Der Sinn der Billeterien (Anstehn.sion)

[ysawa]

Hallo,

ich bin kein Fan der Meckerkultur, aber leider muss es auch aus meinem Mund diesmal sein, denn das Anstehen etc. war wirklich frustrierend.

Wir waren vor 4 Jahren auf der Attension und damals absolut begeistert. Unzählige open field Künstler haben das Wandeln übers Gelände zu einem einmaligen Erlebnis gemacht. Dieses Jahr gab es nur ganz wenige davon, mal abgesehen von den Hula Hopp Workshops, wo ja aber auch nur 20 Leute mitmachen.

Das führt automatisch dazu, dass alle in die Veranstaltungen reinwollen. Wir haben nen Tag gebraucht um zu checken, dass man echt 3h vorher da sein muss, um den Anflug einer Chance zu haben. Erst hatten wirs mit 1h, dann mit 2h probiert. Mit einem 3jährigen Kind ist es auch nicht so einfach, immer wieder zu erklären, dass wir das kleine Gespenst jetzt wieder nicht sehen.

Auch wir haben uns gefragt, warum einige Bühnen so hermetisch abgesperrt waren, ganz besonders seltsam fühlte sich die schwarze Plastik um die Turmbühne an.

Nun ja, sicher stand da überall eine gute Idee im Rücken, aber man muss leider sagen, die Umsetzung hinkt ganz gewaltig und wir wurden Zeuge vieler unschöner Szenen, wenn Leute trotz 3h Anstehen nichts bekamen.

Mit der Attension vor 4 Jahren hatte die diesjährige leider in unseren Augen nur noch wenig gemein und für uns lohnt sich die Anfahrt dann wohl leider einfach nicht beim nächsten Mal. Sollte es eine Lösung für die Problematik geben, kommen wir gern wieder, aber Anstehen können wir auch woanders

Trotzdem ein dickes Danke an die tollen Künstler, die wir dann doch erleben konnten.

[Vinc]

Hallo,

Ich schließe mich an. Das Billetsystem ist sinnlos. Es wurde vieles gesagt, darum nur noch einige Zusätze.

Was erwarte ich von einer Attension? Ich möchte dem Alltag enfliehen, treiben lassen und mich mit Input verwöhnen, mit Dingen die man sonst eben nicht geboten bekommt.
Vielleicht gab es ja Straßenkunst, kleine Freiluft-acts, Gaukler die Jonglieren oder irgendwas krasses tanzen oder lustige kurze Sachen performen, einfach so aufm Gelände. Kleine Theaterstücke, die aus dem Nichts mit wenigen Mitteln entstehen, weil sich jemadn berufen fühlt genau das zu Spielen was er gut kann, oder einfach nur Passanten veräppelt.
Man konnte dies nur nicht entdecken, da man die meiste Zeit gebunden war, in einer Schlange.

Vor 4 jahren habe ich wesentlich mehr entdeckt, da wo es mir gefallen hat bin ich stehen geblieben, wo es mir nicht gefallen hat bin ich weiter gegangen. Das "Entdecken" viel auf der diesjährigen Attension komplett aus. Man muss sich anhand des Programms entscheiden und anstellen. Man hat während der Anstehzeit nichts zu tun (es sei denn ein Polizist verirrt sich unter die Wartenden und unterhält sie, vielen Dank dafür!)

Einen wesentlichen Beitrag leisten den schwarzen Plastikzäune, wie oben schon geschrieben, dadurch bekommt man auch keine Idee, was dahinter grade abgeht.

Meine Begeisterug hielt sich in Grenzen am Wochenende, was total Schade ist, da manche Veranstaltung durchaus schön war. Durch zwei Stunden warten wird das Erlebnis von vorherein stark beeinflusst.

Wenn schon Schlangen, dann mit Barrieren, Mauern, Stricken, egal. Leute die sich vorne reindrängeln kriegen keine Karten.

Ohne dieses System komme ich gern wieder. Mit auf keinen Fall.
Kurz:
Billets weg
Mehr Kleinkunst/Staßenkunst

[Jabasa]

Ich denke auch: mehr spontane strassenkunst würde die situation deutlich auflockern. Jedes mal wenn menschen anstehen bildet sich doch schon automatisch ein ziemlich grosses open air publikum, warum nicht die schlangen mit einer kleinen freiluft performance verwöhnen?

Habe generell tagsüber fast garkeine open air sachen mitbekommen, das war doh in den letzten jahren anders?

[Tommes]

Am Sonntag Nachmittag bei der Vorstellung von Das Helmi kamen Leute aus der Vorstellung davor und stellten sich einfach mit ganz vorn in die wartende Schlange.

