Hey, wo ist die „BDS“ oder „no shirt no service” diskussion :-)?

Knecht
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Re: Hey, wo ist die „BDS“ oder „no shirt no service” diskussion :-)?

Beitrag von Knecht »

Natürlich konnten auch dies Jahr wieder Antisemiten ihren Scheiss verbreiten.

"Heute kann man wieder zum Fusion Festival abzappeln und zu einem Workshop der Antisemiten von Palaestina Spricht. Wer die Gruppe nicht kennt, unten sind ein paar Links verteilt. Sie negieren den jüdischen Staat in seiner Existenz, organisieren "Pro-Palaestina" Demonstrationen, wie letztes Jahr und auch in diesem Jahr, wo Islamisten und Rechtsextremisten der "Grauen Wölfe" ihren Hass auf Israel verkünden können. Wie ordinäre (Neo)Nazis, die von einem jüdischen Kapital schwadronieren welche die Welt beherrscht, sind diese (Volks)-Genoss*innen der Meinung es gäbe einen "zionistischen Kapitalismus". Das alles ist offenbar kein Grund um auf diese Antisemiten zu verzichten, sie passen offenbar wunderbar in diesen kulturindustriellen Minikosmos von identitätspolitischen Techno-Hipstern, wo sich die Partypeoples nach 3 Nächten feiern auf Keta und Pillen noch von Antisemiten das Pro-Seminar geben können. (sorry but notsorry for rant)"

https://twitter.com/ImKlassenkampf/stat ... 8107881473
https://twitter.com/JFDA_eV/status/1520433005889740801
https://twitter.com/NoamPetri/status/15 ... 0930761728

Quelle: FB Im Klassenkampf sitzengeblieben

Während erwachsene Menschen sich am Zenit des politischen der gegenseitigen Begutachtung ihrer Geschlechtsteile in Workshops hingaben, gab es trotz aller Aktualität auch diesmal nichts zum Antisemitismus. Kein Vortrag oder sonst was.
KetaClaudio
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Re: Hey, wo ist die „BDS“ oder „no shirt no service” diskussion :-)?

Beitrag von KetaClaudio »

Ist doch eh lächerlich das Thema.
An der turmbühne waren Barkeeper auch ohne Shirt und daneben stand „no Shirt no service“ Hahahah

Echt ….
pink
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Re: Hey, wo ist die „BDS“ oder „no shirt no service” diskussion :-)?

Beitrag von pink »

Milian hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 22:35 Am ersten Tag habe ich auch mädels oben ohne rumlaufen gesehen, daher wäre ich nie auf den Gedanken gekommen das es ein Problem bei einem Outdoor festival sein sollte.
Es ist nicht verboten. Der Kulturkosmos hat das mal im Newsletter explizit klargestellt, jede/r darf auf der Fusion so angezogen rumlaufen wie er/sie will, inkl. nackig.

Die Schilder sind Idee der jeweiligen Bars, die imho dezentral organisiert werden.

Einzige Ausnahme sind diese Nazi-Klamotten, siehe FAQ.
fwmeh
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Re: Hey, wo ist die „BDS“ oder „no shirt no service” diskussion :-)?

Beitrag von fwmeh »

Mein Post kommt nicht durch, deswegen noch einmal sachter formuliert:

Den Slogan No shirt no serv finde ich noch immer unglücklich. Über die Sache kann man diskutieren, ich verstehe beide Seiten, und bin selbst unentschlossen. Aber der Slogan war mW im Ursprung diskriminierend, wohl gegen die 60er Generation generell, aber auch Bipocs (Quelle ) und mich überrascht, dass manche auf diesen Spruch zurückfallen. "Kein Shirt Kein Bier" oder etc. würde mMn ebenso gut sein.

Ja, und der Ukr-kri eg war ja auf dem Festival (bis auf 1 Workshop) nicht existent. Ich verstehe, dass Flaggen von Staaten nicht erwünscht sind, aber ich habe bspw. auch nicht ein blau-gelbes Herzchen gesehen.
RoofDamage
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Re: Hey, wo ist die „BDS“ oder „no shirt no service” diskussion :-)?

Beitrag von RoofDamage »

pink hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 23:25
Milian hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 22:35 Am ersten Tag habe ich auch mädels oben ohne rumlaufen gesehen, daher wäre ich nie auf den Gedanken gekommen das es ein Problem bei einem Outdoor festival sein sollte.
Es ist nicht verboten. Der Kulturkosmos hat das mal im Newsletter explizit klargestellt, jede/r darf auf der Fusion so angezogen rumlaufen wie er/sie will, inkl. nackig.

Die Schilder sind Idee der jeweiligen Bars, die imho dezentral organisiert werden.

