Kleines Resümee - great job und ein paar Gedanken (auch so aus Familienperspektive)

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fekko
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Registriert: Di 19. Mai 2015, 18:02

Kleines Resümee - great job und ein paar Gedanken (auch so aus Familienperspektive)

Beitrag von fekko »

Tach,

ein kurzer Rückblick von mir, ich war das erste Mal nach 7 Jahren wieder da.

Vorneweg: ich habs sehr genossen. Mit Familie auf der Insel hab ich die Fusion als sehr schön erlebt, viele gute Leute und eine grundsätzlich tolerante Atmosphäre. Es wurden m.E. auch gute Standpunkte andiskutiert und mit Pfandraising für Seenotrettung auch eine gute Idee erprobt, die ihr sicher intern evaluieren müsst. Vor Jahren schien mir das Publikum mehr von einem hedonistischen Schlag Feiercrowd durchsetzt (allerdings ist mein Ausschnitt heute auch ein anderer, da sich mein Rhythmus sehr verändert hat). Auch scheint das respektlose Tagging zum Glück im Griff und - entgegen anderer Postings - hab ich auch die Crowds beim Tanzen als extrem entspannt und rücksichtsvoll erlebt. Gleiches gilt für Fotografiererei und Filmerei, das ist - entgegen zu jedem Konzert, auf dem ich die letzten Jahre war - wirklich ein absolutes Nischenphänomen. Und ich hab nie das Gefühl gehbat, dass wild in die Crowd gefilmt wurde.

Das Gelände hat sich organisch weiterentwickelt, die Liebe zu all den Elementen, zum Design aber auch zum gegebenen Raum erfreut mich seit 14 Jahren immer wieder.

Da ja viele von uns, die schon 10+ Jahre am Start sind, inzwischen familie haben, noch ein paar Gedanken aus der Perspektive: Der Familiencampingplatz muss wohl exclusiv ein solcher werden und ich denk, dass muss vorab kommuniziert werden. Ich war da auch ohne Kids gern, aber es ist jetzt eben eine knappe Ressource und muss daher m.E. eben Familien vorgehalten werden. Evtl. solltet ihr im Ticketing Prozess einfach schon erfragen, wer mit Kids kommt und das dann informell mitbuchen lassen.

Die Kompoletten sind ja echt ne erfolgsgeschichte, aber die Insel bräuchte einfach mehr. Evtl. wäre auch mal über zusätzliche Kinderklos nachzudenken bzw. sollten kleine Kids nicht anstehen müssen. Das ist bisschen doof, da immer auf Goodwill angewiesen zu sein. Aber Jede:r mit Kids unter 5 weiß, dass die Regulation da meist noch nicht so gut klappt.

Die Preise: ich hoffe sehr, dass wir die 220€uronen als Ticketpreis wirklich nur temporär gehabt haben werden. Für unsere kleine Familie kommen fürs Festival so - mit weiterer Anfahrt - ca 900€ zusammen. Wir verdienen grad noch okay, kriegen das schon hin, aber das ist für zu viele Leute einfach nicht drin - und das scheint mir schon im Wiederspruch zum Ferienkommunismusgedanken zu stehen. Bei meiner ersten Fusion vor 14 Jahren konnte ich mit 150€ gut ein WE durchfeiern - trotz nem ganz anderem Konsumlevel. M.E. darfs da ggf. auch beim Booking abstriche geben.

Eine (ergebnisoffene) Diskussion zu kultureller Approbation würde ich mir wünschen. Gleichwohl diese sicher irgendwo schon läuft, fänd ich mal n Debattenbeitrag bspw. im Newsletter dazu schön. Die Solidarity zwecks Oben-Ohne fand ich ne gute und schöne Anregung und hab dazu immer wieder kontroverse Diskussionen gehört, alles in ner guten Atmosphäre.

Also, summed up: ich fands groß, was Ihr so auf die Beine gestellt habt. Und das trotz - wie man hört - heftiger Corona-Einschläge bei Euch! Dafür ein dickes Danke und bis - hoffentlich - nächstes Jahr.
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