Alternativvorschlag Fusion Politischer machen

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dreizehn
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Alternativvorschlag Fusion Politischer machen

Beitrag von dreizehn »

Es gibt ja schon viele Vorschläge, wie mensch mit dem immer größer werdenden Besucheraufkommen der Fusion umgehen soll. Bis jetzt ist das Lossystem mit begrenztem Ticketkontingent die wohl einzig umsetzbare Lösung. Aber ich hätte da noch eine Idee. Sie ist keine Goldene Lösung, aber ein Ansatz über den es sich bestimmt lohnt mal nachzudenken.

Mein Vorschlag wäre da, dass die Fusion politischer wird. Erstens würde dies einige Menschen von der Fusion fern halten, die mit den dann etwas verschärften und offener kommunizierten Grundsätzen der Fusion nicht mehr einverstanden sind. Zweitens würde dann die Linke Szene, die auf der Fusion zahlenmäßig wohl ihr größtes Happening in Deutschland hat auch was auf die Kette kriegen.

Am Sonntagmorgen während auf der Fusion noch ausgelassen feiern angesagt war wurde das Protestcamp der Refugees in München brutal von der Polizei geräumt.
Während anderswo Solispontis mit wenigen Leuten (waren ja alle auf der Fusion) gemacht wurden kam die Nachricht in Lärz wohl kaum an.

Mehrere Tausend linke Menschen in einem, nennen wir es Freiraum und nichts, aber auch rein garnichts passiert? Meiner Meinung wäre es in dieser Situation mehr als angebracht gewesen die Antifa-Transpis von den Zäunen zu reissen, sich die Bengalos und Rauchbomben, die bei Feine Sahne nicht draufgegangen sind sowie die Schwarz-Rote Fahne, die vor dem Zelt im Bierkasten steckt zu schnappen und sich mit allen anderen Wütenden Menschen auf dem Weg zur Landebahn zu machen um dort ein fettes Zeichen der Solidarität zu setzen.

Das so vermittelte Bild der Fusion würde ziemlich sicher Besitzer von Deutschlandstühlen zum nachdenken bringen, ob sie wirklich auf ein LINKES Festival wollen. Denn da ist es dann auch nichts verwunderliches, wenn mensch beim Zurschaustellen von Nationalsymbolen mit Müll beworfen wird.

Der Nachteil ist natürlich, dass Menschen, die eh rund um die Uhr politisch aktiv sind auf der Fusion dann auch keinen Raum finden, wo sie sich mal nicht mit Politik beschäftigen müssen.

Das alles soll nur eine Anregung zum Nachdenken sein. Mehr erstmal nicht.


PS: Ich habe bewusst einige Sachen gewusst überspitzt dargestellt. Wäre schön, wenn nicht irgendwelche Details auseinandergepflückt werden und als Realitätsfern oder dergleichen abgetan werden.
mull
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Registriert: Mo 21. Mai 2012, 14:58

Re: Alternativvorschlag Fusion Politischer machen

Beitrag von mull »

Unter anderem macht die Fusion doch aus, dass du das Angebotene nutzen kannst es aber nie musst bzw. dazu gezwungen wirst. Ich finde es sollte sich jeder selbst aussuchen können ob und wann er sich mit etwas auf dem Festival befassen möchte oder nicht. Sicherlich sollte eine gewisse Grundeinstellung da sein aber man kann nicht erwarten, dass alle den gleichen linkspolitischen Anspruch haben wie man selbst...

Den Spruch dazu solltet ihr doch alle kennen:
So verschieden wie die Menschen, die sich hier zusammenfinden, ist das, was sie hier suchen und erleben. Was sie vereint, ist die Freiheit, sein zu können wie sie sein wollen: Zwanglos und unkontrolliert.

Ich möchte damit niemanden in Schutz nehmen der auf nem Deutschlandstuhl sitzt oder ne entsprechende Fahne am Auto hat. Schon aber die Leute mit dem Herzen am rechten (besser gesagt linken) Fleck und einem wachen Verstand, die evtl. nicht wegen der Politik dort sind sondern wegen diesem:

Vier Tage Ferienkommunismus ist das Motto der Fusion. Der Name ist Programm, und so erstreckt es sich von Musik unterschiedlichster Spielarten über Theater, Performance und Kino bis hin zu Installation, Interaktion und Kommunikation.

Ich denke dein Vorschlag deckt sich nicht wirklich mit der Definition des Festivals, die vom Kulturkosmos selbst erstellt wurde.
Ulfmann
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Registriert: Mo 23. Mai 2011, 14:07

Re: Alternativvorschlag Fusion Politischer machen

Beitrag von Ulfmann »

Mich würden die Effekte mehr interessieren, die du dir davon versprichst. Wenn ich dich richtig verstehe, ist die Idee, das Festival an viel mehr Stellen mit Symbolen der politischen Ausrichtung zu kennzeichnen, Events stattfinden zu lassen (wie so ein Protestmarsch), open-Mic Bühnen für Leute, die wat sagen wollen usw. Alles cool.

