Ungewöhnlich viele Sani-Einsätze?

wolfimschafspelz
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Re: Ungewöhnlich viele Sani-Einsätze?

Beitrag von wolfimschafspelz »

Ästhetik&Gewalt hat geschrieben: Mi 5. Jul 2023, 07:42 Alles in Allem gab es wohl weniger Sani-Einsätze als in Vorjahren. Das subjektive empfinden ist da oft anders als die Realität.
woher stammt diese information?
Ästhetik&Gewalt
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Re: Ungewöhnlich viele Sani-Einsätze?

Beitrag von Ästhetik&Gewalt »

Vom Sanitätsdienst
SuLu
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Re: Ungewöhnlich viele Sani-Einsätze?

Beitrag von SuLu »

Ich hab aus Neugierde auch einen Sani gefragt und er meinte, alles im üblichen Rahmen wie jedes Jahr. War aber ne relativ hohe Zahl an Einsätzen, die er mir genannt hat :idea: Man bedenke, dass es halt auch echt viele Leute auf engem Raum sind. Hab z.B. auch eine Geschichte gehört, wo einer einfach auf dem Floor umgefallen ist ohne alles und die Freunde haben gleich erklärt, das passiert bei ihm manchmal. Gibt es halt auch. Ich selbst hab nicht einen einzigen Einsatz gesehen, dafür aber neben den Medizinern gezeltet, die waren super nett und hatten aus meiner Sicht ebenfalls ihren Spaß.

Keta kenne ich selbst nicht aber in den Clubs greift es ja auch krass um sich und ich frag mich manchmal, ob das überhaupt zum feiern so gut passt oder eher etwas für zuhause/ruhigere Setting wäre..? Aber immer schwierig, sich ein Urteil zu bilden wenn man keine Ahnung von der Materie hat, würde mich ehrlich interessieren aber ist wohl ein neues Thema.
Gogeta
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Re: Ungewöhnlich viele Sani-Einsätze?

Beitrag von Gogeta »

SuLu hat geschrieben: Mi 5. Jul 2023, 12:58 Keta kenne ich selbst nicht aber in den Clubs greift es ja auch krass um sich und ich frag mich manchmal, ob das überhaupt zum feiern so gut passt oder eher etwas für zuhause/ruhigere Setting wäre..? Aber immer schwierig, sich ein Urteil zu bilden wenn man keine Ahnung von der Materie hat, würde mich ehrlich interessieren aber ist wohl ein neues Thema.
Passt tatsächlich ziemlich gut, man kann sich prima in der Musik verlieren und die Beine tun nicht mehr so weh - und alles fühlt sich ein bisschen seltsam/mystisch/verspult an. Oder zum chillen und dabei bei einer etwas höheren Dosis die Grenzen zwischen sich und der Umgebung auflösen.
Man bekommt nicht so viel von der Umgebung mit und es ist jetzt nicht die sozialste Droge - man hat zwar weniger Hemmungen, etwas zu sagen, aber Gespräche auf Keta machen nur Sinn, wenn man auch selbst auf Keta ist.
Es ist eher Hedonismus, man nimmt nicht so tiefe Gespräche mit wie auf MDMA oder Erkenntnisse fürs Leben wie auf LSD, aber man kann die Fusion ja auf so viele Arten und Substanzen erleben, das ist ja gerade das schöne daran.
SuLu
Beiträge: 25
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Re: Ungewöhnlich viele Sani-Einsätze?

Beitrag von SuLu »

Aha, danke dir! Ich hab auch gehört, dass man noch mehrere Tage einen positiven Afterglow/anti Depri Wirkung hat, das wäre natürlich sehr positiv! Wird ja auch in Kliniken eingesetzt, ich hatte ungeahnt mal ein schönes Erlebnis auf einer Insel während einer OP 😂🌴🏝️ von außen wirkt es manchmal etwas sehr beruhigt auf mich wenn da alle in den Ecken hängen 😅 irgendwie gruselt es mich aber ein bisschen, vielleicht nur Vorurteile.
Utopist
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Re: Ungewöhnlich viele Sani-Einsätze?

Beitrag von Utopist »

LilaMina hat geschrieben: Di 4. Jul 2023, 22:27 Bereits am Mittwoch Abend nach der Turmbühneneröffnung fielen zwei Frauen auf dem Weg hoch zum Hanger um. Voll mit Keta.
Selten so viele Menschen auf Keta gesehen in 18 Jahren Fusion. Ist wohl trend geworden.
Absolut unangenehm auch deren stumpfes Verhalten auf Flors, sich rücksichtslos dazwischen zu quetschen.
Vermute auch, dass dieses rücksichtslose Verhalten häufig durch Keta zum Vorschein kommt.
Bei der Turmbühne ist mir auch irgendwann die Hutschnurr hochgegangen und ich habe eine Person die mich über 20min immer wieder beim Tanzen gestoßen hat konfrontiert. Er stand nur schwankend und stotternd/lallend redent mir ner Freundin da und hat nicht mal getanzt. Als ich ihm dann sagte, dass dieses ständige Anstoßen im Rücken langsam wirklich lästig wird, hat er mich nur wie ein Auto angeguckt und von unten nach oben gemustert.

Keta dosiert man schnell über. Haltet mal ein bisschen Maß, Leute!
HappyKaktus
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Re: Ungewöhnlich viele Sani-Einsätze?

