Diskriminierung beim DJ-Workshop

[creeves]

Gegenseitiger Respekt = <3

[koop]

Warum legt ihr es euch so zurecht wie es euch passt?

Hier geht's nicht nur darum, dass jemand 5min Redepause hat. Es geht auch nicht darum, dass "die Männer" sich alle unterdrückt fühlen und rumjammern. Es geht um Geschichten wie die, dass bestimmte männliche Personen bei den Duschen an der Oase dumm angepampt und scheiße behandelt werden, der Zugang zu duschen verwehrt wird, dann die Sache beim DJ-Workshop usw. usf. Gäbe noch viele andere Beispiele welche ich als Frau auch miterleben durfte.
Gleiche Rechte, gleiche Behandlung, gleiche Freiheit - für Frauen UND für Männer !! <3

Warum legst DU es dir so zurecht wie es DIR passt?
Hier geht's weder um die Duschen in der Oase, noch um die ewig leidige okf-Debatte. Hier geht's darum das Menschen beim DJ Workshop 45 Minuten von 180 mal warten mussten um ihre wirklich dringenden Fragen zu stellen.. und das nicht in ihr Weltbild passt.. obwohl besagte Workshopleiterin, wie vorher bereits schon erwähnt, eigentlich sonst scheinbar nur Flinta*Workshops gibt und somit ja schon nen Schritt auf die Leute zumacht. Das scheint hier aber keinen zu interessieren und Leute zweifeln schon an der Daseinsberechtigung des besagten Workshops auf der Fusion und faseln larmoyant etwas von unmenschlicher Diskriminierung..
Ey echt, kommt ihr euch eigentlich nie mal wie ein Arschloch vor wenn ihr sowas rauskrakeelt? Dann bietet selber nen Workshop an wenn ihr so toll seid und euch das nicht passt.
Ständig dieses defensive Aggressionsverhalten weil man Angst hat irgendwie zu kurz zu kommen kotzt mich an!
Und dann noch behaupten Leute hätten die Fusion nicht verstanden, weil sie nicht das machen was ihr wollt..
Echt ey, tschüss

[Breathe369]

Guten Morgen KOOP,

ich denke, dass wir hier unterschiedliche Meinungen zu einem Thema haben und es für mich ok ist, dies im Raum so stehen zu lassen.
Zudem musst du mich jetzt nicht als Passiv aggressiv darstellen, nur weil ich gerade 1000 andere Dinge zu tun habe und in der Diskussion gerade wenig aktiv bin.

Du bist ein freier Mensch und kannst weiterhin gerne für mehr Freiheit und Gerechtigkeit von Frauen kämpfen und wünsche dir dabei viel Erfolg!

Mein erster Impuls, als ich den Post von Dingsbums (wo ist der eigentlich geblieben) las war, dass ich auf diesen Geschlechterkampf keinen Bock habe und es mich nervt, da einige Frauen einfach ihren eigenen Frust nicht bewältigen können und am Ende der Mann Schuld an allem ist. Und das sage ich, obwohl ich eine Frau bin, die durch etliche harte Prüfungen im Leben gegangen ist, die ich niemanden wünsche.
Aus meinen Erfahrungen in Meetings kann ich davon sprechen, dass die Frauen an sich Raum einnehmen, von den Männern wertgeschätzt werden und man sich untereinander mit Ideen inspiriert oder sich auch mal gegenseitig Kritik zukommen lässt, daher sehe ich keinen Bedarf dies zu trennen.
Punkt.

