Newsletter Israel / Palästina

RobD
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Re: Newsletter Israel / Palästina

Beitrag von RobD »

Manche haben es vielleicht noch nicht mitbekommen: Es gab ein Statement verschiedener Crews mit Kritik zum „Nachschlag“ des Kulturkosmos. Gefordert wird im Kern ein Zurück zu den roten Linien.

https://www.instagram.com/p/C77S3x_I6gX/
Zuletzt geändert von RobD am Sa 8. Jun 2024, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
emanuel
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Re: Newsletter Israel / Palästina

Beitrag von emanuel »

@ulix, ist das nicht ermüdent, Leuten, die Du nicht kennst ständig Dinge an den Kopf zu werfen, die nur der eigenen Aufwertung dienen (das werf ich dir jetzt mal an den Kopf)?
Bei vielen Dingen, die Du schreibst, denke ich mir nur "checkt er*sie denn nicht, dass das spiegelbildlich genau so ihm*ihr gesagt werden könnte?" Du denkst, dass andere noch nie eine palästinensische Quelle herangezogen haben, nur weil sie - verkürzt gesagt - die Hamas als Terrorvereinigung ansehen und sich für das Existenszrecht Israels aussprechen. Das soll nicht möglich sein, wenn mensch auch palästinensische Quellen heranzieht? UNd wie ist es denn mit Dir? Zeigen Dir deine Algorythmen überhaupt noch anderen Quellen an? Wohl nicht. Suchtst Du dann aktiv nach anderen Quellen, die nicht aus Deiner Meinungsbubble kommen?
Du hast irgendwann mal betont, dass sich der 7. Oktober nur gegen Israelis und nicht gegen Juden gewendet hat. Dies macht den Eindruck, als hättest Du nicht einmal "neutrale" Quellen herangezogen, wie original Videoaufnahmen.
Weil ich so oft schon solche Sachen gehört habe à la "7.10. war zwar nicht schön, aber verständlich und hatte nichts mit Antisemitismus zu tun, sondern nur mit Widerstand gegen die Unterdrücker" habe ich mir stundenlang original Videoaufnahmen durchgesehen: Nicht einmal rufen die Terroristen "Tod den Israelis, Unterdrückern o.ä., sondern ausschließlich "Tod den Juden", "Allah, hilf uns alle Juden zu vernichtet" etc.
ulix
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Re: Newsletter Israel / Palästina

Beitrag von ulix »

emanuel hat geschrieben: Sa 8. Jun 2024, 16:23 @ulix, ist das nicht ermüdent, Leuten, die Du nicht kennst ständig Dinge an den Kopf zu werfen, die nur der eigenen Aufwertung dienen (das werf ich dir jetzt mal an den Kopf)?
Bei vielen Dingen, die Du schreibst, denke ich mir nur "checkt er*sie denn nicht, dass das spiegelbildlich genau so ihm*ihr gesagt werden könnte?" Du denkst, dass andere noch nie eine palästinensische Quelle herangezogen haben, nur weil sie - verkürzt gesagt - die Hamas als Terrorvereinigung ansehen und sich für das Existenszrecht Israels aussprechen. Das soll nicht möglich sein, wenn mensch auch palästinensische Quellen heranzieht? UNd wie ist es denn mit Dir? Zeigen Dir deine Algorythmen überhaupt noch anderen Quellen an? Wohl nicht. Suchtst Du dann aktiv nach anderen Quellen, die nicht aus Deiner Meinungsbubble kommen?
Du hast irgendwann mal betont, dass sich der 7. Oktober nur gegen Israelis und nicht gegen Juden gewendet hat. Dies macht den Eindruck, als hättest Du nicht einmal "neutrale" Quellen herangezogen, wie original Videoaufnahmen.
Weil ich so oft schon solche Sachen gehört habe à la "7.10. war zwar nicht schön, aber verständlich und hatte nichts mit Antisemitismus zu tun, sondern nur mit Widerstand gegen die Unterdrücker" habe ich mir stundenlang original Videoaufnahmen durchgesehen: Nicht einmal rufen die Terroristen "Tod den Israelis, Unterdrückern o.ä., sondern ausschließlich "Tod den Juden", "Allah, hilf uns alle Juden zu vernichtet" etc.
Zuerst einmal habe ich prinzipiell überhaupt nichts dagegen, wenn jemand am "Existenzrecht Israels" festhält und es auch verteidigt. Auf das wie kommt es an, und was damit gemeint ist. Und ich habe ein Problem damit, wenn die Zustimmung zu diesem Existenzrecht als Minimalkonsens vorausgesetzt wird.

