Fusion Forum

Komisch, ich hab dieses Jahr keine einzige Schlandflagge auf der Fusion gesehen.

normalgräddat hat geschrieben: Ganz abgesehen davon, ist die Fusion ein Festival die einen Raum ohne Rassismus und Homophobie und vielem mehr bieten soll, ganz allgemein soll sie einfach ein Festival sein was keinen ausgrenzt und diskriminiert. Wenn da jetzt Leute mit Deutschland Hut und sonstwas rumlaufen, tun sie aber genau das - sie grenzen Leute aus, die eben nicht zu dem Deutschland gehören, was diese Leute mit Deutschland Hut darstellen.

Und wenn ich Bands-Shirts trage, grenze ich Personen, die keine Fans sind oder nicht zur Band gehören, aus?

Wenn jemand ein Deutschland-Hut auf hat und damit schon automatisch andere Personen ausgrenzt, dann grenzen die Veranstalter mich ja auch aus, weil sie nur Artists buchen, zu denen ich mich nicht zugehörig fühle.
Vielleicht sind die Veranstalter ja ebenfalls fehl am Platz.

Und ich war auch schon auf Festivals mit einem höheren Anteil internationaler Besucher, die auch nicht diskriminiert oder ausgegrenzt wurden. Das ist also nicht Fusion-exklusiv.
Das Festival ist auch günstiger als andere Festivals, weil viele Künstler nur innerhalb der Szene bekannt sind und die Gagen somit nicht so hoch ausfallen.
Mit dem Antikapitalismus scheint man es ja auch nicht so eng zu sehen, kosten die Getränke doch recht viel.

nunja, im Grunde durch mehr linke "Propaganda", so dass sich die angesprochenen Typen entweder fehl am Platz fühlen, oder besser noch anfangen Nachzudenken

edit: hä, über diesem hier ist ein Post verschwunden! was ich hier schreibe ist der Lösungsvorschlag, was man gegen gehäuft anreisende Flaggenmenschen tun kann

Was meinem Freund und dann auch mir negativ aufgefallen ist: Die Army -Jacken -/Hemden an denen der Flaggenaufnäher nicht entfernt bzw überklebt etc wurde...

vil_bru:

Der Vergleich mit den Band-Tshirts ist schlecht, denn Länder haben sogenannte Grenzen (!) die die Bewegungsfreiheit von Menschen willkürlich einschränken. Diese Grenzen wurden durch Kriege und willkürliche inbesitznahme gezogen. Bands haben sowas in der Regel nicht ;D

vil_bru hat geschrieben: Und wenn ich Bands-Shirts trage, grenze ich Personen, die keine Fans sind oder nicht zur Band gehören, aus?

Bands sind kein Gebilde, wo man nicht dazugehören kann. Verstehe den Vergleich nicht! Frag mal Leute, die nicht wie diese Leute mit den Deutschland-Symbolen auf der Fusion aussehen, wie das ist, ständig gefragt zu werden, wo sie denn herkommen. Dabei vielleicht sogar noch beleidigt zu werden. Für etwas ausgegrenzt werden, wofür man nichts kann, ist was ganz anderes, als ein Bandlogo zu tragen, was vielleicht nicht jeder kennt,
In Deutschland darf eben nicht jeder mitmachen. Hast du hiervon mitbekommen? Lies mal! http://asylstrikeberlin.wordpress.com/2013/06/17/
Sowas ist bittere Realität und Deutschland ist ganz bestimmt nicht das Lila-Wunderland für das es manche so machen. Man muss nur mal die augen aufmachen udn sich nicht ständig blenden lassen.

vil_bru hat geschrieben:Mit dem Antikapitalismus scheint man es ja auch nicht so eng zu sehen, kosten die Getränke doch recht viel.

Naja, 2.50 € für eine Mate oder ein Bier finde ich überhaupt nicht teuer. Außerdem macht das Festival immer so gerade ein bisschen Geld um die Arbeit vom Kulturkosmos zu finanzieren. Es gab auch Jahre, wo Verluste gemacht werden. Bereichern tut sich sicher keiner, und wenn man Geld übrig bleibt, wirds gespendet oder bestimmt Gruppen damit unterstützt. Meinst du Antikapitalismus heißt, dass es alles umsonst gibt?

buki hat geschrieben:vil_bru:

Der Vergleich mit den Band-Tshirts ist schlecht, denn Länder haben sogenannte Grenzen (!) die die Bewegungsfreiheit von Menschen willkürlich einschränken. Diese Grenzen wurden durch Kriege und willkürliche inbesitznahme gezogen. Bands haben sowas in der Regel nicht ;D

Gibt doch genügend Deutsche, die mit Spanien-Trikot durch die Gegend rennen, weil sie Fan der Mannschaft sind.
Grenzen die sich dann selbst aus?

