Diskriminierung beim DJ-Workshop
Verfasst: So 6. Aug 2023, 13:33
Liebes FUSION-Team,
Liebe Fusionisten,
ich habe lange überlegt, ob ich das öffentlich machen soll oder nicht bzw. an wen ich mich diesbezüglich wenden kann (daher erst jetzt), aber ich finde, dass so etwas thematisiert werden muss.
Ich war auf der FUSION 2023 bei dem DJ-Workshop.
Dieser war sehr gut besucht (auch weil es regnete), die Dozentin wirkte sehr kompetent und man konnte jederzeit Fragen stellen, die auch gut beantwortetet wurden. Soweit alles top.
Nach etwa 20 Minuten des 3-stündigen Workshops sagte die Dozentin: Für die nächsten 45 Minuten dürfen nur noch Frauen Fragen stellen. Alle waren etwas irritiert bis geschockt, hielten das für einen schlechten Witz.
Nach ca. 10 weiteren Minuten stellte eine männlich gelesene Person eine Frage. Die Dozentin konterte: "Nein, du bist ein Mann. Die 45 Minuten sind noch nicht um! Normalerweise gebe ich diesen Kurs nur für Frauen. Du kannst froh sein, dass ich dieses mal auch Männer zugelassen habe!"
(Was ist das bitte für ein Argument: Das ist wie wenn dich jemand ins Gesicht schlägt und dann meint
"Sei froh, früher hätte ich dich gleich komplett zusammengeschlagen.")
Alle waren geschockt, keiner unternahm etwas.
Ich hätte / WIr alle hätten nicht gedacht, dass auf einem Festival wie der FUSION das Geschlecht noch eine Rolle spielt bzw. es Geschlechter-Diskriminierung, dann auch noch in einer so offenen Form und dann auch noch von einer Dozentin, gibt.
Sie schien das als völlig selbstverständlich zu sehen, bzw. sogar als "feministisch", vorbildlich, "kämpferisch für die gute Sache". Das ist absurd.
Tatsächlich ist Diskriminierung einfach nur Diskriminierung. Egal in welcher Form.
(Zur Orientierung: Der Workshop war etwa paritätisch besucht und zu Beginn stellten auch alle Geschlechter gleichermaßen Fragen.)
Ich bitte das FUSION-Team daher
a) mit der Dozentin Kontakt aufzunehmen und ihr mitzuteilen, dass ein solches Verhalten nicht erwünscht ist und weder toleriert noch akzeptiert wird.
und
b) wie bisher auch weiterhin keine Workshops/Kurse/Programmpunkte... nur für einzelne Gruppen oder einzelne Geschlechter anzubieten. Eine der wesentlichen Errungenschaften dieser Zeit ist doch, dass man nicht mehr auf das Geschlecht schaut, sondern dass alle gleich und gleichberechtig MITEINANDER agieren und dass es auch gerade bei geschlechts-differenten Problemen gut ist, wenn alle Geschlechter davon erfahren, um gegenseitig Verständnis dafür zu generieren.
Die FUSION sollte ein angenehmer, gleicher, gleichberechtigter Ort für alle sein.
Um eine Antwort durch das FUSION-Team wird gebeten.
Vielen Dank!
Chris
(Mein tatsächliches Geschlecht spielt bei dieser Diskursion keine Rolle.)
Liebe Fusionisten,
ich habe lange überlegt, ob ich das öffentlich machen soll oder nicht bzw. an wen ich mich diesbezüglich wenden kann (daher erst jetzt), aber ich finde, dass so etwas thematisiert werden muss.
Ich war auf der FUSION 2023 bei dem DJ-Workshop.
Dieser war sehr gut besucht (auch weil es regnete), die Dozentin wirkte sehr kompetent und man konnte jederzeit Fragen stellen, die auch gut beantwortetet wurden. Soweit alles top.
Nach etwa 20 Minuten des 3-stündigen Workshops sagte die Dozentin: Für die nächsten 45 Minuten dürfen nur noch Frauen Fragen stellen. Alle waren etwas irritiert bis geschockt, hielten das für einen schlechten Witz.
Nach ca. 10 weiteren Minuten stellte eine männlich gelesene Person eine Frage. Die Dozentin konterte: "Nein, du bist ein Mann. Die 45 Minuten sind noch nicht um! Normalerweise gebe ich diesen Kurs nur für Frauen. Du kannst froh sein, dass ich dieses mal auch Männer zugelassen habe!"
(Was ist das bitte für ein Argument: Das ist wie wenn dich jemand ins Gesicht schlägt und dann meint
"Sei froh, früher hätte ich dich gleich komplett zusammengeschlagen.")
Alle waren geschockt, keiner unternahm etwas.
Ich hätte / WIr alle hätten nicht gedacht, dass auf einem Festival wie der FUSION das Geschlecht noch eine Rolle spielt bzw. es Geschlechter-Diskriminierung, dann auch noch in einer so offenen Form und dann auch noch von einer Dozentin, gibt.
Sie schien das als völlig selbstverständlich zu sehen, bzw. sogar als "feministisch", vorbildlich, "kämpferisch für die gute Sache". Das ist absurd.
Tatsächlich ist Diskriminierung einfach nur Diskriminierung. Egal in welcher Form.
(Zur Orientierung: Der Workshop war etwa paritätisch besucht und zu Beginn stellten auch alle Geschlechter gleichermaßen Fragen.)
Ich bitte das FUSION-Team daher
a) mit der Dozentin Kontakt aufzunehmen und ihr mitzuteilen, dass ein solches Verhalten nicht erwünscht ist und weder toleriert noch akzeptiert wird.
und
b) wie bisher auch weiterhin keine Workshops/Kurse/Programmpunkte... nur für einzelne Gruppen oder einzelne Geschlechter anzubieten. Eine der wesentlichen Errungenschaften dieser Zeit ist doch, dass man nicht mehr auf das Geschlecht schaut, sondern dass alle gleich und gleichberechtig MITEINANDER agieren und dass es auch gerade bei geschlechts-differenten Problemen gut ist, wenn alle Geschlechter davon erfahren, um gegenseitig Verständnis dafür zu generieren.
Die FUSION sollte ein angenehmer, gleicher, gleichberechtigter Ort für alle sein.
Um eine Antwort durch das FUSION-Team wird gebeten.
Vielen Dank!
Chris
(Mein tatsächliches Geschlecht spielt bei dieser Diskursion keine Rolle.)