Giegling

zolaaar
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Re: Giegling

Beitrag von zolaaar »

Allein die Bezeichnung "DJane" finde ich schon alles andere als passend. Das ist wie "Friseuse" und dergleichen. DJ ist DJ. Punkt.
tanztanztanz
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Re: Giegling

Beitrag von tanztanztanz »

MaikoMsl hat geschrieben: Mi 18. Jul 2018, 11:57
tanztanztanz hat geschrieben: Di 17. Jul 2018, 19:59 In Opferrollen lebt es sich aber halt gut. Entweder man bekommt ein paar Vorteile oder die anderen sind schuld an der eigenen Misere. Feministen, Deutschtürken etc. sind da sehr gerne drin. Finanziert ja auch ne menge Menschen so eine gut geführte Opferrolle. Was würden die Gender Studies Leute machen gäbe es nicht überall Gleichstellungsbeauftragte etc. etc.

In meinen Augen alles totaler Humbug. Ja, früher gab es riesige Probleme und ich bin absolut für Gleichberechtigung.
alter so ein reis der hier verbreitet wird!
was genau haben "deutschtürken etc." mit dem feminismus gemeinsam? und wie genau finanziert die opferrolle ne menge menschen? meinst du damit, dass frauen regelmäßig weniger verdienen als ihre männlichen kollegen? die zusammenhänge die du hier darstellst verstehe ich wirklich nicht.
Kannst du nicht lesen? Oder liegts am verstehen.

Deutschtürken sind auch gerne Opfer. Ist doch geiler wenn die scheiss Deutschen Nazis schuld sind wenn nichts geht und nicht man selbst. Jetzt kommen wieder welche, bla bla bla wie hart alles ist. Meine 2 besten Freunde aus der Schule sind ein Iraner und ein Schwarzer. Beide stehen voll im Leben, haben geile Jobs und sind überall respektiert (bis auf ein paar Bauern aber die schiessen sich selbst ins aus). Und beide kotzen regelmäßig drüber ab wie irgendwelche (deren Wortwahl) Kanacken die sich nicht integrieren wollen das Image von nicht Deutsch aussehenden Leuten kaputt machen und sich dann als Opfer fühlen. Und hey, mir sind zwei anständige Menschen um einiges liebe als irgendwelche Arschlöcher die Ihre Schwester schlagen, in der Schule nicht aufpassen, was von "Ehre" faseln, die ganze Zeit Drogen nehmen und deren Sprache nur als "wallah" und "Alda" besteht. Ich verstehe deren Zorn. Es ist der gleiche Zorn den ich spüre wenn ich verfickte Ballermanndeutsche im Ausland sehe oder scheiss Nazis in Deutschland die sich über Ausländer aufregen aber selbst nichts auf die Reihe kriegen. Diese Affen sehen sich auch als Opfer.

Und Feministen spielen diese Opferkarte eben auch. Mi mi mi, wir haben es so schwer, wir haben keine Chance, alle sind schuld aber nicht wir selbst. Und dann gibt es die Frauen die Erfolg haben und die ihr Ding durchziehen. Das Gegenbeispiel! Aber auf die wird nicht gehört. Man hört auf die Heulerinnen weil die natürlich viel Zeit haben sich zu organisieren. In Parteien, Verbänden und weil die aus ihrem Mi Mi Mi Kapital schlagen. Förderung hier, Quote da, Beauftragter hier bla bla bla.
Allein schon die Karte "weniger verdienen". Diese scheiss Studie ist doch auch sowas. Da wurde eine Studie die wissenschaftlich totaler Humbug ist durch die Welt getragen und jetzt hat man immer diese Gender Pay Gap Studie mit 20% oder was auch immer in den Köpfen. Das es in der bereinigten Statistik auf 3-4 % zusammen schrumpft ist den meisten egal. Weil die meisten scheiss Linken genauso beschissene Populisten sind wie die verfickten Rechten. Weil alle immer nur einfache Lösungen wollen, ein einfaches Feindbild, die einfache Lösung.

Es ist alles kompletter Bullshit. Und mir geht das Geheule einfach nur noch auf den Sack! Beschäftige dich mit dem Thema. Ich hab mich beschäftigt und tue dies fortwährend.

