Fusion...muss ich begeistert sein?

tails
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Re: Fusion...muss ich begeistert sein?

Beitrag von tails »

Paul12 hat geschrieben: Di 3. Jul 2018, 21:54 Linksradikale sind radikale, radikale wollen meist ihre Ziele mit Gewalt ereichen=ganz grosse spacken. Meine Meinung.
Erstmal finde ich es gut, dass man sinnvoll diskutieren kann. Sonst führt das hier ja auch zu nix^^

Ich befürchte, du irrst mit dem Begriff "radikal": Radikalität sagt vor allem aus, dass man Dinge grundlegend/von der Wurzel aus (radix=Wurzel [lat.]) verändern möchte. Gewalt ist da keine primäre Dimension. Es gibt ja auch Radikaldemokraten etc.

Für Gewaltbereite/Verfassungsfeindliche Gruppen gibt es inzwischen eher den Begriff "Extremisten". Ich halte nicht viel von dieser Theorie, die aussagt, dass alle Extremisten im Kern gleich sind, aber das ist eine andere Debatte...

Ich kann nur sagen, dass ein großer Teil der Menschen, die ich in Orgastrukturen oder politischen Gruppen auf der Fusion kenne, radikal, aber nicht "extrem" sind. Fast alle finden das Grundgesetz sehr gut, aber würde gerne im Rahmen dessen den Mietmarkt verändern (ja, Enteignungen sind im GG vorgesehen), die Rechte von Minderheiten stärken (auch da ist das GG eine gute Basis), die Einkommensverteilung verändern und Nazis verhauen (okay okay... - wobei es dabei wohl eher um Demos blockieren etc geht).

Richtige krasse Linke (tm) finden die Fusion ja auch doof, weil man da ja mitten in den kapitalistischen Verhältnissen feiern geht, die Frontex-Abschottung reproduziert... ... Kluge Linke (tm) können Widersprüche erkennen und sich darin verorten. Ich möchte mit letzteren und allen offenen Menschen zusammen feiern.
Paul12
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Re: Fusion...muss ich begeistert sein?

Beitrag von Paul12 »

tails hat geschrieben: Di 3. Jul 2018, 22:24
Paul12 hat geschrieben: Di 3. Jul 2018, 21:54 Linksradikale sind radikale, radikale wollen meist ihre Ziele mit Gewalt ereichen=ganz grosse spacken. Meine Meinung.
Erstmal finde ich es gut, dass man sinnvoll diskutieren kann. Sonst führt das hier ja auch zu nix^^

Ich befürchte, du irrst mit dem Begriff "radikal": Radikalität sagt vor allem aus, dass man Dinge grundlegend/von der Wurzel aus (radix=Wurzel [lat.]) verändern möchte. Gewalt ist da keine primäre Dimension. Es gibt ja auch Radikaldemokraten etc.

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Für Gewaltbereite/Verfassungsfeindliche Gruppen gibt es inzwischen eher den Begriff "Extremisten". Ich halte nicht viel von dieser Theorie, die aussagt, dass alle Extremisten im Kern gleich sind, aber das ist eine andere Debatte...

Ok, den Ansatz verstehe ich, gehe ich mit und werde in Zukunft versuchen meine Ausdrucksweise dahin zu ändern, da es richtig ist.

Ich kann nur sagen, dass ein großer Teil der Menschen, die ich in Orgastrukturen oder politischen Gruppen auf der Fusion kenne, radikal, aber nicht "extrem" sind. Fast alle finden das Grundgesetz sehr gut, aber würde gerne im Rahmen dessen den Mietmarkt verändern (ja, Enteignungen sind im GG vorgesehen), die Rechte von Minderheiten stärken (auch da ist das GG eine gute Basis), die Einkommensverteilung verändern und Nazis verhauen (okay okay... - wobei es dabei wohl eher um Demos blockieren etc geht).

Passt sehe ich genauso.

Richtige krasse Linke (tm) finden die Fusion ja auch doof, weil man da ja mitten in den kapitalistischen Verhältnissen feiern geht, die Frontex-Abschottung reproduziert... ... Kluge Linke (tm) können Widersprüche erkennen und sich darin verorten. Ich möchte mit letzteren und allen offenen Menschen zusammen feiern.

Das ist meine Position. Höre ich hier leider ehr weniger hier im Forum

Danke für deinen Post stellt einiges gut da.