Beitrag von HappyKaktus »

Weiß jetzt nicht, ob störendes Verhalten aufm Dancefloor mehrheitlich auf Keta zurückzuführen ist. Ich persönlich erlebe auch viele rücksichtslose Raucher:innen (Passivrauchen, Verbrennungen) und Leute, die auf Alk (torkelnd durch die Menge, übertriebene Raumnahme) oder Koks (Ellbogenmentalität, aggressives Durchdrängeln) wenig umsichtig unterwegs sind.

Bei den medizinischen Notfällen spielt Ketamin jedoch sicherlich eine gewisse Rolle, da es gerade in Kombination mit Alkohol schnell zu Problemen kommt. Das gilt in stärkerem Maße übrigens auch für GHB/GBL, wo medizinische Notfälle sehr viel wahrscheinlicher sind als bei anderen Substanzen. In Berlin liegt GHB ja derzeit leider im Trend (obwohl sehr risikoreich und extrem! abhängig machend; der Entzug ist die reinste Hölle). Wie es auf der Fusion aussieht weiß ich nicht, aber da könnte es vielleicht sogar noch weiter verbreitet sein, da ja in den Berliner Clubs teilweise eine "No GHB-Policy" herrscht, die es so auf einem Festival nicht gibt.
Zuletzt geändert von HappyKaktus am Do 6. Jul 2023, 22:55, insgesamt 2-mal geändert.
Kimono
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Re: Ungewöhnlich viele Sani-Einsätze?

Beitrag von Kimono »

Ich hatte ein krasses Erlebnis auf der Palapa Bühne. Da ist mir irgendwann ein Typ entgegen gefallen, der offensichtlich im k-hole war. Erst dachte ich nur der stolpert halt, aber dann ist er einfach vorne rüber geklappt. Ich konnte ihn noch gerade so auffangen, damit der nicht Kopf voran auf den matschigen Boden knallt. Ist mir bis heute ein Rätsel, wie ich das geschafft habe. Er war deutlich größer und schwerer als ich. Aber irgendwie hab ich es dann mit Hilfe eines anderen geschafft, ihn Richtung Sitzgruppe zu schleppen...

Ihm ging es nach einer halben Stunde wieder merklich besser, nachdem die sanis da waren. Ich hatte aber selbst nach über einer Stunde noch zitternde hände und war auf Schlag wieder Stock nüchtern. Adrenalin ist einfach krasser als alles andere.

Aber ansonsten hab ich nicht viele Einsätze mitbekommen. Der eine hat mir aber schon gereicht... Passt aufeinander auf.
pyramide
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Registriert: So 2. Jul 2023, 18:39

Re: Ungewöhnlich viele Sani-Einsätze?

Beitrag von pyramide »

Utopist hat geschrieben: Do 6. Jul 2023, 21:03
LilaMina hat geschrieben: Di 4. Jul 2023, 22:27 Bereits am Mittwoch Abend nach der Turmbühneneröffnung fielen zwei Frauen auf dem Weg hoch zum Hanger um. Voll mit Keta.
Selten so viele Menschen auf Keta gesehen in 18 Jahren Fusion. Ist wohl trend geworden.
Absolut unangenehm auch deren stumpfes Verhalten auf Flors, sich rücksichtslos dazwischen zu quetschen.
Vermute auch, dass dieses rücksichtslose Verhalten häufig durch Keta zum Vorschein kommt.
Bei der Turmbühne ist mir auch irgendwann die Hutschnurr hochgegangen und ich habe eine Person die mich über 20min immer wieder beim Tanzen gestoßen hat konfrontiert. Er stand nur schwankend und stotternd/lallend redent mir ner Freundin da und hat nicht mal getanzt. Als ich ihm dann sagte, dass dieses ständige Anstoßen im Rücken langsam wirklich lästig wird, hat er mich nur wie ein Auto angeguckt und von unten nach oben gemustert.

Keta dosiert man schnell über. Haltet mal ein bisschen Maß, Leute!
Wann war das etwa? Genau sowas habe ich auch etwas weiter vor mir beobachten können auf der Turmbühne. Die Person war total im Delirium, extrem schwankend in eine Gruppe hinein, die ihm immer mal wieder total verwundert Wasser angeboten hatte. Das war aber mit der einzige Moment, bei dem ich jemanden wahrgenommen hatte, der echt fertig war. Habe nicht weiter eingegriffen, weil es für mich so aussah, als habe sich die Gruppe gekümmert.
Deleted User 22325

Re: Ungewöhnlich viele Sani-Einsätze?

Beitrag von Deleted User 22325 »

Bei keta kann es passieren, dass man für kurze Zeit komplett die Kontrolle über Mimik, Körper und Sprache verliert und überhaupt nicht mehr weiß, wer und wo man ist. Das kann tatsächlich witzig und befreiend sein, aber für die umstehenden sieht man halt aus wie jemand, der gerade kollabiert. Ein bisschen mehr und man fällt ins K-Hole und das grenzt an Bewusstlosigkeit. Nach zwanzig Minuten ist man wieder zurück und der Rausch fällt relativ schnell ab. Je verbreiteter die Droge wird, desto mehr Menschen rufen halt die Sanis, weil es teilweise echt befremdlich und gefährlich aussieht.

Deswegen: mit keta bei der Dosis vorsichtig sein oder im sicheren Rahmen testen. Samstagabend Turmbühne ist da vielleicht nicht der richtige Rahmen.
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