Und ob DJ oder Djane, Friseur oder Friseuse. Bisher war das für mich ein nicht herabwürdigendes Wort. Eben die weibliche Version davon. Ich hab die Worte allerdings auch nie benutzt. Werde ich mal in Zukunft drauf achten.
Chabachaba
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Re: Giegling

Beitrag von Chabachaba »

Durch deinen Kommentar klingt echt ein ziemlich starker Hass durch... Unabhängig davon ob du Feministen gut findest, wir leben immer noch in einer Welt in der 90% aller Konzern- und Staatschefs Männer sind (und auch gefühlt alle top-djs) und in der Deutschtürken von der Polizei auf täglicher Basis hart geprofiled und belästigt werden. Wenn du diese Ungleichheit nicht wahrnimmt lebst du hart in einer Blase und solltest z. B. Mal mit Frauen in deinem Bekanntenkreis über das Thema sexuelle Übergriffe reden. Dagegen etwas zu machen ist prinzipiell gut - auch wenn du vielleicht mit den Methoden und statements einiger Leute vielleicht ein Problem hast.

Ja ich finde die aktuelle Entwicklung des mainstream Feminismus und seinen Fokus auf die "weibliche Identität" auch problematisch, weil man mmn eigentlich von Grund auf verhindern sollte dass Leute nur auf eine leicht erkenntlich Eigenschaft reduziert werden (er ist linker, sie ist Frau, er ist deutschtürke) - aus welchem Grund auch immer.
Aber so einen Hass schieben und so zu tun als ob Leute die für Gleichberechtigung kämpfen alle Lügner sind hilft absolut niemandem. Ich persönlich finde auch dass es weniger weibliche top Djs gibt aber ich begrüße Förderinitiativen total (z. B. Das Harry Klein in München ist immer für einen Monat lang das Marry Klein und da legen dann nur Frauen auf - die Musik ist genauso gut wie sonst auch) und glaube dass man es als Frau schwer hat von booker unabhängig von dem Label "weiblicher Dj" nur als Dj gesehen zu werden.
tanztanztanz
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Re: Giegling

Beitrag von tanztanztanz »

Ich hab einen Hass die die Schuld für eigene Probleme immer woanders suchen anstatt selbst gas zu geben.

Und ich war etwas pissed, der Ton ist deshalb etwas zu derb. Zugegeben. Hätte ich sonst vermutlich diplomatischer und feinsinniger formuliert.

Ich finde Feministen gut. Feminismus bedeutet für mich nicht so zu werden wie meine Mutter die mit 50 völlig unselbstständig ist und total von dem was ihr damals beigebracht wurde beschränkt ist. Trotzdem arbeitet sie im Staatsdienst und verdient ganz gut Geld.
Ich freue mich über jede Frau die ausbricht aus gesellschaftlichen Konventionen und ihr Ding macht. Und genauso freu ich mich über jeden Mann der das gleiche tut.

Was ich nicht mag ist alles immer so zu überhöhen, hysterisch und hyperaktiv zu werden.

Warum sind 90% der Konzernchefs Männer? Weil Frauen nicht solche Affen sind die sich beweisen müssen wer der größere Affe ist. Dieser Konkurrenzkampf den viele Männer um Macht und Anerkennung etc. führen ist bei Frauen nicht so da. Da bricht der Konkurrenzkampf oft erst aus wenn es um Männer geht...siehste auch in der Natur. Um Konzernboss zu werden muss man sich die ganze Zeit durchschinden, sich hochschleimen, Allianzen bilden. Das machen SO viele und wie viele davon sind dann im Vorstand? Je mehr Frauen damit anfangen desto mehr Frauen kommen auch in den Vorstand. Ich verstehe nicht was daran so erstrebenswert ist und wieso sich die ganze Diskussion auf die Stellen der CEO in Konzernen beschränkt. Gibt es hier im Forum einen DAX Ceo? Vermutlich nicht. Aber ich wette es gibt einige Frauen die ihr eigenes Geschäft aufgemacht haben und erfolgreich führen.

