Resümee - letztes Mal Fusion

FuBo94
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Re: Resümee - letztes Mal Fusion

Beitrag von FuBo94 »

Krass, dass so viele sich an den Handys beschweren. Ich habe tatsächlich bis auf bei dem Licht-Nebel Tunnel so gut wie nie ein einziges Handy gesehen. Es war für mich persönlich sehr sehr angenehm, dass alle (in meiner Anwesenheit) darauf verzichten konnten :D
Teletubby
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Re: Resümee - letztes Mal Fusion

Beitrag von Teletubby »

Nön hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 23:44 Hey Fusion,
frisch geduscht sitze ich wieder auf meinem Sofa und resümiere das diesjährige Fest. Die Vorfreude war unglaublich, sich endlich wieder frei fühlen, sich fallen lassen, den Akku aufladen.
Was du mir dieses Jahr bieten solltest, war das beste Line Up der letzten Jahre und 5 Tage Unbeschwertheit.
Die Realität sah anders aus. Du hast deine hässliche Fratze gezeigt.
Alles, wofür ich dich liebte und was ich von dir lernen durfte, war verschwunden. Der allgemeine politische Konsens war verpufft, mein großer Safe Space aufgelöst. Statt solidarischer, rücksichtsvoller Menschen erlebte ich eine aufgeheizte, unangenehme Stimmung, Egoismus, Exzess und Rücksichtslosigkeit.


Danke für 12 Jahre Halt geben, politisches Selbstverständnis formen und nicht zuletzt den von mir geliebten Eskapismus und die Utopie einer besseren, solidarischen Gesellschaft.
Auch, wenn du sie selbst nicht mehr verkörpern kannst.
#solidarityisntjustaword
#seitpalapagingsbergab
#trennungsschmerz
Seit 99 habe ich nur zwei Fusions verpasst. Dieses Jahr war für mich rein menschlich eine der entspanntesten. Ich wurde vielleicht auch, weil ich jetzt als alte dame gelesen werde, durchgängig sehr respektvoll, offen und freundlich behandelt. In den Nullerjahren haben sich die Leute deutlich härter abgeschossen, der Krankenwagen ist da teilweise im Minutentakt mit Blaulicht durchs Gelände gerast. Aber klar, Palapa biete im Vergleich zur ehemaligen Hangarbühne viel weniger Platz und es gibt keine Möglichkeit, da ein Konzert halbwegs entspannt von weitem mitzukriegen ohne krasse Einbussen bei der Soundqualität. Wir haben uns halt irgendwann vor über zehn Jahren den Timetable abgeschminkt und halten uns einfach an Orten auf, wo kein allzugrosses Gedränge herrscht. Bei den berühmtesten Acts unangerempelt zu bleiben scheint mir genderunabhängig schwierig.

Ich gehe aber mit Dir einig, dass der Groove insgesamt weniger politisch als auch war und dass durch die hohen Eintrittspreise und die Abschaffund des Flaschenpfandes ganze Personengruppen ausgeschlossen wurden. A propos Gerempel - Schade auch, dass viel weniger Ska-Acts als auch schon aufgetreten sind :lol:
Gunnar
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Re: Resümee - letztes Mal Fusion

Beitrag von Gunnar »

rattentatten hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 23:52
Es bräuchte mal ne Schulung im Dancefloor Etikette. Gibt ja auch einfach ein jüngeres Publikum, dem das vielleicht fehlt. Mehr Tanzen, weniger reden! Sich entschuldigen wenn man jemand anrempelt. Raustanzen statt herauslaufen in einer geraden Linie.
Die Schulung wäre eine tolle Idee. :D
Das "in Schlange auf den Dancefloor drängeln" ist mir vor ein paar Wochen auch schon mehrmals negativ im Club aufgefallen.
Vielleicht liegt es daran, dass es gerade einige Party-Neulinge gibt, die aufgrund der Pandemie, noch nie einen Dancefloor gesehen/erlebt haben.
Würde mich sehr freuen, wenn beim "betreten und verlassen des Floors" wieder mehr zwischen den Tanzenden hindurchgetanzt würde.
Kenne es selbst nur so und ich behaupte mal, mich auf diese Weise mit fast keinem Körperkontakt durch größere Menschenmengen bewegen zu können.
Aal
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Re: Resümee - letztes Mal Fusion

Beitrag von Aal »

13 Jahre…10. Fusion…vorerst letzte Fusion.

…ergänzend kann ich nur noch sagen, dass ich mir wie auf einer Touristen Veranstaltung vorkam. Zudem keine Wertschätzung…
Exitbutton
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Re: Resümee - letztes Mal Fusion

Beitrag von Exitbutton »

awe hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 20:51 Je länger ich drüber nachdenke, umso mehr hab ich den Eindruck, dass es mehr als sinnvoll wäre, doch noch mal über das Thema Eintrittspreise nachzudenken, in der Hoffnung, möglicherweise eine solidarischere Lösung zu finden. Einen Weg, die Preise so zu staffeln, dass die, die nun aufgrund der hohen Kosten ausgeschlossen sind auch wieder die Möglichkeit haben teilzunehmen.

