Fahrrad Thematik aus dem Newsletter

25. bis 29. Juni
https://tickets.fusion-festival.de
Selektion95
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Re: Fahrrad Thematik aus dem Newsletter

Beitrag von Selektion95 »

Rave2D2 hat geschrieben: Do 19. Dez 2024, 14:42
Selektion95 hat geschrieben: Do 19. Dez 2024, 14:22
Rave2D2 hat geschrieben: Do 19. Dez 2024, 13:50 Man muss respektieren, dass manche Dinge mit Behinderung einfach unkompforabel sind. Ich würde sogar soweit gehen, dass Leute mit wirklichen Behinderungen den Kopf schütteln bei so Sätzen wie "aufs Fahrrad angewiesen".
Ich habe auch eine Fußfehlstellung. Nicht ganz so schlimm. Aber mir tun nach 20 Minuten stehen/gehen/tanzen Füße, Rücken, Knie weh. Deshalb chill ich viel. Ist halt so.
Würde auch gerne mit E-Roller auf asphaltierten Wegen von Bühne zu Bühne cruisen. Am Pleb vorbei, der keine Sondergenehmigung hat.

Blöde Sicherheitskonzepte. Blödes Kollektiv...
Danke für den Beitrag. Ich würde gerne an Empathie appellieren. Na klar, ist eine vollständige Gehbehinderung noch mal schlimmer. Heißt nicht dass partielle Gehbehinderung nicht ebenfalls enorm belastend sind. Geht nicht um den Vergleich sondern die individuelle Wahrnehmung. Auch wie du schreibst, "dann chillst du halt mehr". Um es einzuordnen: Sie würde vielleicht noch auf das Festival Gelände kommen. Dort aber schon kaum gehen können. Nach Quälerei auf dem Gelände, wäre der Rückweg kaum noch möglich. Die nächsten Tage musste sie dann beim Zelt bleiben... Da ist dann nicht mehr mit "einfach mal mehr chillen"

Und ich freue mich, dass du es so formuliert hast. Uns geht es nicht um "Sonderrechte" ala auf einem e scooter schnell von Stage zu stage zu kommen. Mein Vorschlag war, dass die eingeschränkten Personen AUSSCHLIESSLICH GESCHOBEN werden dürfen. Fahren ist nicht erlaubt. Das sind keine Sonderrechte sondern nach wie vor immer noch eine Belastung, im Vergleich zu Menschen die ohne Probleme gehen können.

Sicherheitskonzepte können trotzdem gewährt werden. Ich glaube dass die Anzahl der Fahrräder enorm abnehmen wird, wenn man nur schieben darf. Durch zusätzliche Aufklärung über verschiedene Kanäle, sollten Sicherheitswege und andere Aspekte dabei kein Problem mehr darstellen.

Wir haben die Fusion genau dafür bisher geliebt, dass sie mal an einem Festival teilhaben kann. Das geht bei den ganzen anderen halt eher nicht. Oder habt ihr noch andere coole Festivals wo man Fahrräder nutzen kann.
Darf ich da mal kurz nachfragen, was gegen einen einfachen (Klapp-)Rollstuhl spricht? Ein Rollstuhl hat halt den Vor-/Nachteil, dass er wahrscheinlich nur von Leuten benutzt wird, die ihn wirklich brauchen. Nützlichkeit/Umständlichkeit halten sich (meiner Einschätzung nach) die Waage. Belehr mich gerne eines besseren - man übersieht ja oft Dinge, wenn man selber kein Leidtragender ist. Aber ich stell mir den Rollstuhl in eurer Situation irgendwie chilliger vor.
Zusätzlich braucht man sich A) keinen Kopf machen, ab wann Schieben zum Rollen zum langsam Fahren wird und B) wer das kontrolliert und durchsetzt.
Wenn du die Nachteile in der Praxis (Durchsetzbarkeit, Sonderregeln, Fluchtwege...) gegen den größeren Umstand eines Rollstuhls abwägst; sind die Nachteile vom Rollstuhl SO groß?