[koop]

Guten Morgen Breathe369,
kurz zu meinem repost von dir und meiner Antwort darauf.
Auf einen Wunsch und die Durchsetzung einer Workshopleiterin, in ihrem DJ Workshop die Redezeit von FLINTA *s für ein Viertel der Zeit zu priorisieren, mit einem Kommentar zu kommen wie "Das diese Aktion unmenschlich ist, muss nun wirklich nicht diskutiert werden." finde ich so hart unsolidarisch und überzogen, der Person gegenüber, die den Workshop geleistet hat, dass ich nach meinem Bedürfnis, dementsprechend darauf reagieren musste.
Ich persönlich kenne es auch, dass auf Treffen in meinem Einzugsbereich auf ein gleichwertiges Miteinander geachtet wird. Dennoch ist der Redeanteil meist bei den Personen erhöhter, die es per Sozialisierung quasi gewohnt sind, eher gehört zu werden.. und das sind meist Typen. Das bricht natürlich langsam auf und das ist auch gut so. Trotzdem ist dieser Prozess noch lange nicht beendet und braucht dementsprechend auch noch verschiedene Formen von aktiver Unterstützung, wie in diesem Fall. Ich verstehe nicht einen Meter, wie man das nicht einfach mal so hinnehmen kann ohne das als himmelschreiende Ungerechtigkeit zu brandmarken.
Ich bin nicht der Meinung das es rachelustige FLINTA*mackerinnen braucht- kein bisschen, aber das war in diesem Fall ja auch überhaupt nicht so.
Von daher würde ich mir in Situationen wie genau diesen (DJ Workshop, nicht Oaseduschen oder anderen evtl. unangebrachten Auswüchsen) einen wertschätzenderen Umgang wünschen oder Akzeptanz und nicht panisch aufgeladenes Rumgenöhle und Draufgekloppe.
Danke dafür

[trdu]

Das die Aktion unmenschlich ist, muss doch nun wirklich nicht diskutiert werden, oder?

Lol, wtf?! Echt jetz? Hier kann man sich vor Dramatik ja kaum noch retten.
Wenn dass das schlimmste is was ihr seid langem erlebt habt solltet ihr euch glücklich schätzen.
Ein Viertel der Redezeit abgeben - OMG! Da muss was passieren, das kann so nicht weitergehen. Und das heutzutage wo doch alle befreit und gleichgestellt sind.
Glanzleistung.

Wow, nur weil anderen schlimmere Dinge passieren, muss man Unrecht nicht herunterspielen. Das gleicht es nicht aus und ist eine primitive Logik. Kommt auch keiner auf die Idee zu sagen, dass sich Flinta*-Personen sich glücklich schätzen können, wenn es "nur" eine sexuelle Belästigung gegen sie gibt, schließlich werden in anderen Ländern Leute direkt umgebracht.

[LilaMina]

[...]
Nach etwa 20 Minuten des 3-stündigen Workshops sagte die Dozentin: Für die nächsten 45 Minuten dürfen nur noch Frauen Fragen stellen. Alle waren etwas irritiert bis geschockt, hielten das für einen schlechten Witz.
[...]

Tja Tja, wer ist nun dieses "alle"? Alle Menschen beim Kurs, alle deine Homies, alle drei Stimmen in deinem Kopf?
Ich für meinen Teil wäre darüber nicht besonders schockiert gewesen, wie vermutlich fast jeder, der sich in den letzten 20 Jahren einmal in einem aktivistischen Umfeld bewegt hat. Das Frauen sich in großen Gruppen seltener zu Wort melden als Männer obwohl sie keinsfalls weniger oder schlechteres zu sagen haben, ist statistisch bewiesener Fakt (was nicht heißt, dass es keine schüchternen Männer gibt oder (zu) selbstbewusste Frauen).

Etwas unüblich hätte ich nur die strikte Zeittrennung gefunden - ich kenne es eher so, das abwechselnd Frauen und Männer rangenommen werden um Parität zu erreichen. Das wäre vielleicht weniger konfrontativ wahrgenommen worden aber warum nicht auch mal die Konfrontation suchen? Es werden sich am Ende schon die Richtigen aufregen. Wer es als "unmenschlich" wahrnimmt, bei einem freiwilligen DJ-Workshop während eines Festivals nicht alle Fragen stellen zu können, die er möchte, hat sich in seiner Opferrolle schon so schnuckelig eingerichtet, dass er da eh nie wieder rauskommen wird.