Nun beziehst du dich auf diesen Deutschland-Stuhl-Typen (der nun ungewollterweise immer als symptomatisches Beispiel herhalten muss, sorry dafür). Ich behaupte mal, dass er nächstes Jahr seinen Stuhl einfach zu Hause lässt und auch alle WM-Begeisterten 2014 keine Fahnen raushängen, aber trotzdem kommen. Man wägt ab: Mit schwarz-rot-gold-Campingstuhl hinfahren und ne Menge Stress aufhalsen, einen xbeliebigen anderen Stuhl nehmen und wieder dabei sein oder auf ein anderes Festival fahren. Ich glaube, das entpuppt sich dann eher als eine Art Erziehungsmaßnahme, anstelle eines probaten Mittels, um ein paar tausend Leute fern zu halten.

Und selbst wenn: Das Problem, das du bekämpfen möchtest, ist ja lang nicht mehr das Einzige. Schon irgendwie die Ursache für den ganzen Scheiß, aber die Themen "Security gegen Zaunhüpper", "Geldschwierigkeiten" und "Müll" kriegste damit erstmal nicht gelöst.
Mannauseisen
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Re: Alternativvorschlag Fusion Politischer machen

Beitrag von Mannauseisen »

Die Fusion ist so viel mehr als eine politische Einstellung.
Sie politischer zu machen würde heissen, sie enger zu machen und dafür kann ich mich beim besten Willen nicht erwärmen.
***** oooOOOooo HIERSEINSFREUDE oooOOOooo *****
Die Realität hat mit der Wirklichkeit rein gar nichts zu tun.
mirror
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Registriert: Mo 16. Mai 2011, 08:31

Re: Alternativvorschlag Fusion Politischer machen

Beitrag von mirror »

@Drei Zehn
Fände es grundsätzlich nicht verkehrt. Wie weit es wirkt. Wahrscheinlich ein kleines bißchen.
Hatte dieses Jahr aber auch schon das Gefühl, daß mehr Antifatransparente rumhingen.
Bild
Ppp
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Re: Alternativvorschlag Fusion Politischer machen

Beitrag von Ppp »

ich finde die idee im großen und ganzen echt gut. ein lösungsansatz könnte sein,dass ein wesentlicher anteil (vielleicht 10.000? mehr/weniger) der tickets über ajz`s oder die an der fusion beteiligten gruppen verkauft wird.
mirror hat geschrieben: Hatte dieses Jahr aber auch schon das Gefühl, daß mehr Antifatransparente rumhingen.
bringt viele leute leider trotzdem nicht zum nachdenken.ich habe eine situation beobachten müssen,in der leute vor dem transpi,des in paris getöteten antifaschisten crlement meric standen und sich darüber aufregten,warum es denn hier hängt,weil es ja schließlich so weit weg ist und nichts mit deutschland zu tun hat. das war echt zum kotzen... :(
georgejung
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Re: Alternativvorschlag Fusion Politischer machen

Beitrag von georgejung »

mull hat geschrieben:
Den Spruch dazu solltet ihr doch alle kennen:
So verschieden wie die Menschen, die sich hier zusammenfinden, ist das, was sie hier suchen und erleben. Was sie vereint, ist die Freiheit, sein zu können wie sie sein wollen: Zwanglos und unkontrolliert.

Kannte den Spruch nicht, aber der passt einfach zu 100%.
Im Leben geht es nicht darum zu warten, dass das Unwetter vorbei zieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen
freq
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Re: Alternativvorschlag Fusion Politischer machen

Beitrag von freq »

georgejung hat geschrieben:Kannte den Spruch nicht, aber der passt einfach zu 100%.

Kanntest Du nicht?

Steht auf der Homepage und im Programmhefz...seit Jahren :roll:

Traurig.
georgejung
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Registriert: Mo 16. Apr 2012, 11:53

Re: Alternativvorschlag Fusion Politischer machen

Beitrag von georgejung »

freq hat geschrieben:
georgejung hat geschrieben:Kannte den Spruch nicht, aber der passt einfach zu 100%.

Kanntest Du nicht?

Steht auf der Homepage und im Programmhefz...seit Jahren :roll:

Traurig.

Warum ist das jetzt traurig???
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freq
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Re: Alternativvorschlag Fusion Politischer machen

Beitrag von freq »

georgejung hat geschrieben:Warum ist das jetzt traurig???
Das Du Dir anscheinend nicht mal das Programm, der von Dir besuchten Veranstaltung durchgelesen hast.
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