Ja, an einen Rollstuhl haben wir auch gedacht. Das schieben auf einem Fahrrad, mit einer speziell ausgefeilten Technik die wir mittlerweile haben :D , geht fast in normalem Gehtempo. Ich habe sie auch schon paar mal in einem Rollstuhl schieben müssen, aber nur in einer Stadt mit asphalt. Das war schon etwas anstrengender, als mit einem Fahrrad. Kann mir gut vorstellen, dass es noch etwas schwieriger wird bei unebenem Boden oder vor allem wenn es regnen sollte. Glaube vor allem bei Regen, Stelle ich mir das sehr schwierig vor. Ein Fahrrad läuft da sicherlich etwas smoother.
Mit dem Fahrrad haben wir halt das Gefühl an dem Festival teilnehmen zu können, ohne größere Einschränkungen und sorgen.
Der Rollstuhl wäre sicher eine Notfall Option, glaube aber dass er das Problem für Menschen mit partieller Gehbehinderung erheblich und vor allem unnötig erschweren wurde.
F.D.I.O.
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Re: Fahrrad Thematik aus dem Newsletter

Beitrag von F.D.I.O. »

Selektion95 hat geschrieben: Do 19. Dez 2024, 14:56 ...
Du mach dir mal nicht zu viele Sorgen. Ich denke nicht das Fahrräder an sich auf dem Hauptgelände verboten werden. Ich kann mir lediglich ein Fahrverbot vorstellen. Weiter finde ich den hier schon gelesenen Vorschlag (vllt. sogar von dir) gut, dass auf dem Campingplatz (nicht die vollen Strecken), Landebahn usw. ein Umfahren des Geländes möglich sein sollte.
Es betrifft doch lediglich 2 Probleme mit dem Rad. Erstens auf dem Gelände fahren viele besoffen/druff in den Massen, dieses nervt und ist gefährlich. Ich möchte noch Anmerken, dass die Gefahr nicht ausschließlich von den Fahrradfahrern ausgeht, sondern auch von den besoffenen/druffen auf zwei Beinen, trotzdem ist die Gefahr da. Wenn nur geschoben werden darf, wäre dieses Problem gelöst. Zweitens das Zustellen von Rettungswegen, Toren usw. Ich denke auch wenn das Fahren auf dem Hauptgelände untersagt ist, nimmt automatisch die Masse an Rädern dort merklich ab. Wer sein Rad trotzdem dort ablegt, anschließt wo dieses nicht erlaubt ist, dann einfach immer den Bolzenschneider nehmen (natürlich nur Leute von der Orga) und das Rad kann anschließend gegen einen schmerzvollen Betrag ausgelöst werden.
Trotzdem wird nie wirklich nie jeder mit irgendeiner Lösung oder auch keiner Lösung zufrieden sein. Jeder schaut persönlich mit seinen eigenen Interessen auf das Problem und diese sind halt verschieden.
Und noch ein Satz zum Schluss: die Faulheit vieler unbeeinträchtigter Menschen erzeugt dieses Problem, unter dem Menschen mit Einschränkungen vielleicht zu Leiden haben.
Selektion95
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Re: Fahrrad Thematik aus dem Newsletter

Beitrag von Selektion95 »

F.D.I.O. hat geschrieben: Do 19. Dez 2024, 16:13
Selektion95 hat geschrieben: Do 19. Dez 2024, 14:56 ...
Du mach dir mal nicht zu viele Sorgen. Ich denke nicht das Fahrräder an sich auf dem Hauptgelände verboten werden. Ich kann mir lediglich ein Fahrverbot vorstellen. Weiter finde ich den hier schon gelesenen Vorschlag (vllt. sogar von dir) gut, dass auf dem Campingplatz (nicht die vollen Strecken), Landebahn usw. ein Umfahren des Geländes möglich sein sollte.
Es betrifft doch lediglich 2 Probleme mit dem Rad. Erstens auf dem Gelände fahren viele besoffen/druff in den Massen, dieses nervt und ist gefährlich. Ich möchte noch Anmerken, dass die Gefahr nicht ausschließlich von den Fahrradfahrern ausgeht, sondern auch von den besoffenen/druffen auf zwei Beinen, trotzdem ist die Gefahr da. Wenn nur geschoben werden darf, wäre dieses Problem gelöst. Zweitens das Zustellen von Rettungswegen, Toren usw. Ich denke auch wenn das Fahren auf dem Hauptgelände untersagt ist, nimmt automatisch die Masse an Rädern dort merklich ab. Wer sein Rad trotzdem dort ablegt, anschließt wo dieses nicht erlaubt ist, dann einfach immer den Bolzenschneider nehmen (natürlich nur Leute von der Orga) und das Rad kann anschließend gegen einen schmerzvollen Betrag ausgelöst werden.
Trotzdem wird nie wirklich nie jeder mit irgendeiner Lösung oder auch keiner Lösung zufrieden sein. Jeder schaut persönlich mit seinen eigenen Interessen auf das Problem und diese sind halt verschieden.
Und noch ein Satz zum Schluss: die Faulheit vieler unbeeinträchtigter Menschen erzeugt dieses Problem, unter dem Menschen mit Einschränkungen vielleicht zu Leiden haben.
Word. Danke für den Beitrag!
Rave2D2
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Re: Fahrrad Thematik aus dem Newsletter

