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Konsum und Nachhaltigkeit

Verfasst: Do 7. Aug 2025, 23:29
von Weltraumpirat2000
Auf der Fusion werden gar nicht so selten (wie fast immer wenn Menschen feiern) verschiedene Zaubermittelchen konsumiert. Mir haben diese, richtig angewendet, Erfahrungen beschert, die ich nicht mehr missen möchte. Ich würde behaupten, dass ich dadurch achtsamer mit meinen Mitmenschen, der Natur und mir selber umgehe. Ich glaube, ich bin nicht der einzige, der diese Erfahrung teilt. Dies steht aber im krassen Gegensatz dazu, wie diese Substanzen häufig produziert und transportiert werden, nämlich rücksichtslos gegenüber Menschen und Umwelt. Teilweise werden friedliche Gesellschaften dadurch zerstört. Natürlich ist das die direkte Folge der Prohibition, die aber offensichtlich fast überall besteht.
Was ist eure Meinung dazu? Wie geht ihr mit dieser kognitiven Dissonanz um?

Re: Konsum und Nachhaltigkeit

Verfasst: Fr 8. Aug 2025, 14:17
von Partybombe
Ich vermute, dass ist überall ein Problem, wo hohe Gewinnmargen winken.

Z.B. Die bei uns so beliebten Avocados sind unterdessen auch von Mafiösen Strukturen
kontrolliert.Da werden Kleinbauern ganze abgeerntete Ernten gestohlen um sie
an die reichen Länder zu verkaufen.

Das an Kokain sehr viel Blut klebt ist leider eine alte Erkenntnis.

Schön wären Bio-Fairtradedrogen.

Interessant wäre auch zu erfahren, wieviel höher oder tiefer der CO2-Ausstoss pro Festivalbesucher*in
in Relation zum normalen Leben zu Hause ist.

Vor ein paar Jahren, als die Fusion ihren Strom noch komplett mit Generatoren erzeugt hat,
hing mal ein Transparent an der Fussgängerbrücke mit dem Spruch:

"Spätkapitalistische Dekadenz am Ende des fossilen Zeitalter"

Re: Konsum und Nachhaltigkeit

Verfasst: Fr 8. Aug 2025, 16:46
von Johannes Ostkreuz
Die Fusion mag ein Katalysator für gesellschaftliche Leerstellen zu sein, innerhalb dessen es Ausschläge z.B. beim exzessiven Kosumverhalten in alle Richtungen mehrdimensionaler Skalen geben kann. Was gerne soll bleiben darf. Und erfolgreichermaßen, anekdotisch nachgewiesenermaßen, oftmal zur Füllung etwaiger Leerstellen bewährt hat. Das Vacuum frei von hypermoralischer Normierung sozialen Verhaltens verunmöglicht es mir auch hier in diesem digitalen Seitenarm unser Utopiesimiulation schlaue Ratschläge von oben herab zu erteilen. Aber, liebe Leute, wer ernsthaft Kokain als ehrenhafte und konsumierbare Droge betrachtet, der könnte doch ggf noch mal ein bis zwei Reflexionsschleifen darüber drehen. Leute, nehmt Stoff, der euch frei macht - nicht so unfrei alle 30 min mit den Bros das nächste Brett ruppen zu müssen, weil man zwischen drei Kippen und dem Sekt auf Eis noch irgendwas dazu konsumieren muss. Ciao Leute, denkt mal drüber nach! Aber wem sag ich das, das ließt hier ja eh niemand im August 5 Wochen später.

Re: Konsum und Nachhaltigkeit

Verfasst: Mi 13. Aug 2025, 12:05
von quchen
Zu dem Thema gibt’s von der EUDA einen sehr lesenswerten Report,
[MDMA, Amphetamine, Meth]
It is estimated that between 25 and 43 kilograms of (liquid) drug production waste is generated per kilogram of produced drug.

Quelle
Gibt mir immer zu denken, wenn ich ein vegetarisch-veganes Festival besuche, und hintenrum kiloweise Sondermüll im Grundwasser landen. Kein Konsumshaming, aber ähnlich wie »woher kommt deine Nahrung« ist es denke ich gut, wenn dafür mehr Bewusstsein geschaffen wird.

Allgemein kann ich die Veröffentlichungen der EUDA allen empfehlen, die nach guten Quellen zum Themenkomplex Drogenkonsum beschäftigen wollen. europäisch, wissenschaftlich, neutral. Hier geht’s zum European Drug Report 2025!

Re: Konsum und Nachhaltigkeit

Verfasst: Mi 13. Aug 2025, 23:00
von irrelevant
I quit using most things in that category, such as f ex the one mentioned, long ago, and use at least a bit more mindful magic potions and herbs ...? :mrgreen:

Re: Konsum und Nachhaltigkeit

Verfasst: Fr 15. Aug 2025, 11:03
von Tilmans90
Johannes Ostkreuz hat geschrieben: Fr 8. Aug 2025, 16:46 Die Fusion mag ein Katalysator für gesellschaftliche Leerstellen zu sein, innerhalb dessen es Ausschläge z.B. beim exzessiven Kosumverhalten in alle Richtungen mehrdimensionaler Skalen geben kann. Was gerne soll bleiben darf. Und erfolgreichermaßen, anekdotisch nachgewiesenermaßen, oftmal zur Füllung etwaiger Leerstellen bewährt hat. Das Vacuum frei von hypermoralischer Normierung sozialen Verhaltens verunmöglicht es mir auch hier in diesem digitalen Seitenarm unser Utopiesimiulation schlaue Ratschläge von oben herab zu erteilen. Aber, liebe Leute, wer ernsthaft Kokain als ehrenhafte und konsumierbare Droge betrachtet, der könnte doch ggf noch mal ein bis zwei Reflexionsschleifen darüber drehen. Leute, nehmt Stoff, der euch frei macht - nicht so unfrei alle 30 min mit den Bros das nächste Brett ruppen zu müssen, weil man zwischen drei Kippen und dem Sekt auf Eis noch irgendwas dazu konsumieren muss. Ciao Leute, denkt mal drüber nach! Aber wem sag ich das, das ließt hier ja eh niemand im August 5 Wochen später.
Godzilla had a stroke trying to read this and fucking died.

Re: Konsum und Nachhaltigkeit

Verfasst: Sa 16. Aug 2025, 08:19
von 3ch0
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