Hi ich melde mich wie letztes Jahr auf diesem Weg
Ich suche Mitfahrer, die Lust haben mit dem Fahrrad von Berlin oder auch weiter her auf die Fusion zu radeln.
Hat letztes Jahr riesig Spaß gemacht und war recht entspannt auf der Fusion ein Rad dabei zu haben.
Fusion-Fahrrad
Re: Fusion-Fahrrad
Ich bin dabei wenn ich noch an ein Ticket komme - war letztes Jahr großartig mit dem Fahrrad anzureisen.
Re: Fusion-Fahrrad
Hallo liebe Fusionist-inn-en,
Passend zum Thema wollte ich hier eine Geschichte loswerden die sich 2013 ereignet hat.
Sorry falls ich etwas ausschweiffe, aber es ist eh Winter also kann man sich ja auch mal so die Zeit vertrödeln
Achtung es wird blutig...
Zur Fusion bin ich zum ersten mal 2010 gekommen, wurde dermassen von der Schönheit dieser Parallelwelt überwältigt, dass ich seit dem jedes Jahr, egal was in die Quere kam dabei war.
2010 und 2011 bin ich per Autostop von Wien angereist habe viel erlebt, aber da ich ein Fahrradnarr bin habe ich mir gesagt, - 2012 komme ich mit dem Rad. Habe auch einen gleichgesinnten Rad- und Rave-begeisterten Kollegen gefunden, der die 840 km (Wien - Budweis - Prag - Dresden - Berlin - Rakete) der Tour de Fusion gemeinsam mit mir bestritten hat (ich zudem mit einem Fixie). Es war einfach nur großartig und ich hatte das Gefühl wirklich was geleistet zu haben und habe demnach ausgiebiger feiern können als sonst
Zudem haben wir in Dresden beim Couchsurfen den Ilja - einen großartigen Menschen kennengelernt.
2013 wollte ich diese Tour wiederholen, aber es schien einfach alles in die Hose zu gehen - erstmals keine Karten bekommen (Danke danke Arbeitsamt!!!), mein Radkollege hatte keine Zeit und mein bester Freund war beruflich verhindert (ich wollte seine Karte dem Ilja zum Uniabschluss und Geburtstag schenken aber diese ist auf Postwegen verloren gegangen)
Allem zum trotz habe ich mich dann alleine auf dem Weg gemacht und dem Kompass hinterher Richtung Norden gestrampelt. Es war nicht leicht, aber nach 3 Tagen war ich wie geplant beim Ilja in Dresden (dieser sollte sich für die letzten 2 Etappen dazugesellen). Ich wollte nur kurz mein rad fit machen als Ilja schon zum Abendbrot gerufen hat. Ich war dabei die Kette, welche ich noch zuvor brav gespannt habe, mit meinem Finger mit Fett zu schmieren als plötzlich ZACK ... splatter splatter - mein rechter Zeigefinger hatte sich in der Kette verfangen und wurde durch Kette und Kettenblatt abgequetscht.
Ich habe zunächst, wie man es in solchen Situationen zu machen pflegt, den Vorraum von Iljas WG mit roten Sprenklern ausgemalt und bin dann von der Ansicht des herausschauenden Fingerknochens zu Boden gegangen. Zum Glück hat Ilja mit seiner Sanitätererfahrung mein Finger sehr gut verbunden, die Fingerspitze von der Kette entfernt und mich ins nächstes Krankenhaus gefahren. Der erste Arzt hat mir schon gesagt, dass das mit dem Drannähen nix wird, da zu verquetscht und zudem mit Öl beschmiert. Wir wurden zu einem anderen Krankenhaus weitergeleitet, wo dann eine etwas beleibtere Ärztin (die ihr Handwerk (uuh Wortwitz
) wirklich gut beherrscht), die Wunde zugenäht hat. Ich werde trotzdem nie vergessen, wie sie mir bei vollem Bewusstsein mit einer Schere den rausschauenden Knochen abgesäbelt hat (damit man das ganze auch zunähen kann) und sich währenddessen mit der Assistentin über ihren Malleurlaub unterhalten hat.
