Erstmal finde ich es gut, dass man sinnvoll diskutieren kann. Sonst führt das hier ja auch zu nix^^
Ich befürchte, du irrst mit dem Begriff "radikal": Radikalität sagt vor allem aus, dass man Dinge grundlegend/von der Wurzel aus (radix=Wurzel [lat.]) verändern möchte. Gewalt ist da keine primäre Dimension. Es gibt ja auch Radikaldemokraten etc.
Für Gewaltbereite/Verfassungsfeindliche Gruppen gibt es inzwischen eher den Begriff "Extremisten". Ich halte nicht viel von dieser Theorie, die aussagt, dass alle Extremisten im Kern gleich sind, aber das ist eine andere Debatte...
Ich kann nur sagen, dass ein großer Teil der Menschen, die ich in Orgastrukturen oder politischen Gruppen auf der Fusion kenne, radikal, aber nicht "extrem" sind. Fast alle finden das Grundgesetz sehr gut, aber würde gerne im Rahmen dessen den Mietmarkt verändern (ja, Enteignungen sind im GG vorgesehen), die Rechte von Minderheiten stärken (auch da ist das GG eine gute Basis), die Einkommensverteilung verändern und Nazis verhauen (okay okay... - wobei es dabei wohl eher um Demos blockieren etc geht).
Richtige krasse Linke (tm) finden die Fusion ja auch doof, weil man da ja mitten in den kapitalistischen Verhältnissen feiern geht, die Frontex-Abschottung reproduziert... ... Kluge Linke (tm) können Widersprüche erkennen und sich darin verorten. Ich möchte mit letzteren und allen offenen Menschen zusammen feiern.