Der KuKo im Wandel der Zeit. Feedback und Kritik am Planet:C

valen tin
Beiträge: 1
Registriert: Mo 30. Aug 2021, 12:49

Re: Der KuKo im Wandel der Zeit. Feedback und Kritik am Planet:C

Beitrag von valen tin »

Hallo börger_K,

ich kann Deine Kritik durchaus verstehen und einiges ist sicherlich auch nicht gut gelaufen.
Ich bitte Dich aber zu berücksichtigen, dass die KuKo e.V. innerhalb weniger Wochen sein gesamtes Konzept von Red/Black
zum großen Teil umkrempeln musste um überhaupt eine Veranstaltung durchführen zu können/dürfen.
Es gab also an allen Ecken und Enden Dinge, die nicht bis ins letzte durchgeplant werden konnten.
Auch ich als Helfer bei der alpha habe einige Dinge erlebt, die ich nicht toll fand. In der Rückschau betrachtet
waren das m.E. nach aber nur peanuts.
Ich fand es richtungsweisend, dass der KuKo e.V. bisher zwei Festivals mit jeweils 10.000 Gästen auf die Beine gestellt hat.
Bis auf die Schweineblasen-Treten-Veranstaltungn in GB, deren negative Auswirkungen ja wohl immens waren, hat das
in Europa meines Wissens nach in diesem Jahr keiner auf die Reihe bekommen.

Herzlichen Glückunsch dazu!!!

Wichtig finde ich auch, dass die Künstler selber und auch ein Verein wieder Gelder auf originärem Wege für Künstler aquirieren konnte damit diese sich nicht in Abhängigkeit begeben müssen.

VlG
Reygoo
Beiträge: 4
Registriert: Di 24. Aug 2021, 13:10

Re: Der KuKo im Wandel der Zeit. Feedback und Kritik am Planet:C

Beitrag von Reygoo »

Psychodrunkenmaster hat geschrieben: Mi 25. Aug 2021, 20:33 Liebe "frueher war alles besser Fraktion",

....

Stay Rebel!

Cheers, Tilman Turmbuehne
Was Tilli Turmbühne sagt!
Immer dieses Genörgel und Moralisieren.
Die Fusion ist immerhin mal als Elektro-wasauchimmer-Party gestartet - und nicht als politische Bewegung. Da ist im Laufe der Jahre vieles dazu gekommen - an Politik, Haltung, Kunst und Kultur. Und das ist absolut großartig!
Aber jetzt hier zu sitzen und gemütlich von zuhause aus in die Tastatur die Kritik einzukloppen, finde ich echt merkwürdig.

Was der Kuko da in wenigen Wochen von - wir müssen die beiden geplanten Fusionparties absagen - zu wir machen mit euch drei kleine Plan:et C Parties - auf die Beine gestellt haben, ist absolut beeindruckend. Wahnsinn!!!
Wir haben alle erleben dürfen, dass man die Coronagefahr vollkommen ernst nehmen kann, es aber trotzdem Wege gibt, Kultur und Gemeinschaft zu erleben - wenn man das will. Und das ist in meinen Augen ein sehr starkes politisches und gesellschaftliches Zeichen.
Dass uns die Gelegenheit gegeben wurde nach anderthalb Jahren zu feiern, zu ballern, zu tanzen, zu umarmen, durchzudrehen - das hat so gut getan. Und das ist, was alle brauchten.

Ja Preise sind teilweise happig - aber, auf der Beta, haben die Leute gesoffen als gäbs kein Morgen. Und gegönnt! Den Leuten, die mal wieder abdrehen konnten und den Projekten und Initiativen, die dadurch ihre Kassen wieder ein wenig füllen konnten.

In meinen Arbeitsschichten waren fast alle da, fit und ausgeruht - auch Sonntagmorgen. Als ich Anfang 20 war, hätte es das auf jeden Fall nicht gegeben. Ich war wirklich verwundert, wie vernünftig die alle waren.
ilitsch
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Registriert: Sa 2. Jul 2016, 11:52

Re: Der KuKo im Wandel der Zeit. Feedback und Kritik am Planet:C

Beitrag von ilitsch »

Hallo zusammen, und erstmal vielen, vielen Dank an alle die da waren für die wunderbare Zeit.