Das Ganze ist vor allem auf zwei Ebenen problematisch:

1. Der israelische Staat existierte fast seine gesamte Geschichte lang als Apartheidsstaat, in dem Araber (zuerst israelische Araber, später Palästinenser) fast vollkommen entrechtet sind, und die territoriale Expansion des Staates und seiner Institutionen stattfindet, indem diese Leute vertrieben werden - durch ethnische Säuberung also.
Kurzer historischer Ausflug: Genau genommen gab es so etwa 8 Monate in der israelischen Geschichte, als das Land (auf dem Papier zumindest) kein Apartheidsstaat war. Ende 1966 gab man israelischen Arabern Bürgerrechte (hatten sie vorher nicht!). Nur um dann Mitte 1967 in einem Angriffskrieg Gaza und Westbank zu erobern, womit man dann eine neue entrechtete Klasse aus Arabern hatte, bis heute.
Wenn jemand das Existenzrecht dieses Staates in Frage stellt, dann sollte man also nicht gleich eine reflexhafte Abwehrhaltung einnehmen, sondern vielleicht mal fragen was und wie es gemeint ist.

2. Die Fusion ist auch stark anarchistisch geprägt. Und zum Anarchismus der meisten Ausprägungen gehört es (und zwar grundlegend!) das Existenzrecht von Staaten an sich in Zweifel zu ziehen, aller Staaten - also auch Israels.

Wenn jetzt allerdings jemand das "Existenzrecht Israels" verteidigt, und damit irgendeine nicht-existierende Utopie eines demokratischen Staates meint, der sich zwar "jüdisch" nennt, aber der nicht riesige Teile seiner Bevölkerung brutal unterdrückt, vertreibt, und gelegentlich in Massen abschlachtet, dann habe ich da kein Problem mit, auch wenn mich dann interessieren würde, wie man zu diesem Ziel gelangen soll.

Denn erstmal ist das ja ein Widerspruch: ein Staat der sich als "jüdisch" (oder christlich, muslimisch, whatever) definiert, in dem aber auch andere leben und gleichberechtigt sein sollen.

Auf Martin Buber habe ich ja schon öfter verwiesen. Mit solchen Zionisten könnte man arbeiten, aber ich wiederhole mich: sie sind genauso lange tot und begraben wie ihre (recht vernünftige) Ideologie.

Zu meiner "Meinungsbubble": ich bin Linker.
Entsprechend orientiere ich mich an linken Stimmen, linken Juden in Israel und weltweit, und anderen linken Stimmen. Und damit meine ich nicht die israelische Arbeiterpartei oder so, also ursprünglich halbwegs linke Parteien, die ihren linken Kern aber längst verraten haben (ist ja nicht nur ein Problem der israelischen Sozialdemokratie). Meretz meinetwegen. Aber diese Linken sind in Israel natürlich eine verschwindend kleine Minderheit. Es gibt deshalb auch kaum einen "westlichen" Staat, in dem der Rassismus und die institutionelle und informelle Diskriminierung gegen einen so großen Teil der Bevölkerung so stark ausgeprägt sind.

Dass der 7. Oktober sich "nur" gegen Israelis richten würde, aber nicht gegen Juden habe ich (wenn ich mich richtig erinnere?) nie gesagt. Falls doch: stimmt natürlich nicht. Was allerdings stimmt: Die Hamas als überwiegend antisemitische, und nicht antikolonialistische Guerilla-Truppe zu sehen ist falsch. Eine Hamas oder sowas ähnliches gäbe es wahrscheinlich auch dann, wenn es sich bei den beiden Gruppen um zwei Sekten des Judentums handeln würde. Ihre Entstehung und ihr Rekrutierungspotential entspringen nicht (hauptsächlich) irgendeinem intrinsischen arabischen Antisemitismus, sondern ganz konkreter (materialistischer) jahrzehntelanger Unterdrückung.

