Ein Nazi auf der Party!

[philiplb]

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Ist es okay, wenn wir anfangen, Menschen an den Pranger zu stellen, bzw. ihnen den Zutritt auf die Fusion zu verwehren, weil sie gegen unsere Grundsätze und Lebensphilosophie verstossen?

Ist der Mensch ein „echter“ Nazi oder „nur“ ein AfD-Sympathisant?
Ich denke, hier besteht ein großer Unterschied.

(Neo)Nazis sind normalerweise lost. In denen steckt der Hass so tief, dass sie für gar nichts mehr zugänglich sind.

Aber nicht alle AfD-Sympathisanten oder -Wähler sind Nazis.
Viele von denen sind naiv, blauäugig, uninformiert, leicht manipulierbar, mit ihrem Leben unzufrieden, ungebildet, etc pp.
Diese Gruppe jetzt auszugrenzen ist falsch. Damit treiben wir sie nur noch tiefer in den braunen Sumpf. Weil sie sich dann dort aufgehoben fühlen.
Stattdessen müssen sie abgeholt und aufgeklärt werden, ihnen die Augen geöffnet werden.
Anders schaffen wir es nicht, dass sie ihre Einstellung / Meinung ändern. Und mit Ausgrenzung schon gar nicht.

Danke

Ich find das gut, wie das Wasted in Jarmen damit umgeht: Kommt jemand vorbei, der mit der rechten Szene sympathisiert, reingerutscht ist, weil das vielleicht einer der wenigen sozialen Bezugspunkte in der Gegend ist, wird er nicht abgewiesen. Er kriegt ggf. neue Klamotten und darf auf's Festival. Ab hier wird's dann besser für die Person

[pappenheimer]

Ich verstehe jede Aufregung & ohne Nazis feiert es sich schöner, aber sind wir mal realistisch:
Die Fusion wird mit 80k Menschen auch einen Spiegel der Gesellschaft darstellen und da gehören nunmal die AfD Wähler dazu, ob man das mag oder nicht.
Ich würde mich freuen wenn diese Leute nicht dabei wären, aber vielleicht brauchen gerade solche Leute auch mal eine Fusion Erfahrung, mit Debatten kommt man weniger an glaube ich zurzeit leider, vielleicht muss es eine Erfahrung sein.
Mal im Ernst: Der KuKo schließt Leute aus weil jemand sagt, die wählen eine gewisse Partei.
Das ist doch utopisch und klingt für mich nicht nach Fusion.
Also bleibt entspannt. Letztes Jahr die Gaza-Streitereien im Vorfeld haben auch niemandem etwas gebracht, und am Ende war es für trotzdem für alle (hoffe ich) eine tolle Fusion. Und ich hoffe niemand lässt sich die Fusion versauen, Wegen politischer Ideologiekämpfe.

[Olivetree]

Für mich sind alle Wähler:innen der sog. AfD auf der Fusion willkommen, solange es keine absoluten Neonazis sind. Lieber Inklusiv, statt exklusiv. Eine gute Gelegenheit, sie zurückzugewinnen und mit "der Gegenseite" zu konfrontieren. Ich finde es auch ehrlich gesagt befremdlich, zu welchen Mitteln hier manche greifen wollen.

[25thYoon]

Die Aussage AFD Wähler = Nazi find ich absolut hohl, jedem dem nicht klar ist was die Nazis gemacht haben sollte sich nochmal in Geschichte hinsetzen und wer gut aufpasst merkt schnell dass das Wort Nazi nicht so inflationär verwendet werden darf denn das ist in meinen Augen ein Hohn an allen opfern der echten Nazis.

Und für alle deren erstes und einziges Argument Gewalt ist, sollte ruhig nochmal in den Spiegel gucken vielleicht merkt der ein oder andere ja dass er genau das geworden ist was er bekämpfen wollte.

[Nic_the_Quick]

Dankeschön! Danke für eure tollen Antworten und Kommentare. Ihr helft mir hier gerade richtig gut, mit der Sache weise umzugehen. Besonders die letzten Posts, das Hände-reichen, Inklusion-statt-Exklusion, der Unterschied NeoNazi-AfDWähler...

Besagter Freundesfreund hat mir auch schon geantwortet, und meine Antwort an ihn wird ganz viel von eurem Input enthalten... Alle zusammen gegen den Faschismus!

LG Nic
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Irgendwo im nirgendwo...

[Bammbamm]

Ein User meldet sich neu an, um mal "das Thema Nazi" anzusprechen, streut ein paar Klischee-Phrasen wie "Alle zusammen gegen den Faschismus" ein und zieht dann zum Schluss öffentich das Fazit "Inklusion statt Exklusion der Rechten" und "nicht jeder Rechte ist ein Nazi".

Leute, lasst euch doch nicht so simpel trollen.

[Nic_the_Quick]

Ein User meldet sich neu an, um mal "das Thema Nazi" anzusprechen, streut ein paar Klischee-Phrasen wie "Alle zusammen gegen den Faschismus" ein und zieht dann zum Schluss öffentich das Fazit "Inklusion statt Exklusion der Rechten" und "nicht jeder Rechte ist ein Nazi".