Und wer auf ein linkes Festival fährt, aber kein Bock hat auf Gleichtstellung der Geschlechter(ja dazu gehört auch aktive Förderung bis eine wirkliche Gleichberechtigung erreicht ist) sollte vielleicht nochmal in sich gehen...

[LilaMina]

Boah, warum kommen hier eigentlich jedes Jahr irgendwelche Leute und labern die selbe Scheiße? Ja, ihr armen Männer werdet überall unterdrückt. Oase, Workshops, etc. Wissen wir jetzt. Wenn es euch nervt, fahrt doch einfach woanders hin.


Dieser Absatz ist echt krass:

...
und

b) wie bisher auch weiterhin keine Workshops/Kurse/Programmpunkte... nur für einzelne Gruppen oder einzelne Geschlechter anzubieten. Eine der wesentlichen Errungenschaften dieser Zeit ist doch, dass man nicht mehr auf das Geschlecht schaut, sondern dass alle gleich und gleichberechtig MITEINANDER agieren und dass es auch gerade bei geschlechts-differenten Problemen gut ist, wenn alle Geschlechter davon erfahren, um gegenseitig Verständnis dafür zu generieren.

...

Warst du in letzter Zeit mal in der Realität? Eine wesentliche Errungenschaft dieser Zeit ist doch, dass alle gleich und gleichberechtigt miteinander agieren? Really? Schonmal vom Iran gehört? Gender Pay Gap? Statistiken zu Gewalt (in Partnerschaften)? Eigentlich alles ist weit davon entfernt, gleich und gleichberechtigt zu sein. Und ja, auf der Fusion ist vieles besser und trotzdem noch weit entfernt von gleich und gleichberechtigt. Zumal es auch nicht um gleich geht...

Natürlich braucht es überall mehr Veranstaltungen für FLINTAS! Eigene Demos, eigene Workshops, eigene Läden, etc. Nicht ausschließlich natürlich, aber auch. Es ist echt krass, wie man in einer durch und durch sexistischen Gesellschaft wirklich das größte Problem damit hat, dass cis-Männer in einem Workshop (von 50?) mal 45 Minuten nichts sagen dürfen.

Und dann appellieren die ach so unterprivilegierten Männchen an einen "freundlichen Feminismus". "Lach doch mal! Sei brav, sei lieb, sei sexy, sei sexpositiv, bodypositiv, empowernd, sei nicht hysterisch und bloß keine Kampf(Lesbe) -weil wir das so wollen (ist entspannter für uns und lukrativer)- beachte uns Männchen und lasst uns eure Allys sein, weil ihr braucht uns, ohne uns werdet ihr nicht ernst genommen, sagt lieb yes Sir, Master und lasst uns den Vortritt, sonst fühlen wir uns diskriminiert, höhö". Blabla

[rauchhaus]

Boah, warum kommen hier eigentlich jedes Jahr irgendwelche Leute und labern die selbe Scheiße? Ja, ihr armen Männer werdet überall unterdrückt. Oase, Workshops, etc. Wissen wir jetzt. Wenn es euch nervt, fahrt doch einfach woanders hin.


Dieser Absatz ist echt krass:

...
und

b) wie bisher auch weiterhin keine Workshops/Kurse/Programmpunkte... nur für einzelne Gruppen oder einzelne Geschlechter anzubieten. Eine der wesentlichen Errungenschaften dieser Zeit ist doch, dass man nicht mehr auf das Geschlecht schaut, sondern dass alle gleich und gleichberechtig MITEINANDER agieren und dass es auch gerade bei geschlechts-differenten Problemen gut ist, wenn alle Geschlechter davon erfahren, um gegenseitig Verständnis dafür zu generieren.

...

