Vielen vielen Dank für die Rückmeldungen, insbesondere die letzte - topp Tipps dabei.
Ich hatte vor einigen Jahren schonmal ne Verhaltenstherapie durch und war mir fast sicher, dass ich mittlerweile einen guten Umgang zur Vermeidung oder Eingrenzung paranoider Schübe gefunden hätte - im Alltag und auch allermeistens auf Drugs klappt es ganz gut, und heute geht es mir schon wieder viel besser. Schlaf, gute Ernährung und eine reizarme Umgebung sind für mich die beste Medizin, aber auf der Fusion halt auch nicht immer so easy zu bekommen (außer das gute Essen natürlich, shoutout an die Kung Fu Kitchen

).
Ich nehme mittlerweile nur noch 2-3 Mal im Jahr Drugs, und werde die Dosierung wohl noch etwas runterschrauben, und insbesondere mit Keta etwas mehr aufpassen (Psychedelika oder Weed nehme ich eh nie wieder). Das Eclipse Zelt werde ich gleich zu Anfang der nächsten Fusion aufsuchen, und mal mit ihnen durchsprechen, was ich ggf. machen kann, und wie sie mich begleiten können - abtrainieren wäre natürlich phänomenal. Entspannende Spaces aufzusuchen ist auch ein großartiger Tipp, daran hatte ich so bei der Fusion noch gar nicht richtig gedacht (Hängematte am Rootsbase würde sicherlich auch gut gehen

). Auch werde ich nochmal nüchtern zum Spot aufm Trancefloor beim Aromawasser gehen, wo ich irgendwie angetriggert wurde, und versuche das nochmal aufzurollen - großartige Idee.
Ich war zum Glück mit tollen, vertrauten Leuten unterwegs, aber zwischenzeitlich einfach zu wahnhaft und sprunghaft, als dass sie mir folgen konnten, gedanklich und physisch. Sie haben mir gute Tipps gegeben ("unbedingt zusammenbleiben") die ich dann aber noch mehr lernen muss anzunehmen. Ich merke auch, dass ich mir nochmal überlegen muss, was ich ihnen noch zusätzlich an Hilfestellung mit auf den Weg geben kann, damit sie mich etwas runterholen können oder vermeiden können, mich anzutriggern (im Fall aller Fälle, der hoffentlich eh nie wieder kommt). Da ich ziemlich hörsensibel bin, ist es vielleicht gut, wenn sie nicht meinen Namen nennen wenn sie über mich sprechen (egal wie lieb sie auch über mich reden mögen). Insgesamt sollte ich mir vielleicht eh einen weniger üblichen Namen anlegen
Meine engsten Friends sind alle empathisch und im Bilde darüber, dass Verfolgungswahn für mich ein Thema ist, aber wirklich verstehen kann das glaube ich nur jemand, der selbst damit Erfahrung hat. Unter anderem deshalb tue ich mich auch schwer, in so einer Situation auf jemand Fremdes zuzugehen, um nach Hilfe zu fragen. Ich glaube ich suche in dem Moment oft irgendwie nach Verständnis - nicht unbedingt für den Verfolgungsaspekt, aber für die Bedürfnisse dahinter, die mir dann selbst verklärt sind und ich nicht artikulieren kann. Deswegen macht es mir auch Angst, auf andere Leute zuzugehen, die womöglich ebenfalls Unverständnis zeigen oder Wahn warhnehmen und selbst verängstigt würden.
Andererseits ist die Fusion ja an sich ein toller Ort, um mal zu üben, Fremden zu vertrauen, auch bei kleineren Problemen. Ich selbst hatte vor ein paar Jahren auch mal neben jemand allein im K-Hole liegenden gewartet bis er wieder zu sich kam, ihm Wasser gegeben und dann zu seinen friends gebracht. Und ich höre immer wieder ähnliche Storys im Fusion spirit
Passenderweise kamen auch eher wohlwollende Wortfetzen aus der Umgebung bei mir in meinem Film an, und aus den Refrains aus den Boxentürmen lief in meiner Kopf-Version meistens so was wie: "geh mal was essen", "schau doch den Himmel an", o.ä.
Trotzdem ist es eindeutig schöner, die selbe verspulte Realität mit möglichst vielen anderen zu teilen. Werde also noch etwas weiter an mir schleifen damit das weiterhin gut geht - insbesondere Impulskontrolle ist wohl nochmal ein Thema (die veremintlich entspannende Keta-Line im Zelt zur Schlaftablette hätte wirklich nicht unbedingt sein müssen

)