Konsum - Fusion konform ( antikapitalistisch )

25. bis 29. Juni
https://tickets.fusion-festival.de
flowybowy
Beiträge: 10
Registriert: Di 28. Mai 2024, 14:33

Re: Konsum - Fusion konform ( antikapitalistisch )

Beitrag von flowybowy »

Also ganz ehrlich, sich über die Preise im Konsum zu beschweren - habt ihr keine anderen Probleme!?

- Es wird niemand gezwungen im Konsum einzukaufen!
- Jeder hat die Freiheit das Festival zu verlassen, per Shuttelbus zu den nächsten Einkaufsmöglichkeiten zu fahren und die Einkäufe ohne Probleme zum Zeltplatz zu bringen und sogar mit auf das eigentliche Festival-Gelände (bei vielen anderen Festivals sind Camping und Bühnen nochmal getrennt sodass man, wenn man plötzlich Hunger oder Durst kriegt verpflichtet ist dort an den Ständen zu kaufen oder den Weg zum Camping anzutreten)
- Jedem ist also frei gestellt, wenn er/sie/es Lust auf etwas bestimmtes hat mehrere Stunden "ins normale Leben" zurückzukehren, dort für normale Preise zu shoppen und wieder zurück zur Fusion. Die Zeit nimmt sich aber niemand und will es dann zu diesen Preisen direkt auf der Fusion erhalten.
- Man hat meistens keine großen Wartezeiten im Konsum, was daran liegt, dass es sehr viele Kassen gibt die auch dauerhaft besetzt sind -> ist auch ein kostenfaktor.
- Im Konsum werden die Artikel ständig aufgefüllt, sehr schön angerichtet und sogar flexibel auf starke Nachfragen reagiert.
- Wasser ist kostenlos an extrem vielen Stellen erhältlich - dazu kommen noch die Wasserbars an jeder großen Bühne bei denen mind. 6 verschiedene Wassersorten KOSTENFREI angeboten werden.
- Die Essenstände müssen Hauptspeisen für 7 Euro anbieten - Jede Stadtfest-Bude ruft mittlerweile für kleinere Portionen höhere Beträge auf.

Bedarfsartikel wie Tampons, Taschentücher, Kondome und auch Sachen die schnell mal aufgebraucht sind wie Blättchen, Kaugummi etc.:
Ja, wenn mans schnell benötigt - gerade bei Tampons ist es bestimmt unangenehm wenns läuft und man keins zur Hand hat - dann muss man halt mal in den sauren Apfel beißen und etwas mehr Geld ausgeben.
Aber ey, Leute, das ist die Fusion!! -> Sprecht doch mit euren Freunden, Campnachbarn, Tanznachbarn oder einfach mal jemanden auf der Straße nach einem benötigten Gebrauchsartikel an - Ich glaube 99,99999% helfen gerne und direkt aus wenn sie helfen können.

Und auch hier kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen: Es gibt so viele Stände, die gerade solche Dinge die als extrem teuer beschrieben wurden kostenfrei oder gegen eine kleine freiwillige Spende abgeben. Beim eclipse-Stand z.B. gab es Center Shocks, Kaufbonbons etc.
Wenn man lieb an der Bar fragt stecken die sogar eure E-Zigarette oder Handy für ein paar Minuten in die Steckdose.

Also, bitte, atmet einmal tief durch, erinnert euch an eine schöne Zeit und plant halt dann das nächste mal bisschen besser sodass ihr, wenns euch stört dass im "Konsum" auch gewissen Kosten gedeckt werden müssen über den Preis, dort nicht einkaufen müsst.

Oder schaut euch mal an wieviel Zeit es in Anspruch nimmt, euch mit den Sachen die ihr vergessen habt außerhalb der Fusion einzudecken (wie gesagt, diese Freiheit habt ihr ja). Ich zahle dann gerne 2,50 Euro für ein Snickers wenn ich halt gerade Lust auf ein Snickers hab anstatt 4 Stunden von der Fusion zu verpassen um es zu "antikapitalistischen Preisen" zu erhalten.
rauchhaus
Beiträge: 333
Registriert: Mi 4. Jul 2018, 20:47

Re: Konsum - Fusion konform ( antikapitalistisch )

Beitrag von rauchhaus »

Ich finde die Preise im Konsum auch okay. Es ist ein Supermarkt auf einem Festival, was erwartet ihr? Der Post über mit trifft es ganz gut.
Das einzige, bei dem ich mitgehe, ist dass Frauenhygieneartikel und ähnliches nicht so einen krassen Aufschlag haben sollten.