Leute, lasst euch doch nicht so simpel trollen.

Das ist jetzt nicht nicht sehr nett. Nur weil ich mich hier anmelde und meine Verzweiflung mit FusionistInnen teilen möchte und mich danach für all dass Feedback bedanke, heisst doch nicht, dass ich ein Troll bin. Ich bin mit meinen 45 Jahren jemand, der zu Hause, bei Freunden oder in der Kneipe sitzt und solche hochkomplexen Themen diskutiert. Online schreibt man sich die Finger wund und jeder liest einen Kommentar anders und interpretiert etwas anderes hinein - was verständlich, menschlich und somit absolut normal ist. Doofe Kommunikation...

Was ich sagen wollte, war, dass ich durch die Kommentare und Beiträge meinen Freundesfreund nicht als Nazi beschimpfen werde. Dass ich ihn nicht canceln werde. Dass ich - siehe oben - auch versuchen werde, mit ihm persönlich und nicht nur online per Messenger zu streiten. Ich habe dafür danke gesagt, dass ich immer wieder aufs neue (nach unendlichen vielen Erlebnissen und Begegnungen auf den Fusions seit 2008) überrascht bin, was für andere, wohltuende Gedanken selbst hier im Forum herumfliegen.

[TheRealLife93]

Also ich bin felsenfest davon überzeugt das folgendes mindestens 1x jedes Jahr auf der Fusion passiert:

Ein AFD Wähler kommt zur Fusion und ist danach kein AFD Wähler mehr.

[Utopist]

Hallo zusammen,

mich treibt etwas um, was es in unserer Fusion-Blase eigentlich gar nicht geben dürfte: Ein Nazi auf der Fusion! Das Ganze ist so absurd und ich komme mir so schäbig vor, aber von Anfang an:

Ich weiss von einem Bekannten, der offen mit der AfD sympathisiert und der ein Ticket für die diesjährige Fusion hat. Ich habe diesen Menschen das letzte Mal auf der Fusion 2023 gesehen und gesprochen. Ein guter Freund von mir, ist mit ihm näher befreundet und der hat mir - nachdem er mit gesprochen hat zum Thema - in seiner Verzweiflung Screenshots aus WhatsApp-Chats zwischen ihm und dem Nazi sowie Statuskacheln von Instagram weitergeleitet. (Ob das jetzt in Ordnung ist, sei dahingestellt und das können wir gern hier diskuterieren. Aber ich habe eingangs schon gesagt, dass ich mich schäbig fühle, ob der Denunziation).

Warum schreibe ich das jetzt hier? Nun, auch ich habe betreffendem Nazi einen langen Brief geschrieben in dem ich meine Meinung bzgl. der AfD klar kundgetan habe. Ich habe ihm erklärt, was es für ihn persönlich bedeuten würde, wenn die AfD regiert. Anschliessend habe ich ihn aufgefordert, sollte er seine Meinung nicht ändern und die AfD wählen, dass er sein Fusionticket zurückgibt, da er das Festival nicht im Ansatz verstanden hat und somit dort auch nichts verloren hat.

Wie geht der Kulturkosmos mit so etwas um?
Ist es okay, wenn wir anfangen, Menschen an den Pranger zu stellen, bzw. ihnen den Zutritt auf die Fusion zu verwehren, weil sie gegen unsere Grundsätze und Lebensphilosophie verstossen?

Ich denke, ihr versteht mein Dilemma, meine Wut und Verzweiflung.

Linksgrünversiffte Grüße
Nic
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Irgendwo im nirgendwo...

Sollte der tatsächlich dann auf der Fusion sein, kannst du für uns ja vielleicht herausfinden wo er campt und wie wir ihn erkennen.

[Utopist]

Wie geht der Kulturkosmos mit so etwas um?
Ist es okay, wenn wir anfangen, Menschen an den Pranger zu stellen, bzw. ihnen den Zutritt auf die Fusion zu verwehren, weil sie gegen unsere Grundsätze und Lebensphilosophie verstossen?

Ich denke hier im Forum wirst du keine direkte Antwort vom KuKo bekommen, hast du es schon per E-Mail versucht?
Da die Tickets ja personalisiert sind dürfte ja nicht schwierig sein den Account zu sperren...

Genau und dann behaupte ich auf der nächsten Fusion das meine Exfreundin rechts ist und das die auf gar keinen Fall auf die Fusion darf. Öffnet halt wirklich Tür und Tor für Selbstjustiz von Idioten.

So läuft es bei der Awareness Arbeit im Club in der Regel auch ab. Betroffene Person kommt zum A-Team, sagt, dass sie will dass XY verwiesen wird und tschüss - so läufts jedenfalls in vielen Clubs. Bzgl der Fusion habe ich dahingehend jedoch keine Insights.
Wir müssen halt darauf vertrauen, dass sich Menschen nicht mit ausgedachter Kacke an Awareness und Co. wenden, denn die Alternative wäre, den Beschuldigen mehr Glauben zu schenken als den "Opfern" (natürlich wäre das keine Alternative)