Einzige Ausnahme sind diese Nazi-Klamotten, siehe FAQ.
Wobei das schon Grenzen haben sollte. Hab mich doch etwas gewundert als am Samstag (glaube ich) mir an der Turmbühne eine Mutti mit Kind (natürlich mit Ohrschützern) entgegen kommt und ich wenige Sekunden später einen komplett Nackten Mann auf der Tribüne der Turmbühne tanzen sehe :lol:
ulix
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Re: Hey, wo ist die „BDS“ oder „no shirt no service” diskussion :-)?

Beitrag von ulix »

Gruen Kern hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 16:34 Ich fand die FLINTA Nippels-Demo war doch ein ganz guter Umgang mit dem Shirt-Thema. Das geht in die richtige Richtung.
Ich hatte meine Kippa mit, gerade um die Toleranzgrenzen etwaiger BDSler zu testen. nix.
Mein Keffiyah ist auch niemandem negativ aufgestoßen. ;)

Ich glaub das BDS-Thema hat sich auch erledigt, weil mittlerweile auch den meisten deutschen Linken klar ist, dass BDS die einzige wirksame Methode für Palästinenser*Innen ist, gewaltlos Widerstand gegen israelische Apartheid und Militärdiktatur auszuüben. Hat lange gedauert, und bis es bei Leuten wie Volker Beck ankommt dauert das auch noch ein Bisschen länger, aber es wird passieren.
Gruen Kern hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 16:34Aber um noch eine weitere Diskussion hinzuzufügen:
Unserer Gruppe ist der Mangel an Ukraine-Fahnen aufgefallen, wir haben uns gefragt, ob die Teams auf dem Festival da wirklich Probleme mit der Solidarität haben oder sowas. Der Newsletter zu dem Thema war der erste, hinter dem ich mich nicht mal halbwegs stellen könnte.

Wer Kurdistan mit Waffen gegen IS und Türkei verteidigt sehen will, sollte doch bei der Ukraine zu einer ähnlichen Haltung fähig sein?
Ich kann da mit meinem Keffiyah zwar nicht wirklich mitreden und sollte schweigen, aber so eine Ukraine Flagge ist die Flagge eines Nationalstaates, eine YPG oder YPJ Flagge die Flagge einer Miliz eines Gebildes, das sich explizit als nicht-staatlich definiert (ob's stimmt oder nicht sei mal dahingestellt). Daher wäre das dieser Logik nach irgendwie eher "in Ordnung".

Hab mit überlegt nächstes mal einen 3D-Öcalan-Kopf als Fusion-Stab mit LEDs zu basteln. Mal sehen wie der ankommt.

(Spaß)
pink
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Re: Hey, wo ist die „BDS“ oder „no shirt no service” diskussion :-)?

Beitrag von pink »

RoofDamage hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 23:58
pink hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 23:25 Es ist nicht verboten. Der Kulturkosmos hat das mal im Newsletter explizit klargestellt, jede/r darf auf der Fusion so angezogen rumlaufen wie er/sie will, inkl. nackig.

Die Schilder sind Idee der jeweiligen Bars, die imho dezentral organisiert werden.

Einzige Ausnahme sind diese Nazi-Klamotten, siehe FAQ.
Wobei das schon Grenzen haben sollte. Hab mich doch etwas gewundert als am Samstag (glaube ich) mir an der Turmbühne eine Mutti mit Kind (natürlich mit Ohrschützern) entgegen kommt und ich wenige Sekunden später einen komplett Nackten Mann auf der Tribüne der Turmbühne tanzen sehe :lol:
Kleine Kinder stören sich am allerwenigsten an nackten Mitmenschen, ist ja das natürlichste der Welt. Solange sie ne Bezugsperson in der Nähe haben, die sie mal fragen können (in diesem Fall wohl die Mutti), sehe ich da kein Problem.
Gruen Kern
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Re: Hey, wo ist die „BDS“ oder „no shirt no service” diskussion :-)?

Beitrag von Gruen Kern »

Ellärzo hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 19:20
Gruen Kern hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 16:34 Ich fand die FLINTA Nippels-Demo war doch ein ganz guter Umgang mit dem Shirt-Thema. Das geht in die richtige Richtung.
Ich hatte meine Kippa mit, gerade um die Toleranzgrenzen etwaiger BDSler zu testen. nix.

Aber um noch eine weitere Diskussion hinzuzufügen:
Unserer Gruppe ist der Mangel an Ukraine-Fahnen aufgefallen, wir haben uns gefragt, ob die Teams auf dem Festival da wirklich Probleme mit der Solidarität haben oder sowas. Der Newsletter zu dem Thema war der erste, hinter dem ich mich nicht mal halbwegs stellen könnte. Wer Kurdistan mit Waffen gegen IS und Türkei verteidigt sehen will, sollte doch bei der Ukraine zu einer ähnlichen Haltung fähig sein?

