Re: Fahrrad Thematik aus dem Newsletter
Verfasst: Di 17. Dez 2024, 21:13
Fahrräder nicht aufs Gelände lassen, ist genauso utopisch und funktioniert nicht, da ja eine Anreise per Rad möglich ist.
Keine Räder mehr auf dem Hauptgelände klingt jetzt schon nach Verbot. Ich denke, dass genau dieses das Problem ist. Aus meiner kleinen persönlichen Sicht wäre damit das Problem gelöst. Ich würde mich über ein Verbot von Rädern auf dem Hauptgelände freuen.
Grundsätzlich halte ich lediglich das Parken der Fahrräder an ungeeigneter Stelle für sanktionsbedürftig, ansonsten empfinde diese Diskussion als eine typisch deutsche Neiddebatte.Selektion95 hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2024, 08:49 Bitte denkt doch auch an Leute die auf das Fahrrad angewiesen sind wegen Mobilitätseinschränkungen, so wie meine Freundin und sicher noch einige andere. Mit einem Verbot würdet ihr diese Personen, die es im Alltag sowieso schon schwerer haben, auch dieses schöne Event noch erschweren (oder vielleicht sogar effektiv ausschließen). Meine Freundin und ich haben dieses Festival genau dafür geliebt, dass sie dort einfach mal auch ohne größere Hürden dran teilnehmen konnte mit dem Fahrrad. Ich habe sie überwiegend geschoben auf dem Gelände.
Wir haben alle so unterschiedliche Bedürfnisse und ein striktes Verbot, würde darauf gar nicht eingehen. Ist natürlich das einfachste, aber halte ich nicht für das richtige, da so die Bedürfnisse einer Minderheit einfach keine Beachtung kriegen.
Nicht alle mit Mobilitätseinschränkungen brauchen direkt Rollstuhl oder Rollator – diese sind gerade auf unebenem Gelände eher erschwerend für Leute die es nicht direkt brauche.Das Fahrrad hingegen bietet eine praktische Möglichkeit, sich fortzubewegen. Glaub mir, wir kommen das einschätzen, weil wir schon länger mit der Einschränkung leben.sirdidimus hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2024, 12:40Grundsätzlich halte ich lediglich das Parken der Fahrräder an ungeeigneter Stelle für sanktionsbedürftig, ansonsten empfinde diese Diskussion als eine typisch deutsche Neiddebatte.Selektion95 hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2024, 08:49 Bitte denkt doch auch an Leute die auf das Fahrrad angewiesen sind wegen Mobilitätseinschränkungen, so wie meine Freundin und sicher noch einige andere. Mit einem Verbot würdet ihr diese Personen, die es im Alltag sowieso schon schwerer haben, auch dieses schöne Event noch erschweren (oder vielleicht sogar effektiv ausschließen). Meine Freundin und ich haben dieses Festival genau dafür geliebt, dass sie dort einfach mal auch ohne größere Hürden dran teilnehmen konnte mit dem Fahrrad. Ich habe sie überwiegend geschoben auf dem Gelände.
Wir haben alle so unterschiedliche Bedürfnisse und ein striktes Verbot, würde darauf gar nicht eingehen. Ist natürlich das einfachste, aber halte ich nicht für das richtige, da so die Bedürfnisse einer Minderheit einfach keine Beachtung kriegen.
Dabei sind solche obskuren Begründungen wie die oben zitierte sicherlich auch nicht hilfreich. Kein Besucher des Festivals ist darauf angewiesen, ein Fahrrad zu nutzen, um die eigenen Mobilitätseinschränkungen zu kompensieren, zumal es da elegantere Lösungen gibt wie zB Rolli, Roller, Rollator oder, um das mal etwas zu überspitzen, Sänfte.
Scheiß halt auf Behinderte und körperlich irgendwie eingeschränkte, die aber noch keinen Rollstuhl brauchen. Brauchen wir nicht auf der Fusion.
Wenn man es mit der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung im selben Zeitraum vergleicht war die Fusion da durchaus sehr erfolgreich. Hast du dir mal ein beliebiges halbwegs mainstreamiges Konzertvideo aus den letzten 10 Jahren angeguckt?NotMyCircus hat geschrieben: ↑Di 17. Dez 2024, 20:06Wenn mensch die aktuelle Situation mit der vor 10 Jahren vergleicht, sind die vielen Kameras immer noch eine verdammte Plage.
Wie jetzt? Die Leute sollen an andere denken, und das auch noch nachdem ich im EP explizit darauf hingewiesen habe? Was verlangst du?Selektion95 hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2024, 08:49 Bitte denkt doch auch an Leute die auf das Fahrrad angewiesen sind wegen Mobilitätseinschränkungen, so wie meine Freundin und sicher noch einige andere.