Beitrag von Rave2D2 »

F.D.I.O. hat geschrieben: Do 19. Dez 2024, 16:13
Selektion95 hat geschrieben: Do 19. Dez 2024, 14:56 ...
Du mach dir mal nicht zu viele Sorgen. Ich denke nicht das Fahrräder an sich auf dem Hauptgelände verboten werden. Ich kann mir lediglich ein Fahrverbot vorstellen. Weiter finde ich den hier schon gelesenen Vorschlag (vllt. sogar von dir) gut, dass auf dem Campingplatz (nicht die vollen Strecken), Landebahn usw. ein Umfahren des Geländes möglich sein sollte.
Es betrifft doch lediglich 2 Probleme mit dem Rad. Erstens auf dem Gelände fahren viele besoffen/druff in den Massen, dieses nervt und ist gefährlich. Ich möchte noch Anmerken, dass die Gefahr nicht ausschließlich von den Fahrradfahrern ausgeht, sondern auch von den besoffenen/druffen auf zwei Beinen, trotzdem ist die Gefahr da. Wenn nur geschoben werden darf, wäre dieses Problem gelöst. Zweitens das Zustellen von Rettungswegen, Toren usw. Ich denke auch wenn das Fahren auf dem Hauptgelände untersagt ist, nimmt automatisch die Masse an Rädern dort merklich ab. Wer sein Rad trotzdem dort ablegt, anschließt wo dieses nicht erlaubt ist, dann einfach immer den Bolzenschneider nehmen (natürlich nur Leute von der Orga) und das Rad kann anschließend gegen einen schmerzvollen Betrag ausgelöst werden.
Trotzdem wird nie wirklich nie jeder mit irgendeiner Lösung oder auch keiner Lösung zufrieden sein. Jeder schaut persönlich mit seinen eigenen Interessen auf das Problem und diese sind halt verschieden.
Und noch ein Satz zum Schluss: die Faulheit vieler unbeeinträchtigter Menschen erzeugt dieses Problem, unter dem Menschen mit Einschränkungen vielleicht zu Leiden haben.
Hier muss ich nochmal nachfragen, weil mir die Phantasie fehlt. Wie soll denn ein Fahrverbot durchgesetzt werden? Rennt dann ein armer Supporter den drei Radfahrenden hinterher? Wirft sich todesmutig ein Gesetzestreuer Zivilist in die Fahrbahn? Nimmt man dann das Rad weg? Ist langsam Rollen auch schon fahren? Wenn ich 99% der Zeit rolle und dann am Samstag dochmal kurz - weil Platz ist - vorm Luftschloss ein bisschen im Kreis fahre...ich kann es mir null vorstellen um ehrlich zu sein. Und nochmal: Wer überprüft das? Ich meine die Fragen auch wirklich ernst. Ihr klingt, als wären das ernst gemeinte Vorschläge mit dem Fahrverbot. Könnt ihr das wirklich weiterdenken?

Und einen Fall, bei dem ein Fußgänger (egal ob druff, blind oder fit) daran Schuld haben soll, auf einem Fußweg von einem Rad angefahren zu werden, kann ich mir auch nicht so recht vorstellen...
F.D.I.O.
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Re: Fahrrad Thematik aus dem Newsletter

Beitrag von F.D.I.O. »

Da habe ich auch keine Ahnung, wie das kontrolliert werden soll. Im Newsletter steht doch bloß, dass man sich drauf einstellen soll, wieder mehr zu Fuß zu laufen.
Dass ein Fußgänger jemals Schuld haben soll, hat niemand geschrieben. Ich denke der Radler hat stets Schuld. Ich wollte damit lediglich verdeutlichen, der Radler kann dufte drauf und auch sicher sein, trotzdem sind die ganzen Fußgänger unberechenbar im Weg.
ulix
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Re: Fahrrad Thematik aus dem Newsletter

Beitrag von ulix »

Rave2D2 hat geschrieben: Do 19. Dez 2024, 14:42Wenn du die Nachteile in der Praxis (Durchsetzbarkeit, Sonderregeln, Fluchtwege...) gegen den größeren Umstand eines Rollstuhls abwägst; sind die Nachteile vom Rollstuhl SO groß?
In meinen Händen und Armen habe ich zwar zum Glück keine Behinderungen geerbt, aber die sind so kümmerlich, dass ich vermutlich nach wenigen Stunden (1-2) an Muskelkater sterben würde. Die Wege sind da zu großen Teilen auch einfach nicht für ausgelegt. Rollstuhl über Rasen, oder Mulch? Ohne trainierte Arme?