Und ja, ich habe bei diesen Diskussionen immer viel mitgenommen, angenehmer Umgang, auf den Inhalt konzentriert. Hoffentlich geht das weiter.
Puh, wirklich? Du setzt die Nationalfahne eines semidemokratischen Staats mit teils faschistischen Militärs gleich mit der Solidarität mit dem emanzipatorischen, staatenlosen Projekt Rojava? Ich bin jedenfalls äußerst dankbar zumindest einige Tage ohne Nationalfahnen schwenkende Rüstungsfans erlebt zu haben.
Rojava nehme ich NICHT als prinzipiell staatenlos wahr. Die haben sich eine wunderbare Verfassung gegeben und diese ist in den kurdischen Kantonen gültig, Rojava genießt praktisch Autonomie. Darum halte ich den Vergleich in folgendem Sinne für gültig: Ein halbwegs demokratisches Staatswesen wird von definitiv unsympathischeren Kräften von aussen angegriffen. Diese Öcalan-Personenkult-Kommunisten halte ich ebenso für Semi-Demokraten, sie sind schlicht die beste der dort möglichen Alternativen.
ein liter eiter :mrgreen:
Gruen Kern
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Re: Hey, wo ist die „BDS“ oder „no shirt no service” diskussion :-)?

Beitrag von Gruen Kern »

ulix hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 00:41
Gruen Kern hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 16:34 Ich fand die FLINTA Nippels-Demo war doch ein ganz guter Umgang mit dem Shirt-Thema. Das geht in die richtige Richtung.
Ich hatte meine Kippa mit, gerade um die Toleranzgrenzen etwaiger BDSler zu testen. nix.
Mein Keffiyah ist auch niemandem negativ aufgestoßen. ;)

Ich glaub das BDS-Thema hat sich auch erledigt, weil mittlerweile auch den meisten deutschen Linken klar ist, dass BDS die einzige wirksame Methode für Palästinenser*Innen ist, gewaltlos Widerstand gegen israelische Apartheid und Militärdiktatur auszuüben. Hat lange gedauert, und bis es bei Leuten wie Volker Beck ankommt dauert das auch noch ein Bisschen länger, aber es wird passieren.
Gruen Kern hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 16:34Aber um noch eine weitere Diskussion hinzuzufügen:
Unserer Gruppe ist der Mangel an Ukraine-Fahnen aufgefallen, wir haben uns gefragt, ob die Teams auf dem Festival da wirklich Probleme mit der Solidarität haben oder sowas. Der Newsletter zu dem Thema war der erste, hinter dem ich mich nicht mal halbwegs stellen könnte.

Wer Kurdistan mit Waffen gegen IS und Türkei verteidigt sehen will, sollte doch bei der Ukraine zu einer ähnlichen Haltung fähig sein?
Ich kann da mit meinem Keffiyah zwar nicht wirklich mitreden und sollte schweigen, aber so eine Ukraine Flagge ist die Flagge eines Nationalstaates, eine YPG oder YPJ Flagge die Flagge einer Miliz eines Gebildes, das sich explizit als nicht-staatlich definiert (ob's stimmt oder nicht sei mal dahingestellt). Daher wäre das dieser Logik nach irgendwie eher "in Ordnung".

Hab mit überlegt nächstes mal einen 3D-Öcalan-Kopf als Fusion-Stab mit LEDs zu basteln. Mal sehen wie der ankommt.

(Spaß)
Öcalan als Stab geht in die richtige Richtung, finde ich. Ist heftig für mich, ich habe diesen Personenkult von den herrschenden Kommunisten noch live erlebt und finde das völlig absurd, aber was solls, als ironisches Zitat? Wäre Gorbi auch noch PC? Aber eigentlich wollte ich bei der Nichtstaatlichkeit widersprechen: Rojava hat eine Verfassung und genießt Autonomie, es ist für mich ein Proto-Staat. Ich verstehe überhaupt nicht, wie hier mehrere Leute darauf kommen, da wäre ein weniger konkreter Anspruch dahinter. Es geht um die räumliche Autonomie (Staat) der Kurden. Und Rojava ist so etwas, und es muss nicht nur mit Worten verteidigt werden.
ein liter eiter :mrgreen:
TheSwing
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Re: Hey, wo ist die „BDS“ oder „no shirt no service” diskussion :-)?

Beitrag von TheSwing »

Die "no shirt, no order Diskussion" wurde durch die Masken-Diskussion abgelöst, jetzt wird sich moralisch über die zu fahrlässigen Vorgaben des Kulturkosmos bzgl Infektionsschutzgesetz und der laxe Umgang der anderen Besucher mit Ihrer Partikelfiltermaske erhoben...

Auch die Maske kann das Gesicht nicht verbergen, dass viele in den letzten zwei Jahren an den Tag gelegt haben.

Hoffentlich werden diese Dinger auch weiterhin so konsequent getragen, so erkennt man von Weitem schon wem man besser aus dem Weg geht.

Letztlich bleibt nur noch die Frage offen: Wer waren jetzt die Covidioten?
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