Schatzberg hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:50Strafrechtpara-dieswaerts hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:27Familienrechtrattentatten hat geschrieben: ↑Do 7. Jul 2022, 18:23
Du hast doch gefragt ob, alle Männer immer wie bessere Menschen behandelt werden. Die Antwort ist einfach: in unserer normalen Gesellschaft, ja! Nenne mir eine Situation wo Männer schlechter behandelt werden?
-> religiöse Beschneidung von Knaben ist explizit erlaubt, religiöse Beschneidung von Mädchen explizit verboten... ein Körperteil einfach so abschneiden... krank
-> Blutspende bei homosexuellen Männern
-> Stigma: männliche Erzieher = Kinderschänder
-> häufig VIEL zu wenig Sitzklos auf öffentlichen Toiletten (wie schon angesprochen, kann ein nicht vernachlässigbarer Teil der Männer kein Stehklo benutzen)
-> Pflicht zur Antragstellung zur Befreiung vom Dienst an der Waffe ("Antrag auf Leben")
-> keine staatlich unterstützten Männerhäuser (19% der Anzeigen wegen häuslicher Gewalt wurden 2020 von Männern gestellt, wo großteils Frauen die Täter waren; Dunkelziffer womöglich deutlich höher)
-> Verherrlichung von Gewalt gegen Männer, aka die berühmte Backpfeife: gegen Frauen zurecht ein Skandal, gegen Männer leider absolut gesellschaftsfähig ("Hat er sicher verdient."). Sogar in einem Video vom Verkehrsministerium zur Verkehrssicherheit schlägt eine Frau einen Mann. Ist aber "für 'nen guten Zweck", da darf man sicher mal zuschlagen. Man stelle sich vor, es sei andersrum...
-> vor allem im Kindes- und Jugendalter der enorme Druck von Familie und Umfeld, "männlich" zu sein (vor allem, wenn man auf dem Land aufwächst).. da wäre ich als kleiner Junge des öfteren gerne mal ein Mädchen gewesen, um bestimmte Dinge tun zu können / nicht tun zu müssen
Bei Bedarf kann ich die Liste auch noch fortführen...
Beide Geschlechter leiden unter der Rollenverteilung. Das erzeugte Leid ist bei FLINTA* zweifelsohne viel viel größer als bei Männern. Dennoch gibt es auch bei den Männern Leid. Wieso kann immer nur eine Seite das Opfer sein und die andere der Täter? Wir schaffen den gesellschaftlichen Wandel nur, wenn ALLE mitziehen. Das erreicht man aber nicht, wenn man zu einer Seite sagt "deine Probleme sind viel kleiner als unsere, deshalb sei ruhig." Ich fände es schön, wenn wir den Menschen sehen und zuhören. Und nicht das Geschlecht sehen und von vornherein "Halt die Fresse!" rufen...