Fusion Forum

Interessant. Mir kams so vor als wäre die Musik gerade an der Turmbühne viel melodischer und abwechslungsreicher als sonst gewesen.

Die Fusion folgt da nur dem aktuellen Trend. Gefühlt wurde es in den letzten zwei Jahren auf allen Festivals härter und uninspirierter. Ich war zwischendurch auch etwas lost, überall lief der gleiche Track ("BUMM-TSS-BUMM-TSS").

Das liegt aber nicht am Techno per se, der kann unglaublich vielseitig sein. Man kann damit regelrecht den Himmel bunt malen. Wer mag sucht da mal nach Yotto oder Jerome Isma-Ae.

Ich hab beschlossen das Auszusitzen. Irgendwann kommen auch wieder Melodien.

Mir/uns ging‘s auch so. Wir sind abends eigentlich nur auf Wanderdchaft zwischen Turmbühne und Stelzenwald gewesen und musikalisch nicht fündig geworden. Musikalisch war das sehr schnell und hart.

Perlen haben wir vor Ort leider nicht gefunden, die tun sich nun erst bei soundcloud auf (Bühnen wie die Spacebar oder die Agentur für Liebe).

Vielen Dank für euer Feedback. Spannend ist ja irgendwie, dass die Fusion sich also anpasst, es mehr vom Gleichen gibt und damit ein wenig Inklusion aufgegeben wird.
Stehen die Floors denn in einem Wettbewerb zueinander? Also stehen dahinter dann doch Motivationen möglichst maximal viele Menschen anzuziehen? Oder gestalten sich die Floor Crews sogar ihr „eigenes“ Line-Up gemäß ihrer eigenen Vorlieben zusammen, ohne dass es festivalweit aufeinander abgestimmt wird?

Hallo, ich war auch immer zwischen 5 großen technofloors unterwegs und hab auf den 25 anderen stages die anderen Sachen gar nicht gehört. Warum war überall so viel techno?

Für mein Empfinden war es endlich etwas technoider, aber es gab genug Alternativen. Der etwas „härtere Sound“ lief vor allem nachts und tagsüber ging es oft zum klassischen Vocal-Tech/Deep-House über. Die Bachstelzen sind doch z.B. ein Anlaufpunkt für die Freunde dieser Musik.

Ich fand den Sound dieses Jahr ganz wunderbar. Ja, ich mag die härteren Klänge ABER ich habe beim Wechsel der Stages von hier und da auch sehr viele Housige Sounds vernommen. Zudem war es dank Andy Echo am Freitag 23:00 Uhr auf dem Sonnendeck auch sehr melodisch. Andys Echo war mein Highlight. Kannte ich nicht, finde ich aber nun großartig.

Ich weiß noch genau, wie vor 5-10 Jahren sich viele Leute darüber "beschwert" haben, dass der Sound allgemein zu housig, wischi-waschi und überall gleich klingt. Treibenden, harten Techno hat man damals vergebens gesucht. Seit letztem Jahr habe auch ich zu meiner Freude festgestellt, dass der dunkle, dreckige Techno wieder voll im Kommen ist. Da passt sich die Fusion tatsächlich dem aktuellen Trend an, ich persönlich finds geil!

holterdipolter hat geschrieben: ↑Di 4. Jul 2023, 08:28 Hallo, ich war auch immer zwischen 5 großen technofloors unterwegs und hab auf den 25 anderen stages die anderen Sachen gar nicht gehört. Warum war überall so viel techno?

Jaa, warum nur?!?!

Den Eindruck hatte ich auch, bin selber lieber down-/midtempohaft unterwegs, bei den Stelzen liefen da ein paar feine Sachen, und aufm Extravaganza ebenso, aber bspw. Sonnendeck war mir für Sonnendeck-Verhältnisse schon oft zu schnell.

Ich hab absolut nichts dagegen, Trends aufzugreifen (und viele der Leute, mit denen ich da war, haben sich über "hart+düster" sehr gefreut, und das sollen sie bittegerne absolut - schön, wenn sie bedient werden!), aber bei einigen Bühnen wär's vielleicht fein, ein bisschen mehr "Konzept" im Kuratorium erkennen zu können - so wie das Subardo seinen starken DnB-Einschlag oder der Trancefloor sein Psytrance/Goa hat, wär's nett, eine einigermaßen verlässliche Downtempo-Location zu haben. Muss auch nicht Bummeltechno sein, ich fand Andi Theke letztes Jahr auf der Seebühne richtig derbe.

Aber nun gut, das ist am Ende Jammern auf hohem Niveau - ich hatte tatsächlich im Vorfeld nur 2-3 Acts, die mich brennend interessiert haben, und bin, wie üblich, mit 10 weiteren im Gepäck wieder heim gefahren, bei denen ich im Vorbeilaufen klebengeblieben bin.