Für mich steht das Fusion-Festival für persönliche Freiheit und Toleranz gegenüber andersdenkenden und ich glaube fast alle wollen gerne zusammen ein friedliches Festival verbringen. Auf der Fusion sind "ewig Gestrige jeglicher Couleur" nicht erwünscht und da muss ich mich einfach immer wieder Fragen warum das nicht auch für Leute gilt deren einziger Lebensinhalt scheinbar "Nazis auf die Fresse hauen" ist. Wieso dürfen diese Menschen ihre absolut eingeschränkte Weltsicht so offen propagieren, ohne dass sich damit wirklich auseinander gesetzt wird? Ich lehne Nationalstaaten, Rassismus, Sexismus und den ganzen anderen Bullshit auch ab, aber unreflektiertes Feinbilddenken ist für mich in jede Richtung Faschismus.

vil_bru:

1. Deutsche haben uneingeschränktes Aufenthaltsrecht in spanien (EU und so)
2. Ja, wer Werbung für Nationen macht macht meiner Meinung nach Werbung für Ein- und Ausgrenzung.

Es ist natürlich nichts so schwarz-weiß wie ich es da gerade schreibe und ein gutes, gerechtes System ohne Nationen will erstmal umgesetzt werden. Aber dieses festklammern, an den vorhanden Nationen, als seien sie etwas natürliches oder reales ist irgendwie kindisch/konservativ. Die Menschheit sollte sich, wenn sie effektiv sein will als eine Einheit verstehen und gemeinsam agieren und sich nicht durch Nationalismus spalten lassen.

grüne_hosen schrob:
"aber unreflektiertes Feinbilddenken ist für mich in jede Richtung Faschismus."
jap, meiner Meinung nach ist das auch nicht mehr links, sondern purer Egoismus/pure Verzweiflung in linker Verkleidung

normalgräddat hat geschrieben: Bands sind kein Gebilde, wo man nicht dazugehören kann. Verstehe den Vergleich nicht! Frag mal Leute, die nicht wie diese Leute mit den Deutschland-Symbolen auf der Fusion aussehen, wie das ist, ständig gefragt zu werden, wo sie denn herkommen. Dabei vielleicht sogar noch beleidigt zu werden. Für etwas ausgegrenzt werden, wofür man nichts kann, ist was ganz anderes, als ein Bandlogo zu tragen, was vielleicht nicht jeder kennt,

Manche Antideutschen nehmen Israel-Flaggen auf Demos mit und zeigen somit ihre Solidarität.
Ich glaube kaum, dass die alle ursprünglich aus dem Land kommen.
Scheint also vom Geburtsort unabhängig zu sein.
Bedeutet das, dass alle Nicht-Israelis ausgegrenzt werden?

Und wenn jemand ein Deutschland-Shirt anzieht und aus Portugal kommt, weil er Fan der Mannschaft ist und kein Problem damit hat, eine vom Geburtsort abweichende Flagge zu tragen. Was dann?
Der Punkt ist doch, wer in Schubladen denkt ("Oh, der trägt ein Shirt der Nationalmannschaft von xyz, ich komme aber aus zyx"), der grenzt sich doch damit selber aus.
Glaubst du, der Deutschland-Trikot tragende Portugiese fühlt sich dann plötzlich ausgegrenzt, wenn jemand mit Polen-Trikot vorbei kommt?

Glaubst du, mich stört, dass jemand mit Frankreich-Trikot durch die Gegend läuft? Nein, überhaupt nicht und ich bin kein Franzose. Und wenn mich jemand ausgrenzt, dann liegt das wohl eher an der Person und nicht am Ländertrikot.

Oder geht es im Endeffekt gar nicht um die Ausgrenzung? Wird das Argument als Vorwand benutzt, um einfach alles, was mit Deutschland zu tun hat, nieder zu machen, weil sie Deutschland einfach beschissen finden?

normalgräddat hat geschrieben: In Deutschland darf eben nicht jeder mitmachen. Hast du hiervon mitbekommen? Lies mal! http://asylstrikeberlin.wordpress.com/2013/06/17/
Sowas ist bittere Realität und Deutschland ist ganz bestimmt nicht das Lila-Wunderland für das es manche so machen. Man muss nur mal die augen aufmachen udn sich nicht ständig blenden lassen.

Nirgendwo darf jeder einfach so mitmachen, das hat aber nichts explizit mit Deutschland zu tun.
Dass Deutschland nicht das Lila-Wunderland ist, ist mir bewusst, aber du kannst mir ja bescheid sagen, wenn du es wo anders gefunden hast.

normalgräddat hat geschrieben: Naja, 2.50 € für eine Mate oder ein Bier finde ich überhaupt nicht teuer. Außerdem macht das Festival immer so gerade ein bisschen Geld um die Arbeit vom Kulturkosmos zu finanzieren. Es gab auch Jahre, wo Verluste gemacht werden. Bereichern tut sich sicher keiner, und wenn man Geld übrig bleibt, wirds gespendet oder bestimmt Gruppen damit unterstützt. Meinst du Antikapitalismus heißt, dass es alles umsonst gibt?

Antikapitalismus heißt aber auch nicht 6€ für einen Mojito zu verlangen.
Warum lassen die Veranstalter denn die Besucher nicht online über die Preise (minimum Kostendeckung + Überschuss für die nächste Festivalplanung + Reserve) abstimmen? Somit könnte die Gemeinschaft entscheiden, wieviel sie schlussendlich spenden möchte. Und falls keiner keiner Bock hat, irgendwas für die Gemeinschaft zu spenden, die Getränke also möglichst günstig haben will & der Veranstalter die Preise höher ansetzen muss, dann scheitert der Kommunismus ja schon auf dieser einfachen Ebene.