rattentatten hat geschrieben: ↑Mo 11. Jul 2022, 15:17
Ihr wollte über systematische Diskriminierung von Männern sprechen: Hat sich denn ein Mann nachts unwohl gefühlt? Man sollte dieses Gefühl der Erstellerin auch nicht runter reden. Mir tut es leid, wenn du dich auf der Fusion nachts unwohl gefühlt hast, das sollte nicht so sein.
Zuerst eine kleine Richtigstellung: Dass die Diskrimnierung von Männern eine
systematische sei, hat der/die Threadersteller*in behauptet, welche*r Gegner*in der Behauptung ist. Die Betroffenen hier im Forum haben an keiner Stelle behauptet, es handele sich um systematische Diskriminierung.
Nun zu deiner Frage:
Wenn man nicht zu der Sorte Mann gehört, die die Gesellschaft fordert (wenn man also ein kleiner, lauchiger, schwacher Mann ist, am besten noch schwul dazu), dann hat man hier und da eventuell schonmal physische Gewalt durch Macker erlebt (nicht nur Frauen sind Gewaltopfer von Männern). Und nach solchen Erfahrungen hat man nachts alleine schon des Öfteren Angst. Viele Macker würden in der Öffentlichkeit nie eine Frau schlagen. Aber einen Mann zu schlagen gilt bei nicht wenigen leider als Zeichen von "Männlichkeit". Passend dazu sind auch die überwältigende Mehrheit der Opfer von Gewalt in der Öffentlichkeit Männer.
Unter dem Gesichtspunkt sind Frauenparkplätze schon etwas fragwürdig. Geht man danach, wer am häufigsten Opfer von Gewalt in Parkhäusern wird, müsste man die Plätze in "Männerparkplätze" umbenennen. Ich persönlich fände "Parkplätze für Schutzsuchende" oder Ähnliches am besten. Anstatt auf das Geschlecht lieber auf die individuellen Eigenschaften schauen. So können die von allen benutzt werden, die es brauchen.
Nicht alle Männer sind Macker. Es gibt genug Männer, die ebenfalls unter den Mackern leiden. Deren Leben von heteronormativen Mackern und Mackerinnen und deren gestrigen Ideologien gebranntmarkt wurden und die dies auch im Alltag ständig wieder unter die Nase gerieben bekommen ("Du bist ein Typ, du musst das doch tragen können.", "Das tut dir schon weh? Weichei!, "Ein Typ, der Angst vor Spinnen hat? Sieht man dir gar nicht an, so ohne Handtasche.", ...) Männer, die diesen ganzen "Männlichkeits"-Scheiß absolut fragwürdig und dumm finden. Männer, die ihre Privilegien schon mehr als einmal überdacht haben. Aber fast immer werden alle über einen Kamm geschoren. Nimmt man diese nicht so kleine Minderheit an Männern einfach als Kollateralschäden hin? Wie groß muss die Gruppe sein, damit sie nicht mehr als Kollateralschaden hingenommen wird? Andere Minderheiten sind deutlich kleiner und bekommen dennoch
ZURECHT Gehör.