Und ist es ein besonderer Segen Angela Merkel als Staatschef zu haben? Ich halte von dieser Frau überhaupt garnichts. Nebenbei gibt es zunehmend mehr Frauen, auch das war ein Prozess der in den 60ern angefangen hat und sich langsam nach vorne arbeitet. Nebenbei sind in Parteien auch oft viel weniger Frauen als Männer. In der Partei in der ich bin versuchen wir stark Frauen mehr einzubinden, ist aber schwierig weil die sich zwar als Mitglieder anmelden und zahlen aber selten da sind.


Sexuelle Übergriffe. Ich kenne einige Frauen denen was passiert ist. Aber ich kenne auch genug Männer. Nur wenn mir eine in den Schritt greift schrei ich halt nicht laut #metoo. Wenn ich die gut finde kann sie weiter machen...in meinem Fall fand ich sie nicht gut und hab ihr nett gesagt es ginge nicht. Ich hab keinen Schaden dadurch erlitten. Vergewaltigung ist was anderes, ist aber ein Verbrechen und ich glaube man kann der Vergewaltigung den Boden ein Stück weit aber nicht komplett entziehen. Manche Leute sind einfach gestört. Ist genau wie Mörder. Ich bin sehr dafür, dass Frauen so leben wie so wollen. Wollen sie rumvögeln und/oder viel Haut zeigen! Gerne. Wollen sie Mutter in der Küche und Hausfrau sein. Mach. Wollen sie Karriere! Ab dafür. Es ist mir genauso egal wie bei Männern.
Aber aktuell geht es nur noch um so Ersatzdebatten. Neben politischen wie Quoten, angebliche strukturelle Benachteiligungen, Patriarchat noch gesellschaftliche wie der Hype um Vulven, Menstruationsblut und so abstruse Themen. Ich feiere mein Sperma auch nicht ab und mach daraus eine Kette oder hänge mir eine Pimmelkette um den Hals um meinen riesigen Schwanz zu feiern und allen damit auf den Sack zu gehen.

Vielleicht bin ich auch individuell und mein Bekanntenkreis einfach weiter. Berlin ist eh was anderes. Aber ich kenne da genug erfolgreiche Frauen, meine Soundcloud Playlist besteht neben männlichen Djs aus Bebetta, Monika Kruse, Nina Kraviz, Lassmalaura und gerade als Musiker ist es mir völlig egal ob Mann oder Frau.
Und ich denke dahin muss es gehen. Es muss egal sein ob man ein Mann oder eine Frau ist. Man ist einfach ein Mensch. Aber jeder muss sich halt auch anstrengen und kann sich nicht in der Opferrolle ausruhen oder daran laben.

Und abschliessen weil mir das im Kopf rumgeht:

Zu den Bullen: ja es gibt da Rassisten. Wie überall. Und Racial Profiling passiert. Freund von mir ist bei der Polizei und war früher mal eher links...er ist kein Rassist. Er sagt es gibt scheiss Kollegen, aber er sagt auch das viele von den Typen die man halt aufgrund des Aussehens aufgreift auch immer was haben. Je nachdem wie man angezogen ist, sich gibt, Style sendet man eine Botschaft. Und mein Araberkumpel läuft gut angezogen durch die Welt ohne komische Bärte. Der wird nie kontrolliert. Es gibt aber auch die Typen über die ich nie was gutes sagen werde. Der Türkenstereotyp auf den manche Comedians ihre Shows aufbauen. Halbstarke Idioten ohne Hirn, Kultur, Erziehung. Ich hasse die. Absolut. Aber nicht weil sie keine deutsche sind. Sondern weil es scheiss Vollidioten sind deren Verhalten eig. immer dazu führt andere schlecht machen zu müssen. Ich hasse auch deren deutsche Pendants. Und wenn die hochgenommen und von den Bullen zerlegt werden geh ich weiter, aber innerlich Jubel ich. Weil es solche Leute sind vor denen meine Freundin mit Migrationshintergrund Angst hat. Weil so ein Typ mal einer Libanesin mit der ich was hatte mit dem Tod gedroht hat. Die sind sowas von reaktionär und Anti-Fortschrittlich...wie Nazis. Genau wie der scheiss Islam halt auch reaktionär und faschistisch ist und diese ganze ultra-patriarchale Struktur. Viele Leute stellen sich schützend vor die. Finde ich falsch. Die wollen nichts was wir gut finden und worauf wir uns (trotz unterschiedlicher Meinungen hier) alle einigen können. Die hassen Schwule, würden ihre Schwester schlagen wenn die was mit nem Deutschen hat und verachten unsere offene Gesellschaft.

