hey! ich kann euch einen kleinen überblick geben wenn ihr wollt
Prinzipiell darf die polizei bei einer verkehrskontrolle eure Eignung (Führerschein), Sicherheit des PKWs (Fahrzeugpapiere TÜV) und Fahrtüchtigkeit überprüfen.
Erstmal müsst ihr also Führerschein und Fahrzeugpapiere zeigen. Soviel zum wesentlichen. Meist versuchen die Beamt*innen dann dich nach der Fahrtüchtigkeit auszufragen.
"Haben sie schon mal Drogen konsumiert"
"Wann haben Sie das letzte Mal gekifft? Ist bestimmt eh nicht mehr nachweisbar"
All das sind Fragen, die euch verunsichern sollen und nur dazu dienen, einen Anfangsverdacht gegen euch zu erstellen.
Als Beschuldigter oder Opfer der Maßnahme müsst ihr hier gar nichts sagen, da ihr euch nicht selbst belasten müsst.
Ich kann euch nur empfehlen auf solche Fragen nett aber ernst zu antworten:
"Weshalb Fragen Sie? Wollen sie mir unterstellen Drogen konsumiert zu haben? Haben Sie einen Verdacht?"
Meist sagt die Polizei dann sowas wie "Sie kommen aber nervös rüber, etc"
Auf sowas müsst ihr auch strikt antworten, dass das keine eindeutigen Indizien sind und die Poliezi aufhören soll, einen Anfangsverdacht zu suchen.
Anschließend ignorieren die Cops das meist und bitten dich dann zum freiwilligen Drogentest.
Dies müsst ihr ablehnen und nochmal Fragen weshalb sie das tun. Fordert dann auch die Polizei auf, dieses Verhalten einzustellen und versucht auf der Metaebene den Kollegen vorzuwerfen, dass sie nicht ethisch handeln.
Nach §81a müsst über die körperlichen Untersuchungen nicht über euch ergehen lassen und dürft alles ablehnen, inkl. der Urintests, Hampelübungen, etc.
Meist droht die Polizei dann mit einer Blutentnahme. Hier müsst ihr auch wieder sagen dass ihr dagegen seid und das nicht rechtmäßig ist.
Um unbeschadet aus allem rauszukommen:
Wenn ihr bis hier hin alles geschafft habt, kann es sein dass die Beamten euch ziehen lassen oder euch wirklich zur Blutentnahme mit aufs Revier nehmen.
Knickt hier niemals ein und macht dann einen Urintest oder sowas, das ist der größte Fehler.
Wenn die Beamten euch wirklich mit zum Revier führen, müsst ihr die Blutentnahme über euch ergehen lassen, aber immer dem Arzt oder der Ärztin sagen, dass ihr dagegen seid. Auf weitere Fragen nie antworten.
Anschließend klagt euch dann die Staatsanwaltschaft an. Ihr müsst nun zum Anwalt und der klärt das ganze für euch. Nach § 136 könnt ihr hier ein Beweisverwertungsverbot erreichen, da die Blutentnahme nicht rechtmäßig war. Dies geschieht relativ oft und ihr werdet dann freigesprochen und euch die Kosten für den Prozess erstattet.
Liest gerne den folgenden Artikel:
https://www.ra-kranz.de/wiki/beweisverwertungsverbot/
Leider ist dieser Weg sehr lange und aufwendig, allerdings müsst ihr immer die Kehrseite sehen. Wenn ihr irgendwo einknickt (Tests macht, etc) und was konsumiert habt, dann seid ihr schuldig und die Strafen sind wesentlich höher, als der Aufwand und die Nerven mit dem Anwalt. Ihr müsst dann zur MPU, 500€ zahlen und bekommt zwei Punkte. Und die MPU dürft ihr auch nochmal extra blechen.
Als mein Tipp, seid bestimmt, knickt nicht ein und lasst im schlimmsten Fall eine Blutentnahme über euch ergehen. Am Ende lohnt sich das wesentlich mehr und ihr kommt so sauber aus der Sache raus
Viel Glück euch allen. Ich persönlich wandere immer die letzten 5km zur Fusion und parke in der Umgebung, als Fußgänger muss man nämlich garnichts über sich ergehen lassen, außer den Perso zeigen