Die Menschen auf der Fusion waren wirklich sehr offen, herzlich, nett und solidarisch zueinander, ich durfte in so viele Gesichter lächeln, freundliche Blicke im vorübergehen einfangen, einfach so einen kleinen small talk halten, das ich doch schon dem Gefühle nach den Schluss ziehe, das alle die dieses festival machen - von der Besucher*in, über die Supporter*innen, die Crews, Künstler*innen und der Kern - sich gegenseitig helfen möchten, um dem jeweils anderen eine schöne Zeit zu ermöglichen, das Wohlbefinden Anderer als Voraussetzung für das eigene Wohlbefinden zu leben. Diese Offenheit galt grundsätzlich auch für Gespräche über politische Themen, so das ich eigentlich immer wieder überrascht war, das viele ebenfalls Interesse an einem kurzen oder längerem Gespräch über politische oder gesellschaftliche Themen hatten, so lang es dann eben halbwegs möglich war :P

In den relativ vielen kleineren Gesprächen die ich dort geführt habe, aber vor allem in den längeren kam eben doch zum Ausdruck das sich Party machen und - ja wie nenne ich das jetzt - eine expliziter Raum für die Diskussion von gesellschaftspolitischen Themen nicht ausschließen, sondern sich bis zu einem gewissen Grad - sicher nicht am Sonntag - sehr gut ergänzen würden. Dazu müsste es dann aber einen Raum geben.

Daher würde ich mich wirklich freuen - und das war auch so die Rückmeldung aus den Gesprächen mit vielen anderen, sogar als explizite Forderung - wenn es auf der Fusion einen - nicht ins absoluten abseits gedrängten Raum geben würde, um so eine Diskussion zu ermöglichen. Also konkret einen Hangar oder sonst einen Ort an dem eben Freitag und Samstag theoretische und praktische Vorträge und auch Workshops über Themen wie Kapitalismus, Gender, Rassismus, Klimakrise, Gesundheit, Wohnen, Veganismus etc. pp. angeboten werden. UND ZU DER MAN DANN EBEN AUCH EIN PAAR KLUGE AUTOR*INNEN BUCHT UND EINLÄDT EBENSO VERGLEICHBAR WIE MAN JA AUCH GUTE HOCHKARÄTIGE DJS BUCHT, z.B. einen Slavoj Zizek, eine Sivia Federici, einen Alain Badiou, David Harvey, Frigga Haug, Bini Adamczak etc.pp ( sorry für das Namedropping) und die miteinander auf einem Podium diskutieren lässt, oder sie einfach ihre Gedanken in ein paar Vorträgen entfalten lässt. Das alles könnte ja je nach aktueller politischer Brisanz auch jedes Jahr themenbezogen sein, z.B. dieses Jahr hätte es sich vielleicht angeboten etwas über die Coronapandemie zu machen. Das wäre einfach so geil, und ich glaube ich wäre bei weitem nicht der einzige der sich so einen theoretischen gesellschaftspolitischen Diskussionsraum - der eben nichtirgendwo im abseits liegt - auf der Fusion wünschen würde, ganz nebenbei würde es auch dem Selbstverständnis des Kulturkosmos entsprechen, der sich nicht außerhalb der gesellschaft setzen will, sondern von der Fusion auf diese emanzipativ einwirken möchte. Und da gehört eben theoretische Arbeit die sich an der gesellschaftlichen Praxis orientiert mit dazu. Danach könnte man sich auch ganz entspannt und gemütlich bei dem Tanz-, Musik und Kunstprogramm den Kopf wieder etwas lockern bzw. auch mal ganz abschrauben.

So long,

z.B:https://www.youtube.com/watch?v=CDf0NDNfWEQ
Schnicklas
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Registriert: Mi 11. Jul 2018, 12:30

Re: Der KuKo im Wandel der Zeit. Feedback und Kritik am Planet:C

Beitrag von Schnicklas »

ilitsch hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 12:33 Hallo zusammen, und erstmal vielen, vielen Dank an alle die da waren für die wunderbare Zeit.