Und ja, ich haben auch Platz frei gehalten, weil ich auch nicht einsehe das meine Frau mit meinem 4 Monate altem Sohn im Tragetuch und meine 2 Töchter von 6 und 8 Jahren stundenlang in der Schlange stehen um anschließend enttäuscht dann doch nicht das Stück sehen zu können.
Da ich gesehen habe das für viele Fairness nicht zählt sehe ich nicht ein warum ich und meine Familie nun auf alles verzichten soll.

Es hätte vor dem Hangars Leinwände geben können auf der die Vorstellungen parallel gezeigt werden, das hätte die Situation sicher entspannt!

[Leinwand aufstellen]

hey,
wie wäre es Leinwände aufzustellen neben den Bühnenhäusern, für die Eintritt nur mit Ticket gilt. Zumindestens im Dunkeln kann die restliche Schlage, die kein Ticket ergattern konnte, die Stücke sehen.

[lucinda]

die idee hatte ich auch.
am einlass erhält man die möglichkeit neben seinem bändchen auch in eine lostrommel zu greifen und je nach tag des ankommens 3-5 tickets rauzuziehen.
diese veranstalung hat man dann sicher.
will man dort nicht hin, weil es zu spät, zu früh oder nicht mit den liebsten ist, hat man die möglichkeit es an tauschbörsen wie z.b. schwarzen brettern vor der jeweiligen spielstätte zu tauschen
das fördert die kommunikation und das lästige schlangestehen fällt aus und man hätte zumindest schon mal ein paar tickets sicher ohne sich ewig anzustellen.
es sollte eine extra lostrommel für eltern mit kindern geben für die kinderstücke, damit auch wirklich nur kinder rein kommen und diese nicht durch die erwachsenen blockiert werden
zusätzlich dazu viel mehr stücke ohne ticket, mehr spontanperformances, straßentheater und natürlich öffnen der bühnen soweit möglich (bei fil z.b. hätte er gespielt, wäre das doch überhaupt kein problem gewesen, statt ihn ihn einen zugeklebten hangar zu sperren)
es war meine dritte at.tension und auch ich hatte das gefühl, es hat ganz schön nachgelassen, was das angebot angeht.
zum glück war das wetter so traumhaft, so dass man auch einfach am see abhängen konnte statt sich dem ticketstress hinzugeben.

[Queue]

Hallo allerseits,

zwar teile auch ich den Frust vieler Mitattensionist_innen bezüglich der ganzen Anstehchose. Auf der anderen Seite denke ich, dass das Problem im Kern verkannt wird. Nennen wir es doch beim Namen: liebe Lärzcrew, ihr seid einfach zu geil für diese Welt!! Erstklassige Unterhaltung, 1A Verpflegung, saubere Klos, selbst warme Duschen soll es gegeben haben. Kein Wunder, dass Euch jedes Jahr Hinz und Kunz die Bude einrennt. Sicher nicht so einfach, das alles logistisch zu koordinieren - womöglich auch noch basisdemokratisch, gell. Also.

Wenn ich auch einen bescheidenen Vorschlag zum Anstehproblem machen dürfte:

Die Attensiontickets haben für jeden Tag so einen vorperforierten Abreißstreifen (wie für den Müllpfand bei der Fusion) - Festivaltickets also 4, Tagestickets einen. Am jeweiligen Tag geht man dann entspannt zur Billeteria (Casino?) und bekommt dafür einen Satz von - sagen wir mal 5 - Billets für Veranstaltungen, die an dem Tag laufen. Wenn die fetten Sachen gut getimt sind, kann man dann sicher auch noch einzelne Billets mit Mitmenschen tauschen.

Vielen Dank fürs Organisieren. Es hat viel Spaß gemacht!

[Reiffi]

Am ersten Tag hat man noch versucht irgendwo so reinzukommen, was natürlich misslang. Dann sah man die Schlagen vor den Ticketbuden und griff sich nur noch an den Kopf. Dann haben wir uns aber damit abgefunden, das wir auf einem Theaterfestival sind ohne ein Stück zu sehen und die Laune wurde besser. Wir haben uns paar Open Air Stücke angeschaut. Im Nachhinein bin ich schon etwas traurig, das wir so wenig von den echt tollen Künstlern sehen konnten.
Vielleicht sollte man wenigstens eine Arena aufbauen, wo viele Leute reinpassen und hier dann mehrere Stücke spielen!
Es war trotzdem schön.....was auch an dem Wetter lag:)))

[beliefman]

Was sagt denn eigentlich der Kulturkosmos dazu?

[n-e-o]

Was sagt denn eigentlich der Kulturkosmos dazu?

schau mal in desen beitag:

http://forum.fusion-festival.de/viewtop ... =17&t=7954



Kosmos, wird zeit für eine Stellungnahme!