Ich persönlich halte die Höhe des Preises für angemessen, ja sogar noch niedrig, für das was auf der Fusion geboten wird. Aber ich verdiene neuerdings auch EinsSieben netto, was zwar nicht die Welt ist, aber immer noch so dicke ausreicht, dass mir die 220€ nicht wehtun. Das war 2018 noch ganz anders, und ich bin so dankbar, dass ich all die Jahre zuvor so günstig an der Fusion teilnehmen konnte.

In meiner jetzigen Position wäre ich durchaus bereit, solimäßig noch mal 50 € mehr für den Eintritt zu bezahlen, wenn das dazu beitragen würde, dass wieder mehr Menschen, die ohnehin schon viel zu sehr kulturell benachteiligt und ausgeschlossen werden, die Möglichkeit bekommen teilzunehmen. (Verdammt viel Geld, aber wenn ich mir leisten kann meine blöde sauteure NorthFace-Jacke mit aufs Festival zu nehmen, relativiert sich das schon wieder...)

Allerdings würde ich bestimmt auch noch mal kritischer auf die Ausgaben gucken, wenn ich einen Solibeitrag zahlen würde. Ich steck überhaupt nicht im Thema drin, aber ich stelle mir unter anderem so Fragen wie 'Welche Kosten wohl so ein Palapa erzeugt, dafür, dass es an den fünf Tagen nur von einer handvoll Acts bespielt wird?'

Stabile überlegung. Danke dafür mehr davon.

Zunächst mal #danke an den eröffner des threads. Wichtige debatte.
Mir drängt sich der gedanke auf, dass das wahrnehmen der fusion bis zu einem gewissen grad mit Erwartungshaltung gekoppelt ist. Bis zueinem gewissen grad eben.
Meine erwartungen waren ziemlich low, ich komme schon lange, dieses jahr superspontan, und jaa ich hab in die tasche gegriffen, auch meine erste fusion war nur knapp drei mal so teuer wie das ambivalente 9€-ticket.

Schon gleich bei der ankunft wartete ich neben audi und benz auf den einlass. So was kommt dann eben von sowas, es verirren sich viele 40h schuftende pro woche menschen, die halt neben ihrem harten 40h job (No offense, solle jede*r selbst entscheiden insofern das möglich is, das war schon immer nicht meins.) ein bissle teilhabe am subversiven underground wollen. Endlich für schlappe 220 euro erkäuflich. Keine finanzielle hürde. Diese mechanismen gab es schon vor pandemischen Zeiten und es wird sie auch weiterhin geben. Ich persönlich finde es ziemlich schwierig ein festival nur für mich und die gang zu proklamieren und die ganze zeit zu verbalisieren, dass keiner ausgegrenzt werden soll.
Ist mir zu reaktionär.
Andererseits gibt es ja stellschrauben an denen man mal den schraubschlüssel ansetzen kann wie zum beispiel das preissystem. Da sehe ich auch wirklich die verantwortung bei kuko und co, gleichwohl es tricky ist sich zu überlegen wer denn nun genau die "zielgruppe" ist die man mit der fusion erreichen mag, ist die divers oder halt eher mainstream. Die Realität ist komplex, so auch diese frage...

Beim pfandsystem unterzeichne ich 1a das flugblatt der anarchist*innen, das am roten platz auslag. No comment zu dieser ausgrenzenden rassistischen gesamtgesellschaftlichen scheisz Entwicklung. (Wer einsmag pn an mich und wir finden nen safen kanal.)