Die Menschen auf der Fusion waren wirklich sehr offen, herzlich, nett und solidarisch zueinander, ich durfte in so viele Gesichter lächeln, freundliche Blicke im vorübergehen einfangen, einfach so einen kleinen small talk halten, das ich doch schon dem Gefühle nach den Schluss ziehe, das alle die dieses festival machen - von der Besucher*in, über die Supporter*innen, die Crews, Künstler*innen und der Kern - sich gegenseitig helfen möchten, um dem jeweils anderen eine schöne Zeit zu ermöglichen, das Wohlbefinden Anderer als Voraussetzung für das eigene Wohlbefinden zu leben. Diese Offenheit galt grundsätzlich auch für Gespräche über politische Themen, so das ich eigentlich immer wieder überrascht war, das viele ebenfalls Interesse an einem kurzen oder längerem Gespräch über politische oder gesellschaftliche Themen hatten, so lang es dann eben halbwegs möglich war :P

In den relativ vielen kleineren Gesprächen die ich dort geführt habe, aber vor allem in den längeren kam eben doch zum Ausdruck das sich Party machen und - ja wie nenne ich das jetzt - eine expliziter Raum für die Diskussion von gesellschaftspolitischen Themen nicht ausschließen, sondern sich bis zu einem gewissen Grad - sicher nicht am Sonntag - sehr gut ergänzen würden. Dazu müsste es dann aber einen Raum geben.

Daher würde ich mich wirklich freuen - und das war auch so die Rückmeldung aus den Gesprächen mit vielen anderen, sogar als explizite Forderung - wenn es auf der Fusion einen - nicht ins absoluten abseits gedrängten Raum geben würde, um so eine Diskussion zu ermöglichen. Also konkret einen Hangar oder sonst einen Ort an dem eben Freitag und Samstag theoretische und praktische Vorträge und auch Workshops über Themen wie Kapitalismus, Gender, Rassismus, Klimakrise, Gesundheit, Wohnen, Veganismus etc. pp. angeboten werden. [...]

Hä? Sorry, aber warst du schon mal auf der Fusion? Und damit meine ich explizit nicht die Planet C Veranstaltungen, die gerade stattfinden. Das ist nicht die Fusion. Die Fusion bietet genau das, was du hier vorschlägst und ich habe es auf der Planet C auch vermisst, kann aber verstehen, warum dieses Jahr unter den Umständen wenig Raum dafür da war.
ilitsch
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Re: Der KuKo im Wandel der Zeit. Feedback und Kritik am Planet:C

Beitrag von ilitsch »

Ich war das erste mal 1998 da, anyway darum geht es jetzt hier nicht, nein die fusion bietet so etwas nicht - nicht als einen extra Raum,Hangar, Zelt wo Freitag und Samstag nur Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen etc.pp. auch wie gesagt mit kritischen Theoretiker*innen oder Praktiker*innen aus sozialen bewegungen laufen, der auch entsprechend kuratiert bzw. von einer Crew oder einem Zusammenschluss von Gruppen betreut wird, die an einem schönen Programm arbeiten, ähnlich wie auch eine einzelne Bühne kuratiert werden bzw. sorgfältig ein lineup ausgewählt wird, sonst hätte ich es ja hier nicht reingeschrieben
ligi
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Re: Der KuKo im Wandel der Zeit. Feedback und Kritik am Planet:C

Beitrag von ligi »

hm also die oase oder das con:tent sind IMHO schon Orte wo sowas organisiert wird. Und unorganisiert sogar an viel mehr orten ..
ilitsch
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Re: Der KuKo im Wandel der Zeit. Feedback und Kritik am Planet:C