Vielleicht seid ihr ja alle mega sportlich, ich nicht. Ich schaffe nicht mal einen Klimmzug. Fahrradfahren ist dagegen ein Kinderspiel.

Es hat schon seine Gründe, warum Menschen ohne Einschränkung in 100% der Fälle das Fahrrad vorziehen, und es ist nicht nur das Stigma.
Es ist ohne Bodybuilder-Arme einfach das deutlich effizientere Fortbewegungsmittel.

Abseits davon muss man so einen Rollstuhl auch erstmal besorgen, und im Alltag brauche ich ihn nicht, weil ich im Alltag niemals mehr als 2-3 Kilometer am Stück laufe, und selbst 2 km sind die Ausnahme. Wofür gibt es öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad?
25thYoon
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Registriert: Di 19. Jun 2018, 19:08

Re: Fahrrad Thematik aus dem Newsletter

Beitrag von 25thYoon »

Man könnte auch Fusion Räder Bikesharing gleichmäßig so 100-200 Stück auf dem Festival verteilen, nach den Motto nimm mit wenn es frei ist, gibt's weiter wenn du am Ziel angekommen bist.
Languste
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Registriert: Mi 29. Mai 2024, 11:31

Re: Fahrrad Thematik aus dem Newsletter

Beitrag von Languste »

Ich finde es langsam wirklich merkwürdig, wie selbstbewusst immer mehr Leute hier behaupten, dass sie ohne Fahrrad die Fusion nicht mehr genießen können. Damit möchte ich keinesfalls die wahrscheinlich wenigen Ausnahmen kritisieren, denen das Fahrrad wirklich hilft eine eingeschränkte Teilnahme zu vermeiden. Ich habe jedoch noch keinen Thread von RollstuhlfahrerInnen gesehen, die meiner Meinung nach wirklich viele Hindernisse auf dem Gelände überwinden müssen, in dem sie fordern, dass es eine separate Fahrspur für ihr schnelleres Vorankommen eingerichtet wird. Dass könnte ich aber viel eher nachvollziehen. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat die Zahl von Fahrrädern so massiv zugenommen, während BesucherInnenzahlen und das Gelände nur wenig oder gar nicht gewachsen sind. Plötzlich muss aber jede oder jeder Dritte ein Fahrrad haben, weil sonst der Weg zu Bachstelzen/Camp/See/etc viiiieeeel zu weit ist und am Ende ja die Füßchen weh tun. In der Praxis sehe ich aber besonders nachts eine Unmenge an rücksichtslosem Verhalten wie aus dem Weg klingeln oder Raserei um noch schnell die vergessene Sektflasche aus dem Vorzelt zu holen. Irgendwie passt meine persönliche Erfahrung mit Fahrradfahrenden nicht mit den vielfach bemühten Erklärungsversuchen hier im Forum zusammen. Dabei möchte ich erwähnen, dass ich diese Kritik auch im eigenen Camp bereits angebracht habe, wo eine Vielzahl von Fahrrädern in Nutzung sind, es hier aber nie um eine echte Notwendigkeit geht, sondern stets Bequemlichkeit oder Zeitersparnis der springende Punkt sind. Genau diese Leute ärgern sich am Ende auch komischerweise immer, dass sie so viele kleine Installationen oder Happenings nicht mitbekommen haben. Wirklich eigenartig, wo sie doch stets im Rekordtempo mit dem Fahrrad von der Insel zu den Bachstelzen oder dem Sonnendeck unterwegs waren....
Vielleicht mal kurz der Reminder an alle: 5-6 Tage Festival, Tanzen, Rausch und Ekstase sind spätestens mit Mitte 30 ein ganz schöner körperlicher Aufwand und für alle anstrengend. Findet euren Rhythmus, eure Dosis, gönnt euch Pausen und landet einfach mal da, wo ihr es auch aus eigener Kraft hin- und wegschafft. Keine Einzelperson wird das Privileg haben, alles auf der Fusion mitzubekommen und das ist auch vollkommen okay. In der Argumentation dann bei der Forderung anzukommen, dass es ja wohl kein Problem sein kann, dass man halt einen exklusiven Fahrradweg für euch auf dem Gelände anlegt, ist ja mal sowas von blasiert! Die Fusion war doch nie ein besonders fahrradfreundliches Festival, woher kommt diese plötzliche Entwicklung, das Rad als unverzichtbares Item zu verklären, dessen störende Aspekte von allen anderen akzeptiert werden müssen?
In Verbindung mit den generell angebrachten Kritiken, wie dem Verletzungsrisiko, genereller Sicherheit (bspw. Licht, Verkehrstüchtigkeit), Blockieren von Notausgängen oder -zufahrten oder mangelndem Platz auf den Wegen, kann ich es nur begrüßen, wenn die Anzahl an Rädern auf dem Festivalgelände drastisch reduziert wird.
EmJott
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Re: Fahrrad Thematik aus dem Newsletter

