Bitte bitte -- Line Up
Verfasst: Mo 14. Jan 2013, 19:40
Möchte an dieser Stelle eine Bitte und in Vorraussicht mögliche (Vorab-)Kritik gleichsam äußern.
Bitte bucht dieses Jahr nicht Monkey Safari, AndHim, The Glitz, David Jach & Beatamines, Alfred & Hirtenfelner (& restlicher Subdubanhang), Superflu, Alle Farben, Oliver Schories, MollonoBass, Umami, Hanne & Lorre, Glanz & Ledwa, Turm 3, Funkwerkstatt, Wankelmut, David Keno mit und ohne Jaxson, Drauf und Drann, Stereo Express, Rene Bourgeois und was dergleichen den selben Sound noch so fährt..
Denn entweder ist die Fusion die Fusion oder ein Kommerzfestival mit Biedermeyerattitüde.
Warum jene Kommerz sind?
Da muss man tiefer reinblicken. Es ist vielleicht bekannt, dass mit Musikverkäufen (Vinyl=Minusgeschäft; Mp3,Stream= ein paar Euro) heutzutage kein richtiges Geld mehr gemacht werden kann. Die Digitalisierung - egal wie man zu ihr steht - hat dies möglich gemacht. Da wo nun früher die "Künstler" einem Trend gefolgt sind, um da noch ein paar Taler rauszuquetschen, läuft es heute über die "Ökonomie der Aufmerksamkeit" (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kono ... erksamkeit). Es wird ein Trend ausgeschlachtet, von dem bekannt ist, dass er funktioniert, bei dem bekannt ist, wie er funktioniert, um soviel wie möglich Aufmerksamkeit zu erregen und damit in sozialen Netzwerken anzukommen, Fans zu scharen und dergleichen und über diesen Weg an Bookings und somit an Geld zu kommen. Im Endeffekt wird immer noch nur über einen dem Zeitgeist entsprechenden nicht sofort sichtbaren Umweg die Kommerzkiste veranstaltet, weil gemacht wird, was in der Breite ankommt.
Lässt sich auch musikalisch auswürfeln: man nehme beliebige Tracks von oben genannten "Künstlern" und versuche diese bitte blind zuzuordnen. Abseits weitbekannter "Hits"(!!!) fällt es dann doch schwer da überhaupt einen anhand seiner Handschrift zu erkennen... Es klingt der eine wie der andere heißt. Wo ist da bitte das künstlerische Moment, die eigene Idee, der eigene Sound? Warum fehlt genau das, wo es bei House und Techno ect. so viel mehr Möglichkeiten gibt? Eben weil es einzig um Gefallen und Geld geht.
Warum Biedermeiyerattitüde?
Dazu muss man nur den Blick schweifen lassen und sich anhören was weltweit alles an elektronischer Musik bewegt. Also gerade in dieser Zeit ist die gesamte elektronische Musiklandschaft so vielfältig wie noch nie. Zum Beispiel: die Reste von Dubstep befruchten gerade House und auch Techno und gehen dort spannende Symbiosen ein. Der andere Teil davon leiht sich bei RnB ordnetlich was, verbindet sich da zu was Neuem und entwickelt nebenbei den Oldschool-Electro weiter. House hat nach seinem anfänglich Minimal-Schema-F die letzten 2 Jahre aufgeholt, was alles liegen blieb und hat sich darüber erneuert. (Richtiger) Techno macht gerade einen großen Sprung nach vorn. Und das alles weltweit, mit neuen Kooperationen, Labels usw.
Und was machen unsere lieben "Künstler"? Sie spielen uninspiriert Polka/Volksmusik/Schlager auf ein Minimal-Gerüst nach jahrelang bekanntem Schema-F, das außerhalb sonst niemanden ansatzweise - weil musikalisch wertlos - interessiert, und drehen innerhalb Deutschlands dank rein gewinnorientieter Veranstalter und oben genannter Aufmerksamkeitsökonomie für untere 3 stellige Gagen ihre Runden und verblöden zunehmend das Publikum und schaffen somit eine zunehmende Deutschtümmelei, die durchaus erschreckend ist.
Drastisch zugespitzt kann man somit fragen: möchte die Fusion einer Art "Neuer deutscher Volksmusik" die (Turm-)bühne bieten? Ich hoffe nicht. Daher auch die Bitte, diesen Weg dieses Jahr nicht weiter zu beschreiten.
*mir ist bewußt, dass die Fusionmacher durchaus gewillt sind, musikalische Bandbreite über das gesamte Festival zu legen. Allerdings ist Wahrnehmung in der Öffentlichkeit eine andere. s. Wunsch Line Up Thread hier.