Was alles nicht heißt, dass die Hamas nicht antisemitisch sei, oder die meisten in der Hamas nicht mit Sicherheit Antisemiten seien. Das ist sicherlich so. Auch hatten viele der Hamas-Kämpfer am 7. Oktober natürlich Lust "Juden zu töten", klar.
Aber diesen Antisemitismus zum hauptsächlichen und definierenden Wesensmerkmal der Hamas zu erklären ist in erster Linie (extrem simplizistische und verkürzte) Propaganda, um brutales israelisches Vorgehen zu rechtfertigen.

"Die Hamas sind die neue SS", "die Hamas sind die heutigen Nazis!", "die Hamas ist sowas wie der IS!"

Blödsinn.

Jetzt wird mir sicherlich wieder irgendjemand "Relativierung" vorwerfen, aber wenn eine etwas weitergehende undogmatische Analyse als unberechtigte "Relativierung" diffamiert wird, dann tuts mit Leid, werd ich damit trotzdem nicht aufhören.

Bezüglich "Original-Videoaufnahmen": die beste Video-Dokumentation zum 7. Oktober stammt immer noch von Al Jazeera:
https://www.youtube.com/watch?v=_0atzea-mPY

Diese Dokumentation der Ereignisse vom 7. Oktober zeigt einerseits die (tatsächlich passierten) brutalen Verbrechen der Hamas, aber auch die anschließende Mythenbildung und Übertreibung der israelischen Propagandamaschine, die dazu diente die Gegenseite so weit wie möglich zu entmenschlichen. Die 40 geköpften Babies (die es nie gab, 1 bzw. 2 Babies sind am 7. Oktober umgekommen/wurden ermordet) sind da nur das prominenteste Beispiel.

Hast du dir eigentlich, wenn du dir stundenlang Videoaufnahmen von Hamas-Kriegsverbrechen angeguckt hast, auch mal das israelische Social-Media Genre gegeben, bei dem IDF-Soldat*innen stolz und oft höhnisch ihre Kriegsverbrechen präsentieren (was fast nie Konsequenzen für die Täter*innen hat)?
TheToddy
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Re: Newsletter Israel / Palästina

Beitrag von TheToddy »

Olivetree hat geschrieben: Fr 7. Jun 2024, 16:32 Die Hamas hatte absoluten Erfolg. Man zieht das größte und abstoßenste Pogrom gegen Jüd:innen seit dem 2WK ab
Almans können Konflikte in anderen Teilen der Welt wohl immer nur als Erweiterung der eigenen deutschen Geschichte wahrnehmen. Kein Blick über die eigenen kulturellen/historischen Grenzen hinaus möglich? Das ist so entlarvend.
ulix
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Re: Newsletter Israel / Palästina

Beitrag von ulix »

Am deutschen Wesen...
Olivetree
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Re: Newsletter Israel / Palästina

Beitrag von Olivetree »

TheToddy hat geschrieben: So 9. Jun 2024, 00:14
Olivetree hat geschrieben: Fr 7. Jun 2024, 16:32 Die Hamas hatte absoluten Erfolg. Man zieht das größte und abstoßenste Pogrom gegen Jüd:innen seit dem 2WK ab
Almans können Konflikte in anderen Teilen der Welt wohl immer nur als Erweiterung der eigenen deutschen Geschichte wahrnehmen. Kein Blick über die eigenen kulturellen/historischen Grenzen hinaus möglich? Das ist so entlarvend.
Deinen "alman" kannst du dir klemmen. Leute, die dieses Wort benutzen, nehme ich eigentlich nicht mal ernst. Auch nett, dass du denkst, ich sei Deutscher. Aber vielleicht nutzt du "alman" auch einfach als kleine beleidigend gemeinte Verunglimpfung. Ist auch egal, ihr kapiert ja nicht mal, wie Terrorismus funktioniert.
Knecht
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Re: Newsletter Israel / Palästina

Beitrag von Knecht »

Nach 39 Seiten zu dem Thema wird mir klar, was eigentlich schon länger klar war: Ein Großteil der Linken ist von Wahnhaften Antisemitismus besessen.
ulix
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Re: Newsletter Israel / Palästina

Beitrag von ulix »

Knecht hat geschrieben: So 9. Jun 2024, 11:20 Nach 39 Seiten zu dem Thema wird mir klar, was eigentlich schon länger klar war: Ein Großteil der Linken ist von Wahnhaften Antisemitismus besessen.
Diejenigen, die Kritik an Israel mit Antisemitismus, und damit Israel und Judentum gleichsetzen. Diejenigen, die keine Gelegenheit auslassen so zu tun, als gäbe es keine scharfen jüdischen Kritiker Israels, oder sie als "selbsthassende Juden" verunglimpfen.