Beitrag von EmJott »

+1
Zauberfuchs
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Re: Fahrrad Thematik aus dem Newsletter

Beitrag von Zauberfuchs »

Danke, das spricht mir aus der Seele!
Languste hat geschrieben: Mo 23. Dez 2024, 13:38 Ich finde es langsam wirklich merkwürdig, wie selbstbewusst immer mehr Leute hier behaupten, dass sie ohne Fahrrad die Fusion nicht mehr genießen können. Damit möchte ich keinesfalls die wahrscheinlich wenigen Ausnahmen kritisieren, denen das Fahrrad wirklich hilft eine eingeschränkte Teilnahme zu vermeiden. Ich habe jedoch noch keinen Thread von RollstuhlfahrerInnen gesehen, die meiner Meinung nach wirklich viele Hindernisse auf dem Gelände überwinden müssen, in dem sie fordern, dass es eine separate Fahrspur für ihr schnelleres Vorankommen eingerichtet wird. Dass könnte ich aber viel eher nachvollziehen. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat die Zahl von Fahrrädern so massiv zugenommen, während BesucherInnenzahlen und das Gelände nur wenig oder gar nicht gewachsen sind. Plötzlich muss aber jede oder jeder Dritte ein Fahrrad haben, weil sonst der Weg zu Bachstelzen/Camp/See/etc viiiieeeel zu weit ist und am Ende ja die Füßchen weh tun. In der Praxis sehe ich aber besonders nachts eine Unmenge an rücksichtslosem Verhalten wie aus dem Weg klingeln oder Raserei um noch schnell die vergessene Sektflasche aus dem Vorzelt zu holen. Irgendwie passt meine persönliche Erfahrung mit Fahrradfahrenden nicht mit den vielfach bemühten Erklärungsversuchen hier im Forum zusammen. Dabei möchte ich erwähnen, dass ich diese Kritik auch im eigenen Camp bereits angebracht habe, wo eine Vielzahl von Fahrrädern in Nutzung sind, es hier aber nie um eine echte Notwendigkeit geht, sondern stets Bequemlichkeit oder Zeitersparnis der springende Punkt sind. Genau diese Leute ärgern sich am Ende auch komischerweise immer, dass sie so viele kleine Installationen oder Happenings nicht mitbekommen haben. Wirklich eigenartig, wo sie doch stets im Rekordtempo mit dem Fahrrad von der Insel zu den Bachstelzen oder dem Sonnendeck unterwegs waren....
Vielleicht mal kurz der Reminder an alle: 5-6 Tage Festival, Tanzen, Rausch und Ekstase sind spätestens mit Mitte 30 ein ganz schöner körperlicher Aufwand und für alle anstrengend. Findet euren Rhythmus, eure Dosis, gönnt euch Pausen und landet einfach mal da, wo ihr es auch aus eigener Kraft hin- und wegschafft. Keine Einzelperson wird das Privileg haben, alles auf der Fusion mitzubekommen und das ist auch vollkommen okay. In der Argumentation dann bei der Forderung anzukommen, dass es ja wohl kein Problem sein kann, dass man halt einen exklusiven Fahrradweg für euch auf dem Gelände anlegt, ist ja mal sowas von blasiert! Die Fusion war doch nie ein besonders fahrradfreundliches Festival, woher kommt diese plötzliche Entwicklung, das Rad als unverzichtbares Item zu verklären, dessen störende Aspekte von allen anderen akzeptiert werden müssen?
In Verbindung mit den generell angebrachten Kritiken, wie dem Verletzungsrisiko, genereller Sicherheit (bspw. Licht, Verkehrstüchtigkeit), Blockieren von Notausgängen oder -zufahrten oder mangelndem Platz auf den Wegen, kann ich es nur begrüßen, wenn die Anzahl an Rädern auf dem Festivalgelände drastisch reduziert wird.
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