Wenn ich deinen vorigen post aufgreifen darf, würde ich mich dahingehend verorten das ich meine Bezeichnung: Antifaspacken, tatsächlich auf die Extremistischen/ Gewaltbereite Flügel der Antifa beziehen möchte. Falls ich anderes beleidigt habe tuts mir leid.

Danke, was dazu gelernt.

Gruss

Ps:Warum nutzt du eigentlich das tm ? Wo ist der Sinn oder just fun?
Deleted User 29896

Re: Fusion...muss ich begeistert sein?

Beitrag von Deleted User 29896 »

Wow!!!

Ich wusste nicht, dass mein Thread so durch die Decke geht und nun auch noch teilweise verbal die Köppe einigeschlagen wetden!
Das war absolut nicht meine Absicht und ich finds schade.

Ich bin mittlerweile etwas geläutert und habe nachdenken und alles sacken lassen können!

Ich bin der Meinung, ich habe mich zu sehr von aktuellen persönlichen Problemen runterziehen lassen und habe einfach zu schnell entschieden, Freitag abzureisen!

Das war, denke ich ein großer Fehler!!!

Auch wenn ich vielleicht einige politische Ansichten nicht teile und ich von der Masse etwas erschlagen war, muss ich doch sagen, es war schon geil!

Von daher habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben und komme nächstes Jahr wieder, um mich vor mich selbst zu rehabilitieren!

Ich habe großen Respekt vor der Leistung des Kulturkosmos und auch allen, die mitgearbeitet haben, das ist schon extrem viel Arbeit, der Wahnsinn.

Vielleicht kann mich der eine oder andere verstehen. Und haut euch nicht die Köppe ein.

Danke vor allem an Dich, L. 😁
toifel
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Re: Fusion...muss ich begeistert sein?

Beitrag von toifel »

Zum Glück gibt es auch ein paar Leute, die nicht unbedingt wieder hinwollen.
Nehmt Euch alle mal ein Beispiel am OP!! Dann wird das nächstes Jahr auch einfacher mit der Verlosung.
terrorpikachu
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Re: Fusion...muss ich begeistert sein?

Beitrag von terrorpikachu »

Ich würde mich selbst politisch links angesiedelt sehen, was für mich auch ein Aspekt ist die Fusion zu besuchen. Allerdings kann man, wenn man will, die politischen Banner/Aktivitäten meiner Meinung nach sehr gut ausblenden.

Was ich anders als viele Leute hier im Forum gemacht habe, kann ich mir auch nicht erklären. Habe ich doch weder lange an Toiletten, Duschen noch Essensständen anstehen müssen. 10 bis 20 Minuten sind für mich bei einem Festival dieser Größenordnung wirklich nicht viel. Respekt und Danke nochmal an die Organisatoren die diese Aufgabe sehr gut bewältigt haben. :!:

Musikalisch gesehen haben mich auch dieses Jahr wieder viele Bands und Künstler in ihren Bann gezogen. Lediglich von den "Techno-Dj´s" war ich dieses Jahr sehr enttäuscht! :cry: Die Dj´s haben sich in ihrem Stil kaum unterschieden, in manchen Set´s (ich hab tatsächlich auf die Uhr geschaut) lief teilweise 15 Minuten lang der gleiche geloopte Track. Sorry, aber von einem DJ der ein zwei oder einstündiges Set spielt, erwarte ich einfach mehr Abwechslung und Höhepunkte.

Lediglich die Set´s von Alex Do. schönes grooviges Set bei der Panne Eichel mit einigen Überraschungen (die sich nicht jeder Dj traut zu spielen) und Blint im Querfeld haben mich länger als eine halbe Stunde auf der Tanzfläche bleiben lassen.

Tolles veganes/vegetarisches Essen war auch dabei muss ich als Fleischesser zugeben. Die rote Linsensuppe mit Kokos war super ! :D

Tja und Drogen gehören zu solchen Festivals einfach dazu. Das es der ein oder andere einfach übertreibt ist schade aber nicht abzuwenden. Sowas kann ich zum Glück ebenfalls gut ausblenden.

Mein persönliches Fazit: Super organisiertes schönes Festival welches ich gerne nochmal besuchen möchte! :)
freq
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Re: Fusion...muss ich begeistert sein?

Beitrag von freq »

Paul12 hat geschrieben: Di 3. Jul 2018, 20:36Oder die U-Side crews kennste die noch? Klar sind die Links ich denke das ist unbestritten, aber die hatten nicht den Radikalen Gedanken den Ihr teils so predigt nicht. Nich im Ansatz, die hatten Bass.

Was die Antifa übrigens mit den toiletten zu tun hat verstehe ich nicht.