Ja.

Wobei das glücklicherweise nicht (mehr?) die Mehrheit ist. Umso brutaler die israelischen Verbrechen (aktuell Genozid), umso mehr Menschen, linke Juden und Nicht-Juden, wenden sich zu Recht mit Abscheu von Israel ab. Viel zu spät, aber immerhin bei einem Genozid ist es vielen dann doch genug.
NielsON
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Re: Newsletter Israel / Palästina

Beitrag von NielsON »

TheToddy hat geschrieben: So 9. Jun 2024, 00:14
Olivetree hat geschrieben: Fr 7. Jun 2024, 16:32 Die Hamas hatte absoluten Erfolg. Man zieht das größte und abstoßenste Pogrom gegen Jüd:innen seit dem 2WK ab
Almans können Konflikte in anderen Teilen der Welt wohl immer nur als Erweiterung der eigenen deutschen Geschichte wahrnehmen. Kein Blick über die eigenen kulturellen/historischen Grenzen hinaus möglich? Das ist so entlarvend.
Vielleicht sollten du dich mit den Verbindungen von Mohammed Amin al-Husseini zu Hitler und später zu Jassir Arafat und Husseinis ideologischen Einflüssen, die es später bis in die Hamas Charta geschafft haben (insb. Artikel 7), beschäftigen.
Das könnte der Phrase "Free Palestine from German guilt" eine ganz neue Bedeutung geben, denn der ideologische Einfluss der Nazis auf Gruppen wie die Hamas und Vorgänger ist nicht ganz von der Hand zu weisen.
jodsalz
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Re: Newsletter Israel / Palästina

Beitrag von jodsalz »

Knecht hat geschrieben: So 9. Jun 2024, 11:20 Nach 39 Seiten zu dem Thema wird mir klar, was eigentlich schon länger klar war: Ein Großteil der Linken ist von Wahnhaften Antisemitismus besessen.
dass viele hier und auch in der gesellschaft jegliche kritik direkt mit antisemitismus abstempeln und somit jüdische menschen auch versuchen zu manipulieren bzw dazu führen dass sie sich dadurch unwohl fühlen können, kotzt mich langsam an. ihr tut nur schlechtes dabei!
und dann auch nicht mal einen beispiel dazu zu nennen, was du antisemitsch fandst, machts nur schlimmer. noch nicer wärst natürlich wenn du es anhand der jerusalemer erklärung zum antisemitismus amchen würdest.

NielsON hat geschrieben: So 9. Jun 2024, 13:33 Vielleicht sollten du dich mit den Verbindungen von Mohammed Amin al-Husseini zu Hitler und später zu Jassir Arafat und Husseinis ideologischen Einflüssen, die es später bis in die Hamas Charta geschafft haben (insb. Artikel 7), beschäftigen.
Das könnte der Phrase "Free Palestine from German guilt" eine ganz neue Bedeutung geben, denn der ideologische Einfluss der Nazis auf Gruppen wie die Hamas und Vorgänger ist nicht ganz von der Hand zu weisen.


diese verbindung, auch wenn das eine ausnahme in palästina war, gab es tätsächlich. der damalige mufti von jerusalem, husseini hatte verbindungen mit hitler, ist auch nach deutshcland und hat von deutschland aus durch radioprogramme versucht das palästinensische volk zu manipulieren, jedoch nicht erfolgreich gewesen, weil man auch hitlers angeblichen anti-imperialen kampf mit italien, das auch in nordafrika aktiv war, an der seite nicht abgekauft hat. es gibt auf jeden fall keinerler beweise dass das palästinensische volk mit husseini kooperiert hat.
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