Warst du in letzter Zeit mal in der Realität? Eine wesentliche Errungenschaft dieser Zeit ist doch, dass alle gleich und gleichberechtigt miteinander agieren? Really? Schonmal vom Iran gehört? Gender Pay Gap? Statistiken zu Gewalt (in Partnerschaften)? Eigentlich alles ist weit davon entfernt, gleich und gleichberechtigt zu sein. Und ja, auf der Fusion ist vieles besser und trotzdem noch weit entfernt von gleich und gleichberechtigt. Zumal es auch nicht um gleich geht...

Natürlich braucht es überall mehr Veranstaltungen für FLINTAS! Eigene Demos, eigene Workshops, eigene Läden, etc. Nicht ausschließlich natürlich, aber auch. Es ist echt krass, wie man in einer durch und durch sexistischen Gesellschaft wirklich das größte Problem damit hat, dass cis-Männer in einem Workshop (von 50?) mal 45 Minuten nichts sagen dürfen.

Und dann appellieren die ach so unterprivilegierten Männchen an einen "freundlichen Feminismus". "Lach doch mal! Sei brav, sei lieb, sei sexy, sei sexpositiv, bodypositiv, empowernd, sei nicht hysterisch und bloß keine Kampf(Lesbe) -weil wir das so wollen (ist entspannter für uns und lukrativer)- beachte uns Männchen und lasst uns eure Allys sein, weil ihr braucht uns, ohne uns werdet ihr nicht ernst genommen, sagt lieb yes Sir, Master und lasst uns den Vortritt, sonst fühlen wir uns diskriminiert, höhö". Blabla

Abseits davon, dass ich manche Beschwerden hier auch etwas überzogen finde und andere aber wiederum gerechtfertig: Es ist schon vermessen zu glauben, dass man nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel schafft, indem man ca. 50% der Weltbevölkerung ausschließt, verniedlicht, nicht ernst nimmt, beleidigt und am liebsten gleich loshaben will. Da kann man sein Konzept ruhig mal hinterfragen und sich Gedanken machen, wie genau man sich das jetzt eigentlich vorstellt und ob das wirklich den gewünschten Effekt haben kann, oder nicht doch eher von Verallgemeinerung und Rachegelüsten getrieben ist.
Mal ganz abgesehen von den ganzen Strohmännern (pun intended), die du hier aufbaust...

[distel]

mich würde wirklich mal interessieren, was von "Männerbashing" Betroffene vorschlagen, um Sexismus (gegen Nicht-Männer) zu verringern.

Also Ernsthafte Maßnahmen, die auch was bringen.

Any Ideas?

PS: Der Gender Pension Gap und der Gender Wealth Gap sind übrigens noch größer als der Gender Pay Gap...

[Deleted User 58099]

mich würde wirklich mal interessieren, was von "Männerbashing" Betroffene vorschlagen, um Sexismus (gegen Nicht-Männer) zu verringern.

Also Ernsthafte Maßnahmen, die auch was bringen.

Any Ideas?

PS: Der Gender Pension Gap und der Gender Wealth Gap sind übrigens noch größer als der Gender Pay Gap...

Wenn es um sexuelle Belästigung geht: erst bestimmend und mit Nachdruck darauf hinweisen. Awareness verständigen. Wenn das nicht hilft, ein ernsthafter Tritt in die Eier. Der nachhaltigen Wandel bewirkt.

Eine ernsthafe Maßnahme um einen gesellschaftlichen Wandel hin zu Gleichberechtigung zu realisieren liegt auch sehr in der Erziehung durch die eigenen Eltern. Geschlechtliche Gleichberechtigung muss selbstverständlich sein und sollte von Eltern vorgelebt werden.

Wenn es um die ganzen Gender Gaps geht hilft wohl nur eine Anwältin. Wie zum Beispiel Anne Klein eine war. (https://www (dot) boell.de/de/anne-klein-frauenpreis)
Da fällt mir ein.. Man könnte eigentlich eine Strasse auf der Fusion nach Ihr benennen?