Die erste Nacht habe ich dank Schock noch ganz gut über die Runden gebracht..
Am nächsten Tag war es klar, dass es mit dem Rad nichts wird also haben wir uns bei der Stadtgrenze an die Bundesstraße gestellt und unsere Daumen rausgestreckt (den hatte ich ja zum Glück noch!)
nach 1,5 Stunden Pech wollten wir schon zum Bahnhof aber siehe da - es blieb ein Taxi stehen und der nette Herr der gerade zuvor ein Pärchen von Berlin nach Dresden gefahren hat, hat uns in seinem Nobelschlitten gratis nach Berlin geführt.
Die Nacht in Berlin war da schon was anderes in Sachen Schmerzen - ich habe an die 5 Schmerztabletten gefuttert, konnte aber trotzdem kein Auge zumachen.
Wie die Strähne so wollte sind dann im Berlin am Bahnhof 4 Züge abgesagt worden und wir kamen erst sehr spät nach Neustrelitz (hier weiß ich nicht mehr genau ob es Neustrelitz war, aber auf jeden fall war es zu spät für den Anschlusszug). Wieder mal enttäuschung - 20 km vor dem Ziel und dann das - aber siehe da - es kam auf einmal eine superknuffige alte Dampflok (schätze so aus den 40ern - 50ern) und die Durchsage - eine Bürgerinitiative hat diesen Zug extra für das motivierte (es war Dienstag) Partyvolk auf die Gleise gestellt und uns für Hutgaben zum Ziel gebracht... nur auf der Fusion....
Mjaa dann kamen 5 Tage Lebensqualität - ich habe sogar Mittwoch meine Arbeitsschicht abgearbeitet (denn Fusion bescheißt man nicht!!!) und mich dem Wahnsinn ausgeliefert.
am Sonntag gab es dann um 12 Uhr Mittags ein Begräbniss für meine Fingerspitze - der Ilja hatte sie aus dem Mülleimer im Krankenhaus gefischt und mitgenommen. Ich habe aus dem Festivalplan einen Papierschiff gefaltet, jeder hat eine kleine Gabe dazugegeben und so wurde mein Finger nach einer sehr rührenden Rede (da habe ich zum ersten Mal geweint) auf der Oase auf der Feuerstelle bestattet.
Lustigerweise hat der erste Arzt, der das Verband in Hamburg heruntergenommen mir gesagt, dass es erstaunlich gut verheilt ist
Moral der Geschichte: Lasst euch von Nichts und Niemanden diesen Spaß rauben, fahrt ganz viel Rad nd nimmt eine verdammte Pinsel zum Fettschmieren auf die Kette!
Ugis
Passend zum Thema wollte ich hier eine Geschichte loswerden die sich 2013 ereignet hat.
Sorry falls ich etwas ausschweiffe, aber es ist eh Winter also kann man sich ja auch mal so die Zeit vertrödeln
Achtung es wird blutig...
Zur Fusion bin ich zum ersten mal 2010 gekommen, wurde dermassen von der Schönheit dieser Parallelwelt überwältigt, dass ich seit dem jedes Jahr, egal was in die Quere kam dabei war.
2010 und 2011 bin ich per Autostop von Wien angereist habe viel erlebt, aber da ich ein Fahrradnarr bin habe ich mir gesagt, - 2012 komme ich mit dem Rad. Habe auch einen gleichgesinnten Rad- und Rave-begeisterten Kollegen gefunden, der die 840 km (Wien - Budweis - Prag - Dresden - Berlin - Rakete) der Tour de Fusion gemeinsam mit mir bestritten hat (ich zudem mit einem Fixie). Es war einfach nur großartig und ich hatte das Gefühl wirklich was geleistet zu haben und habe demnach ausgiebiger feiern können als sonst
Zudem haben wir in Dresden beim Couchsurfen den Ilja - einen großartigen Menschen kennengelernt.
