awe hat geschrieben: ↑Di 5. Jul 2022, 20:51
Je länger ich drüber nachdenke, umso mehr hab ich den Eindruck, dass es mehr als sinnvoll wäre, doch noch mal über das Thema Eintrittspreise nachzudenken, in der Hoffnung, möglicherweise eine solidarischere Lösung zu finden. Einen Weg, die Preise so zu staffeln, dass die, die nun aufgrund der hohen Kosten ausgeschlossen sind auch wieder die Möglichkeit haben teilzunehmen.
Ich persönlich halte die Höhe des Preises für angemessen, ja sogar noch niedrig, für das was auf der Fusion geboten wird. Aber ich verdiene neuerdings auch EinsSieben netto, was zwar nicht die Welt ist, aber immer noch so dicke ausreicht, dass mir die 220€ nicht wehtun. Das war 2018 noch ganz anders, und ich bin so dankbar, dass ich all die Jahre zuvor so günstig an der Fusion teilnehmen konnte.
In meiner jetzigen Position wäre ich durchaus bereit, solimäßig noch mal 50 € mehr für den Eintritt zu bezahlen, wenn das dazu beitragen würde, dass wieder mehr Menschen, die ohnehin schon viel zu sehr kulturell benachteiligt und ausgeschlossen werden, die Möglichkeit bekommen teilzunehmen. (Verdammt viel Geld, aber wenn ich mir leisten kann meine blöde sauteure NorthFace-Jacke mit aufs Festival zu nehmen, relativiert sich das schon wieder...)
Allerdings würde ich bestimmt auch noch mal kritischer auf die Ausgaben gucken, wenn ich einen Solibeitrag zahlen würde. Ich steck überhaupt nicht im Thema drin, aber ich stelle mir unter anderem so Fragen wie 'Welche Kosten wohl so ein Palapa erzeugt, dafür, dass es an den fünf Tagen nur von einer handvoll Acts bespielt wird?'
Stabile überlegung. Danke dafür mehr davon.
Zunächst mal #danke an den eröffner des threads. Wichtige debatte.
Mir drängt sich der gedanke auf, dass das wahrnehmen der fusion bis zu einem gewissen grad mit Erwartungshaltung gekoppelt ist. Bis zueinem gewissen grad eben.
Meine erwartungen waren ziemlich low, ich komme schon lange, dieses jahr superspontan, und jaa ich hab in die tasche gegriffen, auch meine erste fusion war nur knapp drei mal so teuer wie das ambivalente 9€-ticket.
Schon gleich bei der ankunft wartete ich neben audi und benz auf den einlass. So was kommt dann eben von sowas, es verirren sich viele 40h schuftende pro woche menschen, die halt neben ihrem harten 40h job (No offense, solle jede*r selbst entscheiden insofern das möglich is, das war schon immer nicht meins.) ein bissle teilhabe am subversiven underground wollen. Endlich für schlappe 220 euro erkäuflich. Keine finanzielle hürde. Diese mechanismen gab es schon vor pandemischen Zeiten und es wird sie auch weiterhin geben. Ich persönlich finde es ziemlich schwierig ein festival nur für mich und die gang zu proklamieren und die ganze zeit zu verbalisieren, dass keiner ausgegrenzt werden soll.
Ist mir zu reaktionär.
Andererseits gibt es ja stellschrauben an denen man mal den schraubschlüssel ansetzen kann wie zum beispiel das preissystem. Da sehe ich auch wirklich die verantwortung bei kuko und co, gleichwohl es tricky ist sich zu überlegen wer denn nun genau die "zielgruppe" ist die man mit der fusion erreichen mag, ist die divers oder halt eher mainstream. Die Realität ist komplex, so auch diese frage...
Beim pfandsystem unterzeichne ich 1a das flugblatt der anarchist*innen, das am roten platz auslag. No comment zu dieser ausgrenzenden rassistischen gesamtgesellschaftlichen scheisz Entwicklung. (Wer einsmag pn an mich und wir finden nen safen kanal.)
75k menschen machen müll, viel Müll und viel pippi und kakka. Hatte auch die ersten tage meine periode. Ätzend die klosituation. Hat mich jetzt trotz niedriger erwartungen auch echt nach der regel noch getroffen muss ich sagen.
Ein wahrer konsum rausch auf verschiedenen ebenen das passiert dann halt so was, schade. Is ja auch für die natur mega scheisze.
Ich hab mich mit vielen menschen unterhalten und ganz ehrlich wenn ich nächstes jahr komme werde ich samstag schlafen in der nacht
Es ist schon zu beobachten dass es viiiel weniger input von seiten des publikums gibt als anno dazumal. Da kann sich ja nun mal jeder der schon lange zur fusion fährt insich gehen und fragej was er so aktuell für die Fusion macht, denn das prinzip einfach mal nur feiern zu wollen und ein tolles lineup zu konsumieren in interim pandemischen zeiten geht halt nicht mehr auf mit dem einstigen esprit der fusion würde ich sagen. All die unterstützenden crews vor nach und während der fusion mal ausgenommen <3 danke an euch!
Und ich bin auch wirklich leider nur durch die masse gewabert und war hier und da mal am dancen, am staunen, druffis schauen. Ich denke wir sind alle pandemie müde und werden unachtsam, da nehme ich mich selber nicht rausm kann sich ja jede*r vornehmen das wieder besser zu gestalten für sich und andere.
Die druffis, uff also mir sind insbesondere Montag abend männliche personen aufgefallen die versucht haben sich bei irgendnem feuer ihre glatze als schmerzhafte grenzerfahrung zu rösten völlig drüber. #männerundfeuer bräuchte aber nun definitiv nen eigenen thread

der ausklang war definitiv schon um einiges entspannter, irgendwann freute mensch sich dann halt wieder aif zu hause. Auch das scheint mir ne begleiterscheinung von covid.
Mein fazit ist es ist voll geworden, das lässt sich kaum zurück entwickeln trotzdem gab es sie die fusion momentchen und was die Fusion halt immer noch kann ist leute zusammenführen, die sich vermutlich früher oder später getroffen hätten.
Traurig dass wir immer noxh über das mit dem tshirt sprechen müssen. Auch hier pn ich erkläre es gerne nochmal
Ach und zu den 400€teuren regenjacken: soll es angeblich second hand für nen schmalen taler geben

nur mal so.
Die fusion und der weitere Verbleib bleibt und ist ein komplexes thema. Wie auch die gesamtgesellschaftliche Realität, es ist meist nicht alles black and white auch wenn viele sich das wünschten. Denkt bitte weiterhin selbst mal nach, fragt kritisch nach und vor allem liebe alle lieber kuko: lasst ma schnacken!