75k menschen machen müll, viel Müll und viel pippi und kakka. Hatte auch die ersten tage meine periode. Ätzend die klosituation. Hat mich jetzt trotz niedriger erwartungen auch echt nach der regel noch getroffen muss ich sagen.
Ein wahrer konsum rausch auf verschiedenen ebenen das passiert dann halt so was, schade. Is ja auch für die natur mega scheisze.
Ich hab mich mit vielen menschen unterhalten und ganz ehrlich wenn ich nächstes jahr komme werde ich samstag schlafen in der nacht ;)

Es ist schon zu beobachten dass es viiiel weniger input von seiten des publikums gibt als anno dazumal. Da kann sich ja nun mal jeder der schon lange zur fusion fährt insich gehen und fragej was er so aktuell für die Fusion macht, denn das prinzip einfach mal nur feiern zu wollen und ein tolles lineup zu konsumieren in interim pandemischen zeiten geht halt nicht mehr auf mit dem einstigen esprit der fusion würde ich sagen. All die unterstützenden crews vor nach und während der fusion mal ausgenommen <3 danke an euch!
Und ich bin auch wirklich leider nur durch die masse gewabert und war hier und da mal am dancen, am staunen, druffis schauen. Ich denke wir sind alle pandemie müde und werden unachtsam, da nehme ich mich selber nicht rausm kann sich ja jede*r vornehmen das wieder besser zu gestalten für sich und andere.

Die druffis, uff also mir sind insbesondere Montag abend männliche personen aufgefallen die versucht haben sich bei irgendnem feuer ihre glatze als schmerzhafte grenzerfahrung zu rösten völlig drüber. #männerundfeuer bräuchte aber nun definitiv nen eigenen thread ;) der ausklang war definitiv schon um einiges entspannter, irgendwann freute mensch sich dann halt wieder aif zu hause. Auch das scheint mir ne begleiterscheinung von covid.

Mein fazit ist es ist voll geworden, das lässt sich kaum zurück entwickeln trotzdem gab es sie die fusion momentchen und was die Fusion halt immer noch kann ist leute zusammenführen, die sich vermutlich früher oder später getroffen hätten.
Traurig dass wir immer noxh über das mit dem tshirt sprechen müssen. Auch hier pn ich erkläre es gerne nochmal ;)
Ach und zu den 400€teuren regenjacken: soll es angeblich second hand für nen schmalen taler geben ;) nur mal so.

Die fusion und der weitere Verbleib bleibt und ist ein komplexes thema. Wie auch die gesamtgesellschaftliche Realität, es ist meist nicht alles black and white auch wenn viele sich das wünschten. Denkt bitte weiterhin selbst mal nach, fragt kritisch nach und vor allem liebe alle lieber kuko: lasst ma schnacken!
klaus
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Re: Resümee - letztes Mal Fusion

Beitrag von klaus »

Nön hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 23:44
Alles, wofür ich dich liebte und was ich von dir lernen durfte, war verschwunden. Der allgemeine politische Konsens war verpufft, mein großer Safe Space aufgelöst. Statt solidarischer, rücksichtsvoller Menschen erlebte ich eine aufgeheizte, unangenehme Stimmung, Egoismus, Exzess und Rücksichtslosigkeit.
Mit hat die Fusion dieses Jahr wieder sehr gefallen, aber ein Punkt, den Du schreibst, habe ich genauso empfunden und ich finde, Du hast es gut formuliert: Mein großer Safe Space war dieses Jahr verschwunden. Ich bin nun seit 13 Jahren auf der Fusion (nicht jedes Jahr, aber immer mal wieder) und habe am Anfang das ganze Festival als einzigen "Safe Space" empfunden, dieses Jahr hatte ich das Gefühl, dass es eher notwendig war, sich innerhalb des Festivals noch seine Safe Space zu suchen - irgendwie war es ruppiger, rücksichtsloser, im Ton untereinander rauher. Zumindest mein Eindruck. Vielleicht ist das aber auch so, weil es einfach größer geworden ist.
Gruen Kern
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Re: Resümee - letztes Mal Fusion

Beitrag von Gruen Kern »

Teletubby hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 10:19
Seit 99 habe ich nur zwei Fusions verpasst. Dieses Jahr war für mich rein menschlich eine der entspanntesten. Ich wurde vielleicht auch, weil ich jetzt als alte dame gelesen werde, durchgängig sehr respektvoll, offen und freundlich behandelt. In den Nullerjahren haben sich die Leute deutlich härter abgeschossen, der Krankenwagen ist da teilweise im Minutentakt mit Blaulicht durchs Gelände gerast. Aber klar, Palapa biete im Vergleich zur ehemaligen Hangarbühne viel weniger Platz und es gibt keine Möglichkeit, da ein Konzert halbwegs entspannt von weitem mitzukriegen ohne krasse Einbussen bei der Soundqualität. Wir haben uns halt irgendwann vor über zehn Jahren den Timetable abgeschminkt und halten uns einfach an Orten auf, wo kein allzugrosses Gedränge herrscht. Bei den berühmtesten Acts unangerempelt zu bleiben scheint mir genderunabhängig schwierig.