Dann ist Dir ja sicher auch bewusst, das U-Site sich schon sehr früh auch einfach mal Plätze genommen hat, um ihre Feste zu feiern, oder? Partys in der Roten Flora waren übrigens auch schon ganz am Anfang keine Seltenheit, ebenso Wagen auf linken Demos.

Im Übrigen habe ich das Gefühl, das Du sehr viel nicht verstehst. Das komplette Festival wird nicht nur von linken Gruppen gestemmt, sondern das Festival finanziert auch linke Gruppen aus ganz Deutschland. Jeder Haufen, den Du ins Porzellan gesetzt hast, finanziert zB die nächste Demo oder auch mal die Prozesskostenhilfe, wenn jemand vom Repressionsstaat in die Mangel genommen wird.

Man könnte also sagen, das Du als Besucher*in dieses Festivals die Antifa™ mit jedem Bier ein Stück weit mitfinanzierst :lol:
freq
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Re: Fusion...muss ich begeistert sein?

Beitrag von freq »

Paul12 hat geschrieben: Di 3. Jul 2018, 21:54Linksradikale sind radikale, radikale wollen meist ihre Ziele mit Gewalt ereichen=ganz grosse spacken. Meine Meinung.

Was Du meinst, sind Linksextremisten. Vielleicht hälst Du jetzt einfach mal die Kresse, denn Ahnung hast Du anscheinend nicht so viel.
alexzen
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Re: Fusion...muss ich begeistert sein?

Beitrag von alexzen »

terrorpikachu hat geschrieben: Mi 4. Jul 2018, 11:00 Lediglich von den "Techno-Dj´s" war ich dieses Jahr sehr enttäuscht! :cry: Die Dj´s haben sich in ihrem Stil kaum unterschieden, in manchen Set´s (ich hab tatsächlich auf die Uhr geschaut) lief teilweise 15 Minuten lang der gleiche geloopte Track. Sorry, aber von einem DJ der ein zwei oder einstündiges Set spielt, erwarte ich einfach mehr Abwechslung und Höhepunkte.
Das mit den wenig abwechslungsreichen Sets habe ich auch so empfunden. Gefühlt war es sehr loopig und monoton ("Keta-Techno" :lol: ).
Einzig Miyagi auf der Tanzwüste ist mir mit seinem schönen Nachmittagsfestivalsound aufgefallen.
terrorpikachu
Beiträge: 40
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Re: Fusion...muss ich begeistert sein?

Beitrag von terrorpikachu »

[/quote]

Das mit den wenig abwechslungsreichen Sets habe ich auch so empfunden. Gefühlt war es sehr loopig und monoton ("Keta-Techno" :lol: ).
Einzig Miyagi auf der Tanzwüste ist mir mit seinem schönen Nachmittagsfestivalsound aufgefallen.
[/quote]

Ja, wollte ich gesehen/gehört haben aber leider verpasst :cry:
Franzens
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Registriert: Mo 2. Jul 2018, 22:29

Re: Fusion...muss ich begeistert sein?

Beitrag von Franzens »

Ich bin nach drei Jahren wieder mal auf der Fusion und hatte in diesem Jahr ein wenig die Angst das der Spirit diesen Festivals verloren gegangen ist. Im Endeffekt muss ich sagen, nein, es war trotz der großen Anzahl an Gästen wieder ein besonderer Geist auf dem Festival, was wohl auch zum Großteil daran liegt, dass der Großteil der Festivalbesucher das Festival lebt und man nur geringfügig auf die typischen Prollos trifft.
Was den Drogenkonsum betrifft, muss ich sagen, fand ich dies in diesem Jahr absolut human, ich habe schon schlimmere Fusions gesehen. Sicher mag der offene Umgang und die Sichtbarkeit der Drogen überall etwas verschrecken, jedoch konnte man sehen, dass der Großteil verantwortungsbewusst konsumiert hat (hierbei zähle ich mich dazu). Wen das stört, sollte sich wohl in Zukunft ein anderes Festival suchen...ein gewisser Drogenkonsum gehört zu diesem Festival dazu.

Für nächstes Jahr wünsch ich mir:

1. ein bisschen weniger Leute (war abends doch schon anstrengend sich nicht zu verlieren in der Gruppe)
2. paar Grad wärmer in der Nacht ;)

Freu mich jetzt schon auf eine wunderbare Zeit nächstes Jahr und hoffe dass aus Sicht der Veranstalter die schwarze Null dieses Jahr stand.
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