigen", weil du einen (finanziellen) Teil dazu beigetragen hast, dass unser Ferienkommunismus wieder auf so schöne Weise stattfinden kann wie bisher?
Also ich hätte nichts dagegen, mehr für ein Ticket zu zahlen und ich werde sogar trotzdem beim AA anfragen, ob ich eine Schicht machen darf. Wobei dann zu überlegen ist, ob ich nicht einem Ticketlosen damit die Chance raube, teilzunehmen.
#Gewissensbisse
Sowie man etwas Gutes tun will, kann man sicher sein, Feinde zu finden.
Voltaire
DieEnteMedusa
Beiträge: 2163
Registriert: Di 10. Jul 2012, 16:55
Wohnort: Heidelberg
Kontaktdaten:

Re: Solidaritätsprinzip 200€,150€,100€ Tickets

Beitrag von DieEnteMedusa »

Ea Sy hat geschrieben: Also ich hätte nichts dagegen, mehr für ein Ticket zu zahlen und ich werde sogar trotzdem beim AA anfragen, ob ich eine Schicht machen darf. Wobei dann zu überlegen ist, ob ich nicht einem Ticketlosen damit die Chance raube, teilzunehmen.

Ein zweischneidiges Schwert....

Eine Schicht trotz Ticket zu machen (sofern Du dann auf die Erstattung für die Schicht verzichtest!), ist natürlich positiv für die Vereinskasse. Das ist die eine Seite...

Das mit dem Ticketlosen ist die andere Seite....

Die (eventuelle) Lösung:
Sich erst kurzfristig vor Ort und nicht schon im Vorfeld beim AA melden.
Erfahrungsgemäß fallen ja viele, eigentlich bereits ´vergebene Schichten aus, weil die Leute doch keinen Bock mehr haben, es verpeilen, zu drauf sind, etc...
"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt." [Mark Twain]
Ea Sy
Beiträge: 199
Registriert: Mo 3. Dez 2012, 13:06
Wohnort: Milchstraße

Re: Solidaritätsprinzip 200€,150€,100€ Tickets

Beitrag von Ea Sy »

DieEnteMedusa hat geschrieben: Die (eventuelle) Lösung:
Sich erst kurzfristig vor Ort und nicht schon im Vorfeld beim AA melden.
So ist's gedacht :)
Aber ich las ja hier einiges vom Ansturm auf die Schichten der vielen Ticketlosen. Und denen möchte ich nicht die Chance nehmen teilzuhaben und beizutragen.

Trotzdem hätte ich nichts dagegen, (noch) mehr für ein Ticket zu zahlen. Denn dafür, was die Fusion bietet und erleben lässt, bin ich ohne zu zögern bereit, mehr zu zahlen, als auf anderen (kommerziellen durchschnitts-) Festivals.
Ich kann aber auch verstehen, dass dies einige Leute nicht können und von daher finde ich ein Stufensystem (welches ich jetzt auf die Schnelle nicht definieren kann) gar nicht so verkehrt. Bedeutet Mehreinnahmen für den KuKo und wohl möglich auch Gerechtigkeit aller "Lohnklassen".
Sowie man etwas Gutes tun will, kann man sicher sein, Feinde zu finden.
Voltaire
Gesperrt