Ich gehe aber mit Dir einig, dass der Groove insgesamt weniger politisch als auch war und dass durch die hohen Eintrittspreise und die Abschaffund des Flaschenpfandes ganze Personengruppen ausgeschlossen wurden. A propos Gerempel - Schade auch, dass viel weniger Ska-Acts als auch schon aufgetreten sind :lol:
Was teletubby sagt! schöner Verweis auf die gute alte Zeit, als auch schon alle zuviel genommen haben. Für mich wird niemand ausgeschlossen, solange mensch als support auf die Fusion kommt. Ausgrenzung ist anders.
ein liter eiter :mrgreen:
Schmusesuse
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Re: Resümee - letztes Mal Fusion

Beitrag von Schmusesuse »

das hat hier glaube ich schon jemand gesagt, abeer vielleicht werden wir alle älter, andere Gäste sind jünger und wir "alten" hängen auch schon dem Phänomen: Früher war alles besser hinterher. Ich fands auch dieses Jahr wieder toll und hatte an soooo vieelen Dingen sehr sehr große Freude wieder mal!
Aal
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Re: Resümee - letztes Mal Fusion

Beitrag von Aal »

Kolibriiiii hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 11:12
waldzwölf hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 20:06 Überhaupt jemandes „ach so witzige Outfits“ zu erwähnen, zeigt für mich die wahre Dorffestmentalität.
Meine Aussage war wohl missverständlicher als gedacht. Mir geht es nicht um Outfits allgemein, ich laufe selber in Festivalklamotten und mit bunten Fingernägeln rum. Es soll jeder so gekleidet sein, wie er oder sie sich wohlfühlt (ohne die Grenzen anderer zu überschreiten). Allerdings war für mich schon auffällig, dass die mich störende Gruppierung recht oft irgendwelche leuchtenden Brillen oder Pikachumützen getragen haben - eben nicht so witzig, da nach dem Angerempelt werden reinzugucken oder - noch extremer - irgendwelche Headlamps oder Handylampen mitten ins Gesicht zu kriegen.
fekko hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 21:28

War bei uns genau das Gleiche. Ca. 25000 Schritte/Tag zurückgelegt bis überhaupt die ersten Tanzschritte los gingen…
(Habe die Charts, 90er, Playlist Gedudel etc. allerdings auch nicht verstanden….)

unabhängig davon sollen 100000 statt 70000 aufs Gelände gelassen worden sein. Irgendeine Zahl X wird es gegeben haben. Aus heiterem Himmel hätte es auch keines Crew and Friends II bedurft (Danke, dass dafür ein Teil der Campingflächen weichen mussten , die für Fußgänger vom ZOB am kürzesten zu erreichen sind…. :roll: )
Die Sanitäranlagen sind nicht weniger geworden und dennoch war die Situation schon lange Zeit nicht mehr so wie dieses Jahr. Na ja, es wären eher weniger zu erwarten gewesen, da viele ihre Tickets bis Freitag versucht haben zu verkaufen. Das wiederum hatte weniger Sonntagstickets zur Folge. Wären also noch weniger Leute.
Am Sonntag sind ungewöhnlich viele Menschen bereits abgereist. Das war super.

Na ja ich finde unter den jahrelang wiederholten Stichworten Sicherheit,Kapazitäten der Infrastrukturen, Fluchtwege etc. war die wie und durch wen auch immer erhöhte Besucherzahl erschreckend und teilweise echt belastend und damit meine ich nicht, dass ich zu wenig Platz zum tanzen hatte o.ä.

Jesus, geht doch einfach mal Nachmittags oder Vormittags tanzen. Oder nimm an der Tanzwiese den Randbereich. Ich tanz auch immer mit geschlossenen Augen, ich hab das ganze Henneberg-Set bei bestem Sound verbracht und bin einma berührt worden. Wenn de halt in die Mitte der Crowd gehst, dann ist es selbst den liebsten Leuten nicht möglich, ohne Körperkontakt durchzukommen. Da wird das mit geschlossenen Augen nix. Und die Plätze, wo das geht, nicht zu finden, also das hab ich bei den Bachstelzen um 1 Uhr auch noch hinbekommen.