2013 wollte ich diese Tour wiederholen, aber es schien einfach alles in die Hose zu gehen - erstmals keine Karten bekommen (Danke danke Arbeitsamt!!!), mein Radkollege hatte keine Zeit und mein bester Freund war beruflich verhindert (ich wollte seine Karte dem Ilja zum Uniabschluss und Geburtstag schenken aber diese ist auf Postwegen verloren gegangen)
Allem zum trotz habe ich mich dann alleine auf dem Weg gemacht und dem Kompass hinterher Richtung Norden gestrampelt. Es war nicht leicht, aber nach 3 Tagen war ich wie geplant beim Ilja in Dresden (dieser sollte sich für die letzten 2 Etappen dazugesellen). Ich wollte nur kurz mein rad fit machen als Ilja schon zum Abendbrot gerufen hat. Ich war dabei die Kette, welche ich noch zuvor brav gespannt habe, mit meinem Finger mit Fett zu schmieren als plötzlich ZACK ... splatter splatter - mein rechter Zeigefinger hatte sich in der Kette verfangen und wurde durch Kette und Kettenblatt abgequetscht.
Ich habe zunächst, wie man es in solchen Situationen zu machen pflegt, den Vorraum von Iljas WG mit roten Sprenklern ausgemalt und bin dann von der Ansicht des herausschauenden Fingerknochens zu Boden gegangen. Zum Glück hat Ilja mit seiner Sanitätererfahrung mein Finger sehr gut verbunden, die Fingerspitze von der Kette entfernt und mich ins nächstes Krankenhaus gefahren. Der erste Arzt hat mir schon gesagt, dass das mit dem Drannähen nix wird, da zu verquetscht und zudem mit Öl beschmiert. Wir wurden zu einem anderen Krankenhaus weitergeleitet, wo dann eine etwas beleibtere Ärztin (die ihr Handwerk (uuh Wortwitz
) wirklich gut beherrscht), die Wunde zugenäht hat. Ich werde trotzdem nie vergessen, wie sie mir bei vollem Bewusstsein mit einer Schere den rausschauenden Knochen abgesäbelt hat (damit man das ganze auch zunähen kann) und sich währenddessen mit der Assistentin über ihren Malleurlaub unterhalten hat. Die erste Nacht habe ich dank Schock noch ganz gut über die Runden gebracht..
Am nächsten Tag war es klar, dass es mit dem Rad nichts wird also haben wir uns bei der Stadtgrenze an die Bundesstraße gestellt und unsere Daumen rausgestreckt (den hatte ich ja zum Glück noch!)
nach 1,5 Stunden Pech wollten wir schon zum Bahnhof aber siehe da - es blieb ein Taxi stehen und der nette Herr der gerade zuvor ein Pärchen von Berlin nach Dresden gefahren hat, hat uns in seinem Nobelschlitten gratis nach Berlin geführt.
Die Nacht in Berlin war da schon was anderes in Sachen Schmerzen - ich habe an die 5 Schmerztabletten gefuttert, konnte aber trotzdem kein Auge zumachen.
Wie die Strähne so wollte sind dann im Berlin am Bahnhof 4 Züge abgesagt worden und wir kamen erst sehr spät nach Neustrelitz (hier weiß ich nicht mehr genau ob es Neustrelitz war, aber auf jeden fall war es zu spät für den Anschlusszug). Wieder mal enttäuschung - 20 km vor dem Ziel und dann das - aber siehe da - es kam auf einmal eine superknuffige alte Dampflok (schätze so aus den 40ern - 50ern) und die Durchsage - eine Bürgerinitiative hat diesen Zug extra für das motivierte (es war Dienstag) Partyvolk auf die Gleise gestellt und uns für Hutgaben zum Ziel gebracht... nur auf der Fusion....