Bitte bucht dieses Jahr nicht Monkey Safari, AndHim, The Glitz, David Jach & Beatamines, Alfred & Hirtenfelner (& restlicher Subdubanhang), Superflu, Alle Farben, Oliver Schories, MollonoBass, Umami, Hanne & Lorre, Glanz & Ledwa, Turm 3, Funkwerkstatt, Wankelmut, David Keno mit und ohne Jaxson, Drauf und Drann, Stereo Express, Rene Bourgeois und was dergleichen den selben Sound noch so fährt..
Denn entweder ist die Fusion die Fusion oder ein Kommerzfestival mit Biedermeyerattitüde.
Warum jene Kommerz sind?
Da muss man tiefer reinblicken. Es ist vielleicht bekannt, dass mit Musikverkäufen (Vinyl=Minusgeschäft; Mp3,Stream= ein paar Euro) heutzutage kein richtiges Geld mehr gemacht werden kann. Die Digitalisierung - egal wie man zu ihr steht - hat dies möglich gemacht. Da wo nun früher die "Künstler" einem Trend gefolgt sind, um da noch ein paar Taler rauszuquetschen, läuft es heute über die "Ökonomie der Aufmerksamkeit" (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kono ... erksamkeit). Es wird ein Trend ausgeschlachtet, von dem bekannt ist, dass er funktioniert, bei dem bekannt ist, wie er funktioniert, um soviel wie möglich Aufmerksamkeit zu erregen und damit in sozialen Netzwerken anzukommen, Fans zu scharen und dergleichen und über diesen Weg an Bookings und somit an Geld zu kommen. Im Endeffekt wird immer noch nur über einen dem Zeitgeist entsprechenden nicht sofort sichtbaren Umweg die Kommerzkiste veranstaltet, weil gemacht wird, was in der Breite ankommt.
Lässt sich auch musikalisch auswürfeln: man nehme beliebige Tracks von oben genannten "Künstlern" und versuche diese bitte blind zuzuordnen. Abseits weitbekannter "Hits"(!!!) fällt es dann doch schwer da überhaupt einen anhand seiner Handschrift zu erkennen... Es klingt der eine wie der andere heißt. Wo ist da bitte das künstlerische Moment, die eigene Idee, der eigene Sound? Warum fehlt genau das, wo es bei House und Techno ect. so viel mehr Möglichkeiten gibt? Eben weil es einzig um Gefallen und Geld geht.
Warum Biedermeiyerattitüde?
Dazu muss man nur den Blick schweifen lassen und sich anhören was weltweit alles an elektronischer Musik bewegt. Also gerade in dieser Zeit ist die gesamte elektronische Musiklandschaft so vielfältig wie noch nie. Zum Beispiel: die Reste von Dubstep befruchten gerade House und auch Techno und gehen dort spannende Symbiosen ein. Der andere Teil davon leiht sich bei RnB ordnetlich was, verbindet sich da zu was Neuem und entwickelt nebenbei den Oldschool-Electro weiter. House hat nach seinem anfänglich Minimal-Schema-F die letzten 2 Jahre aufgeholt, was alles liegen blieb und hat sich darüber erneuert. (Richtiger) Techno macht gerade einen großen Sprung nach vorn. Und das alles weltweit, mit neuen Kooperationen, Labels usw.
Und was machen unsere lieben "Künstler"? Sie spielen uninspiriert Polka/Volksmusik/Schlager auf ein Minimal-Gerüst nach jahrelang bekanntem Schema-F, das außerhalb sonst niemanden ansatzweise - weil musikalisch wertlos - interessiert, und drehen innerhalb Deutschlands dank rein gewinnorientieter Veranstalter und oben genannter Aufmerksamkeitsökonomie für untere 3 stellige Gagen ihre Runden und verblöden zunehmend das Publikum und schaffen somit eine zunehmende Deutschtümmelei, die durchaus erschreckend ist.
Drastisch zugespitzt kann man somit fragen: möchte die Fusion einer Art "Neuer deutscher Volksmusik" die (Turm-)bühne bieten? Ich hoffe nicht. Daher auch die Bitte, diesen Weg dieses Jahr nicht weiter zu beschreiten.
*mir ist bewußt, dass die Fusionmacher durchaus gewillt sind, musikalische Bandbreite über das gesamte Festival zu legen. Allerdings ist Wahrnehmung in der Öffentlichkeit eine andere. s. Wunsch Line Up Thread hier.