tanztanztanz hat geschrieben: ↑Sa 7. Jul 2018, 18:41
Achja. Ganz vergessen. Afrika war ein Wohlstandskontinent und frei von Gewalt...der böse Kapitalismus ist Schuld an den Problemen. B-U-L-L-S-H-I-T
Vor 100 Jahren haben wir uns doch in Europa noch gegenseitig bekämpft.
Existierende Probleme vereinfachen und aufbauschen machen nicht nur die scheiss Nazis.
Jo. Einmal kurz durchatmen. Gehts noch? Wie kann man solche Aussagen schreiben? Ich habe ja aber leider das Gefühl, dass bei sehr vielen hier der Konsum der Fusion noch stark nachhängt. Deine Aussage grenzt eigentlich schon an Rassismus.
Zu deinen Punkten: Kolonialisierung ist einer der Hauptpunkte, warum Afrika als Kontinent in Entwicklung anderen Staaten hinterhinkt. Und natürlich hängen Imperialismus und Kapitalismus stark zusammen. Die Kolonialisierung Afrikas und der Raubbau der Ressourcen waren ein Grund für den Reichtum von der UK und NL. Um ein Verständnis für den Einfluss Europas auf Afrika zu bekommen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Atrocitie ... Free_State
https://www.economist.com/leaders/2018/ ... -bloodshed
Mal ganz unabhängig vom Sklavenhandel & Co., der den afrikanischen Kontinent in einen Zustand des ständigen Konfliktes gebracht hat.
Übrigens halte ich die Vorstellung, dass es keinen Weltkrieg mehr geben wird für sehr gefährlich. Auf der einen Seite leben wir im Zeitalter der Hybridkriege d.h. es gibt die ganze Zeit Auseinandersetzungen zwischen Staaten, diese sind aber nicht an der Öffentlichkeit. Von der Krim bis über Syrien zu dem Südostchinesischen Meer. Ein Drittel der amerikanischen Navy ist im Südostchinesischen Meer positioniert. Zeitgleich endet durch die "Rote-Linie"-Problematik unter Obama und mit Trump der Pax Americana und die große Frage ist doch, wer dieses Machtvakuum füllt. Mal sehen was Russland so in den nächsten Jahren noch macht und wie sich China verhält. Sehr spannend ist übrigens die Aussage von Xi Jinpin, dass er die Schmach des Opiumkrieges durch Großbritannien nicht vergessen hat (15% der Bevölkerung Chinas abhängig nach Opium, da Pharmakonzerne hier Gewinn gemacht haben) - auch ein kleine Erinnerung an die Grausamkeit der Kolonialisierung.
Zum Thema Atomkrieg in Korea:
https://www.economist.com/briefing/2017 ... -might-end
Und dann noch als Sahnhäubchen für alle die unser Zeitalter als so erfolgreich sehen: Der Planet kollabiert seit der Industrialisierung unter der Last des Wachstumsparadigmas. Es ist Zeit für eine neue Form der Wirtschaftsorganisation. Ich prangere auch keine Bonzen an, sondern ich vermisse den Dialog. Ich kann zustimmen, dass in dieser Diskussion immer Lager erzeugt werden und sich Smiths Kapitalismus als Wirtschaftsparadigma und Kommunismus als Sozialsystem nicht ausschließen - was sich ausschließt ist der Profit des Einzelnen vs. Gleichheit aller im System beteiligten.
Sorry @tanztanztanz, der Status Quo ist nicht gut. Wir sollten aufhören uns mit Gutmenschentum was vorzumachen. Seit 200 Jahren leben wir in einem Zeitalter der Ausbeutung und versuchen das durch Philantrophie & Co. zu verbergen. Liberalismus, Freier Markt und Kapitalismus sind auch drei sehr unterschiedliche Herangehensweisen, je nach Definition. Wie kann ich die individuelle Freiheit des Einzelnen in einem System der Gleichstellung gewährleisten? Ich stimme dir aber zu, dass man mit Empathie und Dialog weiterkommt als mit Kritik und Aktionismus. Ich habe den Benz ja nicht angezündet