Mjaa dann kamen 5 Tage Lebensqualität - ich habe sogar Mittwoch meine Arbeitsschicht abgearbeitet (denn Fusion bescheißt man nicht!!!) und mich dem Wahnsinn ausgeliefert.
am Sonntag gab es dann um 12 Uhr Mittags ein Begräbniss für meine Fingerspitze - der Ilja hatte sie aus dem Mülleimer im Krankenhaus gefischt und mitgenommen. Ich habe aus dem Festivalplan einen Papierschiff gefaltet, jeder hat eine kleine Gabe dazugegeben und so wurde mein Finger nach einer sehr rührenden Rede (da habe ich zum ersten Mal geweint) auf der Oase auf der Feuerstelle bestattet.
Lustigerweise hat der erste Arzt, der das Verband in Hamburg heruntergenommen mir gesagt, dass es erstaunlich gut verheilt ist
Moral der Geschichte: Lasst euch von Nichts und Niemanden diesen Spaß rauben, fahrt ganz viel Rad nd nimmt eine verdammte Pinsel zum Fettschmieren auf die Kette!
Ugis
Re: Fusion-Fahrrad
Toller Beitrag - wunderbares Fazit - danke !-)
Re: Fusion-Fahrrad
Wow! Vielen, vielen dank für den Beitrag – sensationell. Da wird man ja selbst als aussenstehender ganz sentimentalugis hat geschrieben:Lasst euch von Nichts und Niemanden diesen Spaß rauben[...]!
Ugis
Möge dir das 'physische' Glück in Zukunft holder sein, auch wenn du ganz augenscheinlich das allerbeste daraus gemacht hast! Ich tippe jedenfalls so bewusst wie noch nie mit meinen zehn Fingern..
Re: Fusion-Fahrrad
Das ist eine so Krasse Geschichte, dass es mich jedes mal total mitnimmt. Aber ich muss sie immer wieder lesen.
Re: Fusion-Fahrrad
Kein Weg zu weit und Aufwand zuviel für die Fjuschn!
Re: Fusion-Fahrrad
Also ich hab mir mal Gedanken zur Route gemacht und ich würde gern am Montag gegen Mittag in Oranienburg starten und ganz easy nach Mildenberg radeln um dort im Ziegeleipark zu nächtigen. Noch ein letztes mal Bett tanken bevor der Fusion-Isomatten-Irrsin los geht.
Die erste Etappe ist knapp 40 km. Also sehr entspannt.
Geplant habe ich am Mittwoch anzukommen. Also Jeden Tag so um die 40 Kilometer. Also, auch mit dem Oma-Klapprad auf der Felge und ohne der große Sportler zu sein, sehr gut machbar.
Die erste Etappe ist knapp 40 km. Also sehr entspannt.
Geplant habe ich am Mittwoch anzukommen. Also Jeden Tag so um die 40 Kilometer. Also, auch mit dem Oma-Klapprad auf der Felge und ohne der große Sportler zu sein, sehr gut machbar.
Re: Fusion-Fahrrad
wir kommen zu zweit mit dem rad aus richtung hessen. bisher ist der plan montag oder dienstag morgen/mittag von berlin aufzubrechen, und da vorher in einem bett eine nacht zu verbringen. gerne schließen wir uns zusammen!
Re: Fusion-Fahrrad
Hey das klingt ja cool, wenn ihr mit dem Nach Berlin fahrt, dann besorgt euch beizeiten ein Zugticket, ist dann auf alle Fälle Billiger und die Radl-Plätze im IC sid schnell weg.
Wenn Ihr wisst wann Ihr los wollt könnt ihr euch ja melden und wir fahren zusammen.
Wenn Ihr wisst wann Ihr los wollt könnt ihr euch ja melden und wir fahren zusammen.