Jetzt ist mir der andere Punkt entfallen...evtl. fällts mir wieder ein.

Fiel mir wieder ein. Was ich auch nicht mag ist das belehrende und vorschreibende. Feministen die einer Frau sagen sie dürfe keine Hausfrau sein weil es nicht modern ist. Und Frauen die mit Flaschen auf einen DJ werfen weil dessen Meinung ihnen nicht gefällt. Ich bin für Meinungsfreiheit. Für echte Meinungsfreiheit. Ich bin auch dafür, dass Leute den Hitlergruß zeigen dürfen ohne Strafe. Nicht weil ich das geil finde. Sondern weil ich liberal denke und ich mag keine Verbote. Ich finde es total Nazimässig sowas zu verbieten. Jeder soll zeigen dürfen, dass er ein Vollidiot ist. Jeder sollte sich als Trottel outen dürfen. Ohne Strafe vor dem Gesetz. Die Strafe darf gerne in gesellschaftlicher Ablehnung folgen. Und dementsprechend sollte Konstantin entweder nicht gebucht werden oder wenn er gebucht wird dann sollten Leute die ihn nicht mögen einfach zu einem anderen Set gehen.
Aber Gewalt geht garnicht.


Hat jetzt auch ziemlich ausgeartet :D
Zuletzt geändert von tanztanztanz am Do 19. Jul 2018, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
Fleur de Bass
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Re: Giegling

Beitrag von Fleur de Bass »

Teilweise etwas drastisch, tanztanztanz, aber genau meine Meinung. Den Punkt mit den Scheindebatten fand ich sehr treffend.
+1 :!:
tanztanztanz
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Re: Giegling

Beitrag von tanztanztanz »

Sorry, ich schreibe manchmal etwas flapsig und nennen wir es "belebt". So führe ich Diskussionen...ist eher meine Art.
Wer das blöd findet, ich kann es zum Teil verstehen.

Egal jetzt. Ich bin vermutlich bis Montag hier raus. Wünschen allen die zur Nation fahren viel Spass und ein tolles Wochenende!
container
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Registriert: Fr 6. Jul 2018, 22:52

Re: Giegling

Beitrag von container »

Schade, dass diese Debatte um Giegling hier immer absurdere Züge annimmt. Ich finde Deine Haltung tanztanztanz echt mega daneben. Kann sein, dass Du in so einem geilen Berlinding rumdillerst, aber nur weil du dir mal einen Mix von Bebetta anhörst, oder zu Monika Kruse auf der Nation tanzt, haben das Patriarchat und die strukturelle Privilegierung von weißen Männern in dieser Gesellschaft nicht aufgehört zu existieren. Das schwierige an feministischen Debatten ist, es geht manchmal einfach nicht um die boys. Es geht nicht darum was du gut, oder schlecht findest, was du zu ‚Deutschtürken‘ denkst, oder das dein Kumpel bei der Polizei ist. Es geht darum auch mal die Klappe zu halten und zuzuhören und ne Kritik auch mal anzunehmen und nicht gleich abzuwehren. By the way, was Deinen #meetoo Kommentar betrifft: Das hört sich an wie das klassische Argument von rechten Männerrechtlern. Sicher auch Männer erleben sexualisierte Übergriffe, aber die Zahlen sind eindeutig. Trotz Dunkelziffer, die meisten Betroffenen sind Frauen. Da den Vorwurf einer Hysterie, oder Panikmache reinzubringen ist mega daneben.
Fusion Crew
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Registriert: Do 12. Mai 2011, 12:08

Re: Giegling

Beitrag von Fusion Crew »

aus dem Newsletter 1/2019

Sexist Dj auf der Tankwüste:

Dj Konstantin, vom Giegling Kollektiv, einer langjährigen Fusioncrew, hatte 2017 einer Journalistin gegenüber, eine unzweifelhaft sexistische Sichtweise zum Thema Frauen und Auflegen vom Stapel gelassen. Daraufhin ist ein ziemlich fetter internationaler shitstorm gegen ihn entbrannt und auch die Giegling Crew selbst, ist mit in diesen Strudel geraten.