Beitrag von ilitsch »

ligi hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 15:32 hm also die oase oder das con:tent sind IMHO schon Orte wo sowas organisiert wird. Und unorganisiert sogar an viel mehr orten ..
Das ist absolut richtig, ich würde mir eben wünschen - und so war auch die rückmeldung aus den Gesprächen, wir haben hier meist über Fusion und Planet C zusammen gesprochen, deswegen nenne ich das jetzt mal Fusion - das es im Vergleich mit anderen Bühnen und deren Möglichkeiten nicht so unterbesetzt, an die Seite gedrängt ist, als so eine Art kleines Beiwerk, weil eh alle nur zum feiern kommen, was glaub ich eben nicht nur der Fall ist., und nicht sein muss, weil sich beides bis zu einem gewissen Punkt gut ergänzt. Sondern wie gesagt als ein integraler Bestandteil des Festivals - so wie das Kino oder Grand palais oder der Zirkus - und dementsprechend auch mit einem guten Lineup bestückt ist,den auch ein Vortrag von z.B. Silvia Federici, Bini adamczak oder Vertreter*innen der Zaptistas oder der kurdischen freiheitsbewegung oder warum auch nicht slavoj zizek kann in so einem durchpolitiserten Umfeld sehr, sehr sicher Säle füllen. Anyway, es war ein Vorschlag, um dem was der ausgangspost als Tendenz kritisiert - also so eine art linker Technorummel - mal einen konkreten Vorschlag wie man es etwas anders gewichten kann entgegenzusetzen, eben gerade deswegen, weil ich mich mit Leuten drüber unterhalten habe, und wir zu derselben erkenntnis gekommen sind.
Schnicklas
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Re: Der KuKo im Wandel der Zeit. Feedback und Kritik am Planet:C

Beitrag von Schnicklas »

ilitsch hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 16:07
ligi hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 15:32 hm also die oase oder das con:tent sind IMHO schon Orte wo sowas organisiert wird. Und unorganisiert sogar an viel mehr orten ..
Das ist absolut richtig, ich würde mir eben wünschen - und so war auch die rückmeldung aus den Gesprächen, wir haben hier meist über Fusion und Planet C zusammen gesprochen, deswegen nenne ich das jetzt mal Fusion - das es im Vergleich mit anderen Bühnen und deren Möglichkeiten nicht so unterbesetzt, an die Seite gedrängt ist, als so eine Art kleines Beiwerk, weil eh alle nur zum feiern kommen, was glaub ich eben nicht nur der Fall ist., und nicht sein muss, weil sich beides bis zu einem gewissen Punkt gut ergänzt. Sondern wie gesagt als ein integraler Bestandteil des Festivals - so wie das Kino oder Grand palais oder der Zirkus - und dementsprechend auch mit einem guten Lineup bestückt ist,den auch ein Vortrag von z.B. Silvia Federici, Bini adamczak oder Vertreter*innen der Zaptistas oder der kurdischen freiheitsbewegung oder warum auch nicht slavoj zizek kann in so einem durchpolitiserten Umfeld sehr, sehr sicher Säle füllen. Anyway, es war ein Vorschlag, um dem was der ausgangspost als Tendenz kritisiert - also so eine art linker Technorummel - mal einen konkreten Vorschlag wie man es etwas anders gewichten kann entgegenzusetzen, eben gerade deswegen, weil ich mich mit Leuten drüber unterhalten habe, und wir zu derselben erkenntnis gekommen sind.
Mein Beitrag sollte jetzt auch gar nicht angreifend sein, ich war nur erstaunt, weil ich eben die Fusion als so etwas bietend wahrgenommen habe. Ich fand con:tent und Oase immer sehr schöne und ihren Zweck erfüllende Orte und weiß gar nicht, ob eine größere Aufmachung so viel bringen würde. Also quasi, ob sich das eher rein feierorientierte Publikum zu seinem Glück zwingen lässt, da habe ich meine Zweifel.
Gruen Kern
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Re: Der KuKo im Wandel der Zeit. Feedback und Kritik am Planet:C

Beitrag von Gruen Kern »

ilitsche Vorschlag, auch mal kulturelle/politische Hochkaräter zu Lesung und Diskussion einzuladen unterstütze ich. Manche der Diskussionsrunden in der Oase etc. leiden schon unter der Unerfahrenheit der Teilnehmenden. Dann lieber Konzentration auf wenige besonders toll besetzte Runden.
ein liter eiter :mrgreen:
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