Danke für den Beitrag. Ich würde gerne an Empathie appellieren. Na klar, ist eine vollständige Gehbehinderung noch mal schlimmer. Heißt nicht dass partielle Gehbehinderung nicht ebenfalls enorm belastend sind. Geht nicht um den Vergleich sondern die individuelle Wahrnehmung. Auch wie du schreibst, "dann chillst du halt mehr". Um es einzuordnen: Sie würde vielleicht noch auf das Festival Gelände kommen. Dort aber schon kaum gehen können. Nach Quälerei auf dem Gelände, wäre der Rückweg kaum noch möglich. Die nächsten Tage musste sie dann beim Zelt bleiben... Da ist dann nicht mehr mit "einfach mal mehr chillen"Rave2D2 hat geschrieben: ↑Do 19. Dez 2024, 13:50 Man muss respektieren, dass manche Dinge mit Behinderung einfach unkompforabel sind. Ich würde sogar soweit gehen, dass Leute mit wirklichen Behinderungen den Kopf schütteln bei so Sätzen wie "aufs Fahrrad angewiesen".
Ich habe auch eine Fußfehlstellung. Nicht ganz so schlimm. Aber mir tun nach 20 Minuten stehen/gehen/tanzen Füße, Rücken, Knie weh. Deshalb chill ich viel. Ist halt so.
Würde auch gerne mit E-Roller auf asphaltierten Wegen von Bühne zu Bühne cruisen. Am Pleb vorbei, der keine Sondergenehmigung hat.
Blöde Sicherheitskonzepte. Blödes Kollektiv...
Darf ich da mal kurz nachfragen, was gegen einen einfachen (Klapp-)Rollstuhl spricht? Ein Rollstuhl hat halt den Vor-/Nachteil, dass er wahrscheinlich nur von Leuten benutzt wird, die ihn wirklich brauchen. Nützlichkeit/Umständlichkeit halten sich (meiner Einschätzung nach) die Waage. Belehr mich gerne eines besseren - man übersieht ja oft Dinge, wenn man selber kein Leidtragender ist. Aber ich stell mir den Rollstuhl in eurer Situation irgendwie chilliger vor.Selektion95 hat geschrieben: ↑Do 19. Dez 2024, 14:22Danke für den Beitrag. Ich würde gerne an Empathie appellieren. Na klar, ist eine vollständige Gehbehinderung noch mal schlimmer. Heißt nicht dass partielle Gehbehinderung nicht ebenfalls enorm belastend sind. Geht nicht um den Vergleich sondern die individuelle Wahrnehmung. Auch wie du schreibst, "dann chillst du halt mehr". Um es einzuordnen: Sie würde vielleicht noch auf das Festival Gelände kommen. Dort aber schon kaum gehen können. Nach Quälerei auf dem Gelände, wäre der Rückweg kaum noch möglich. Die nächsten Tage musste sie dann beim Zelt bleiben... Da ist dann nicht mehr mit "einfach mal mehr chillen"Rave2D2 hat geschrieben: ↑Do 19. Dez 2024, 13:50 Man muss respektieren, dass manche Dinge mit Behinderung einfach unkompforabel sind. Ich würde sogar soweit gehen, dass Leute mit wirklichen Behinderungen den Kopf schütteln bei so Sätzen wie "aufs Fahrrad angewiesen".
Ich habe auch eine Fußfehlstellung. Nicht ganz so schlimm. Aber mir tun nach 20 Minuten stehen/gehen/tanzen Füße, Rücken, Knie weh. Deshalb chill ich viel. Ist halt so.
Würde auch gerne mit E-Roller auf asphaltierten Wegen von Bühne zu Bühne cruisen. Am Pleb vorbei, der keine Sondergenehmigung hat.
Blöde Sicherheitskonzepte. Blödes Kollektiv...
Und ich freue mich, dass du es so formuliert hast. Uns geht es nicht um "Sonderrechte" ala auf einem e scooter schnell von Stage zu stage zu kommen. Mein Vorschlag war, dass die eingeschränkten Personen AUSSCHLIESSLICH GESCHOBEN werden dürfen. Fahren ist nicht erlaubt. Das sind keine Sonderrechte sondern nach wie vor immer noch eine Belastung, im Vergleich zu Menschen die ohne Probleme gehen können.
Sicherheitskonzepte können trotzdem gewährt werden. Ich glaube dass die Anzahl der Fahrräder enorm abnehmen wird, wenn man nur schieben darf. Durch zusätzliche Aufklärung über verschiedene Kanäle, sollten Sicherheitswege und andere Aspekte dabei kein Problem mehr darstellen.
Wir haben die Fusion genau dafür bisher geliebt, dass sie mal an einem Festival teilhaben kann. Das geht bei den ganzen anderen halt eher nicht. Oder habt ihr noch andere coole Festivals wo man Fahrräder nutzen kann.