Che Guevara Ring - Muss das sein?
Verfasst: Mo 26. Jun 2023, 23:49
Ich bin dieses Jahr zum ersten Mal nach langen 7 Jahren mal wieder auf der geliebten Fusion. Beim vorfreudigen Betrachten des Plans, der so viele wunderschöne Erinnerungen wach ruft, bin ich diesmal hängen geblieben beim Che-Guevara-Ring, über den ich mir vormals keine großen Gedanken gemacht habe. Und ich frage mich heute als links eingestellter Mensch: Ist Che echt immer noch cool genug für einen Straßennamen?
Muss ich die Gründe für mein Bedenken überhaupt ausführen?
Na gut: Neben seiner Strahlkraft und inspirierenden Rolle in den revolutionären und sich nach Gerechtigkeit sehnenden linken Bewegungen Südamerikas und der ganzen Welt war Che Guevara auch der Träger vieler Merkmale eines absoluten Arschlochs. Im Sinne von Selbstjustiz, Folter und Mord. Auf seiner Strichliste stehen die brutale Misshandlung und Ermordung von hunderten Häftlingen und Bauern, genießerische Exekutionen seiner politischen Gegner, die Errichtung eines menschenunwürdigen Arbeitslagers auf Kuba sowie standrechtliche Verurteilungen im Rahmen von Militärtribunalen, die keinerlei rechtsstaatliche Prinzipien hatten. 216 von ihm persönlich angeordnete Erschießungen sind eindeutig und mit Namen der Getöteten belegt, die reale Zahl liegt deutlich höher. Che hat seine Kaltblütigkeit und Brutalität nie geleugnet oder kritisch reflektiert, sondern im Gegenteil stets verteidigt und als absolut notwendig bezeichnet, auch direkt vor den Vereinten Nationen.
Ja, Che hat der Welt auf der anderen Seite der Medaille wichtige und wertvolle Impulse gegeben, die Teil des Gesamtbildes sind.
Trotzdem stellt sich die Frage: Möchte ich an einem magischen, lebensbejahenden, euphorischen und nach einer besseren Zukunft strebenden Ort wie der Fusion mein Zelt aufschlagen an einer Straße, die nach einem unverhohlen grausamen vielhundertfachen Mörder und Folterknecht benannt ist?
Ja, die Fusion ist mehr als ein Party-Space. Sie ist politisch und sie ist links und jede Revolution ist ein Hobel von dem Späne fallen. Aber ich finde dass meine Frage eine Berechtigung hat.
Muss ich die Gründe für mein Bedenken überhaupt ausführen?
Na gut: Neben seiner Strahlkraft und inspirierenden Rolle in den revolutionären und sich nach Gerechtigkeit sehnenden linken Bewegungen Südamerikas und der ganzen Welt war Che Guevara auch der Träger vieler Merkmale eines absoluten Arschlochs. Im Sinne von Selbstjustiz, Folter und Mord. Auf seiner Strichliste stehen die brutale Misshandlung und Ermordung von hunderten Häftlingen und Bauern, genießerische Exekutionen seiner politischen Gegner, die Errichtung eines menschenunwürdigen Arbeitslagers auf Kuba sowie standrechtliche Verurteilungen im Rahmen von Militärtribunalen, die keinerlei rechtsstaatliche Prinzipien hatten. 216 von ihm persönlich angeordnete Erschießungen sind eindeutig und mit Namen der Getöteten belegt, die reale Zahl liegt deutlich höher. Che hat seine Kaltblütigkeit und Brutalität nie geleugnet oder kritisch reflektiert, sondern im Gegenteil stets verteidigt und als absolut notwendig bezeichnet, auch direkt vor den Vereinten Nationen.
Ja, Che hat der Welt auf der anderen Seite der Medaille wichtige und wertvolle Impulse gegeben, die Teil des Gesamtbildes sind.
Trotzdem stellt sich die Frage: Möchte ich an einem magischen, lebensbejahenden, euphorischen und nach einer besseren Zukunft strebenden Ort wie der Fusion mein Zelt aufschlagen an einer Straße, die nach einem unverhohlen grausamen vielhundertfachen Mörder und Folterknecht benannt ist?
Ja, die Fusion ist mehr als ein Party-Space. Sie ist politisch und sie ist links und jede Revolution ist ein Hobel von dem Späne fallen. Aber ich finde dass meine Frage eine Berechtigung hat.