Ich glaub es ist normal, dass mensch es mal als besser, mal als schlechter erlebt. Und es gibt sicher immer was zu kritisieren. Aber dieses Nur-Genöle geht mir echt hart aufn Keks.
Vielleicht würdest du es nicht als Genöle empfinden, wenn du dir die Mühe machen würdest, richtig zu lesen.

Ich schrieb, dass wir es zu allen Zeiten und überall auf einigen Floors probiert haben. Auf der Tanzwüste war es tatsächlich besser, aber hier hat mir meist die Musik nicht zugesagt und rempelfrei wars auch nicht - vom Laberlevel erst gar nicht zu reden. Wir wollten die meiste Zeit auf dem Trancefloor verbringen, das ging selbst von 4-12 nicht und auch nicht komplett außen oder hinten. Den doppelten Ellenbogen an den Kopf gabs an der Turmbühne, nachdem wir uns extra ein paar Meter von den nächsten Personen weg gestellt haben.

Es freut mich für dich, dass du eine gute Zeit hattest und unseren Erlebnissen scheinbar ausweichen konntest. Anderen ihre Empfindungen und Erlebnisse in Abrede zu stellen finde ich allerdings nicht richtig. Ich war immerhin "nur" genervt und frustriert, meine Begleiterin hingegen hat sich nicht sicher gefühlt und größere Teile des Festivals in unserem Zelt verbracht. Das geht für mich nicht mit dem "safe space" einher, der die Fusion sein sollte. Und offenbar waren wir auch nicht die einzigen, denen das so ging.

War bei uns genau das Gleiche. Ca. 25000 Schritte/Tag zurückgelegt bis überhaupt die ersten Tanzschritte los gingen…
(Habe die Charts, 90er, Playlist Gedudel etc. allerdings auch nicht verstanden….)

unabhängig davon sollen 100000 statt 70000 aufs Gelände gelassen worden sein. Irgendeine Zahl X wird es gegeben haben. Aus heiterem Himmel hätte es auch keines Crew and Friends II bedurft (Danke, dass dafür ein Teil der Campingflächen weichen mussten , die für Fußgänger vom ZOB am kürzesten zu erreichen sind…. :roll: )
Die Sanitäranlagen sind nicht weniger geworden und dennoch war die Situation schon lange Zeit nicht mehr so wie dieses Jahr.
Na ja, es wären eher weniger Menschen zu erwarten gewesen, da viele ihre Tickets bis Freitag versucht haben zu verkaufen. Das wiederum hatte weniger Sonntagstickets zur Folge. Wären also noch weniger Leute.
Am Sonntag sind ungewöhnlich viele Menschen bereits abgereist. Das war super.

Na ja ich finde unter den jahrelang wiederholten Stichworten Sicherheit,Kapazitäten der Infrastrukturen, Fluchtwege etc. war die wie und durch wen auch immer erhöhte Besucherzahl erschreckend und teilweise echt belastend und damit meine ich nicht, dass ich zu wenig Platz zum tanzen hatte o.ä.
Techmac
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Registriert: Do 3. Jul 2014, 14:12

Re: Resümee - letztes Mal Fusion

Beitrag von Techmac »

Schmusesuse hat geschrieben: Mo 11. Jul 2022, 11:19 das hat hier glaube ich schon jemand gesagt, abeer vielleicht werden wir alle älter, andere Gäste sind jünger und wir "alten" hängen auch schon dem Phänomen: Früher war alles besser hinterher. Ich fands auch dieses Jahr wieder toll und hatte an soooo vieelen Dingen sehr sehr große Freude wieder mal!
Würde ich mal so unterschreiben!

Gefühlt gab es diesmal für mich nicht so viele "Kleinkunst" zwischen den Bühnen. also damit meine ich zb Installationen, abgespacete Gefährte oder Artisten. kann aber auch sein das mir das alles nicht so krass wie sonst aufgefallen ist.
Außerdem finde ich das diese political corectness bzw cis, flinta- Whateverthemen echt langsam überhand nehmen (merkt man auch hier am Forum). Andere (welt-)politische Themen gehen fast gänzlich unter. Echt traurig das für viele Shirt- Diskussionen irgendwie wichtiger sind wie was gerade 600km weiter östlich oder an den EU- Außengrenzen passiert.

Ansonsten wars wiedermal spitze und die Fusion hat auch dieses Jahr wieder gehalten was sie versprochen hat!
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