Alle diese zynischen Kommentare zeigen wunderbar, das in Sachen antikapitalistischer Kritik ganz dringend Nacholbedarf - und sich nicht nur auf antira, antisexismus, antifaschismus konzentriert werden sollte - auf der Fusion besteht, da einige Forumsfreunde der Sonne offensichtlich keine Alternative zu Kapital und Arbeit sehen, und den Kapitalismus als die für die Menschen und unseren schönen Planeten angemessenste Form der vergellschaftung naturalisiert haben, obwohl der Plantet auf dem wir leben ganz klar an seine ökologischen Grenzen kommt, und sehr viele Menschen täglich an Hunger sterben, während bei uns die Lebensmittel tonnenweise im Müll landen.
Es ist natürlich klar, das es kein richtiges leben im Falschem gibt, was heißtn das insbesondere für die Fusion ?
Der Spruch sagt, das wir - kollektiv - ein falsches Leben leben, d.h die gesellschaftlichen Verhältnisse um uns herum, insbesondere der Kapitalismus, sind ungerecht, sie schaffen Strukturen die uns falsch machen, wir können uns kollektiv sowie individuell nur in diesen Strukturen bewegen, z. B. auch nur unter diesen Zwängen ein alternatives, politisches Musikfestival veranstalten etc.
Deswegen gibt es auch kein richtiges Leben an sich, D.h. sowohl kollektiv als auch individuell gibt es keinen unbescholtenen Rückzug ins private Leben in dem man dann alles richtig macht, außer als selbstbetrug. Es ist also in dieser Gesellschaft unmöglich ein richtiges Leben, unbeeindruckt von den falschen Verhältnissen um uns herum zu führen, ebenso also in Deutschland unmöglich ein wirklich emanzipatives politisches Festival unbeeindruckt von den nichtemanzipativen Verhältnissen um einen herum zu veranstalten.
Das ist die Kernaussage des Spruches, und das trifft natürlich auch für die Fusion zu: Wir bzw. die Fusion werden, ob wir wollen oder nicht, ganz massiv von den Verhältnissen um einen herum beeinflusst bzw. unterdrückt.
Daraus können dann schlußfolgerungen gezogen werden: Wir können nicht nur uns selbst verändern, sondern müssen allen voran auch etwas da draußen - also die gesellschaftl. Verhältnisse verändern, weil jeder einzelne oder ein kollektiv von einzelnen immer auch da draußen ist, weil man davon eben beeinflusst wird.
Wer richtig leben will, muss das falsche da draußen eben auch ändern,.