Ihr wurde vorgeworfen, die Ansichten von Konstantin zu kennen und zu decken.

Wir haben uns damals, mit Konstantin und Giegling in einem langen Gespräch zusammengesetzt um heraus zu finden, was gesagt wurde, aber vor allem, was er oder die Crew über die Vorwürfe und zum Thema Frauen und Auflegen denken. Dieses Gespräch hatte mitunter leicht inquisitorische Züge, verlief aber trotzdem sachlich und hat, die im Raum stehenden Vorwürfe sexistischer Denke für uns nicht bestätigt. Wir sahen daher auch keinen Grund für einen Bruch mit Konstantin oder der Giegling Crew.

Uns ist die Geschichte dann aber komplett hinten runter gefallen und das Thema hatte uns bis zum Festival nicht mehr gestreift. Erst als uns aufgebrachte Menschen im Backstage damit konfrontiert haben und bereits unübersehbar zu Aktionismus aufgerufen wurde, ist uns die nach wie vor aktuelle Brisanz des Themas klar geworden. Daraufhin wollten wir Konstantin von seinem Auftritt abraten, aber das ist wegen eines dummen Kommunikationsfehlers nicht passiert.

Wir hätten wissen müssen, dass der Ärger über ihn auf der Fusion akkumulieren würde, zumal es von seiner Seite bis dato immer noch kein adäquates Statement zu den Vorwürfen gab, und so die Gerüchteküche nach wie vor freien Lauf hatte.

Was dann aber passiert ist, haben auch wir nicht erwartet. Ein Mob von ca. 20 Leuten hat in aktionistischer Militanz-manier auf dem Floor randaliert. Mit Flaschenwürfen, Stromsabotage, Sachbeschädigung… wurde der Auftritt von Konstantin unterbrochen. Das seine Dj Co-Pilotin Elli dabei ebenso angegriffen und auch noch verletzt wurde, haben die Wutbürger:innen scheinbar billigend in Kauf genommen, um ihren Zorn auszutoben.

Nicht, dass wir harsche Kritik an sexistischem Denken und Reden nicht begrüßen würden. Wenn die Verhältnismäßigkeit der Kritik aber so entgleist wie hier, dann hört unser Verständnis definitiv auf. Wem es nicht möglich ist gewaltfrei seine/ihre Meinung zu kommunizieren oder zu vertreten, hat auf dem Fusion Festival nichts verloren. Wir werden ein solches Verhalten und jedwedes anderes gewalttätiges Verhalten nicht auf dem Festival dulden und dies wird in Zukunft weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen.

Wir wollen hier keine weitere Diskussion über das starten was passiert ist, sondern lediglich die Frage beantworten, warum Konstantin trotz der Vorwürfe im Programm stand, obwohl er es in einem Jahr nicht geschafft hatte, sich adäquat dazu zu verhalten, sich zu entschuldigen und/oder zu erklären.

Erst im September letzten Jahres, als der Druck immer noch nicht nachlassen wollte, ist dann, viel zu spät wie wir meinen, ein Statement von ihm erschienen. https://crackmagazine.net/2018/09/konst ... e-line-up/

Wir belassen das Thema damit im offenen politischen Diskurs. Wir wollen uns aber an diesem Punkt den Worten der Frau anschließen, die mit Ihrem Artikel im Groovemagazin die Geschichte ins Rollen gebracht hat.

„…I don’t know why it took one year to finally speak up and admit to be wrong nor do I want to speculate on reasons concerning the timing of this statement. I do appreciate Konstantin’s statement. I believe people make mistakes and should, even in the Twitter-age, have the opportunity to be forgiven and make up for them. But what I believe even more is: Actions speak louder than words. So, looking forward to seeing some actual change happening now.“
Gesperrt