----

Außerdem, wo kommen eigentlich diese Leute mit solchen Ansichten her? Seit wann werden im Forum hier rechte Narrative verbreitet und toleriert? Hier einer der Kommunismus als linke Spinnerei abtut und sich über die Ideale des Festivals lustig macht, in einem anderen Thread regt sich hier jemand über die "woken" Leute auf dem Festival auf. Selbst hier ist man vor den Ideen der ekelhAFDen nicht mehr sicher. Bei Team Scheiße hab ich auch ne Gruppe Jungs gesehen, die sich über die "Siamo tutti antifascisti"-Rufe lustig gemacht haben. Und niemand sagt was dagegen?

3ch0 hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 06:20
Eigenverantwortung. Ist das nicht was sonst immer „Neoliberal“ genannt wird? Ich finds bisschen lächerlich solche Preise aufzurufen. Lasst den Konsum von nem Späti Betreiber betreiben und alles ist gut. Ich könnte es mir leisten aber finds wirklich assi für die mit weniger Geld. Aber Kommunismus bedeutet eben auch Schwarzmarkt, Mangelwirtschaft etc und dazu passts ja dann vorzüglich. Liebe es wie die Fusion zeigt, dass viele der linken Ideen nicht funktionieren (DDR Grenzzaun vs „no borders“ ist auch immer wieder ein Highlight.
00laerz
Beiträge: 45
Registriert: Do 5. Jul 2018, 14:18

Re: Konsum - Fusion konform ( antikapitalistisch )

Beitrag von 00laerz »

BageutteOmelette hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 13:21 Wird hier gerade rumgeheult, weil das Kaugummi auf dem Festival, wo es sonst alles sehr günstig oder sogar umsonst gibt, zu teuer verkauft wird!?!

Dass die Tampons relativ teuer verkauft werden, könnte irgendwie stimmen.
Schauen wir mal was das Kuko selbst (Jedes Jahr!) dazu sagt:

"Informiere dich beim Einkaufen über das Einkaufen und diskutiere im Konsum über Konsum, denn: We are what we eat and think and do and drink!" Fusion Guide 2025 - Seite 64

Und genau im Diskussion liegt tatsächlich auch eine große Chance, dass dir bei dieser Diskussion mit deinen Mitkonsumenten und Nichtkonsumenten oder sogar mit den Konsum-Mitarbeitern, mehrere Leute Alternativen zum Konsum anbieten könnten!

Wie im Tampon-Beispiel, das es Tampons umsonst in den Flinta-Toiletten gab, bei der Oase gab es sogar zwei Toilette für Menstruierende mit einem eigenen Waschbecken mit fließendem Wasser, vielleicht war ja jemand gerade im Konsum der 200 Tampons mitgeschleppt hat und einige davon verschenken möchte.
Oder vielleicht hat jemand nur zwei dabei, die er oder sie eh nicht mehr brauchte...
Ich bin selbst cis-Mann, habe aber auch fast immer ein wenig Hygieneartikel für Frauen dabei.
Für den (Not)Fall, dass meine Freundin, jemand aus der Crew oder die Nachbarn auf dem Campingplatz mal etwas vergessen oder verloren haben :)

Freunde von mir sind aus Portugal abgereist und hatten die Schlafmatte vergessen/verloren.
Sie haben kurz bei den Nachbarn gefragt und haben sogar eine Luftmatratze bekommen, weil zwei der Nachbarn kurzfristig abgesagt hatten!

:D FERIENKOMMUNISMUS > KONSUMISMUS :(


Freue mich auf den weiteren Verlauf dieser Diskussion!
Das einfach aus der Not heraus kaufen soll dann wie eine Strafe wirken ja? Du brauchst sie schnell und eigentlich sofort aber bist nicht optimal informiert und die umgebenen camps konnten nicht helfen? Pech gehabt hier wird man mit Geldstrafe bestraft. Geh in den Konsum und lerne was so ein misslicher Fall dich kosten kann natürlich nur wenn du eine Frau bist und eben leider zur Fusion unerwartet weil der Zyklus mal anders ist als üblich die Periode beginnt. Wie gesagt Toiletten wurden gratis gemacht weil es unfair gegenüber Leuten war die 50€ für anderes nötiger hatten. Von Menstruationstoiletten höre ich zum ersten Mal zwar als cis Mann aber ich bin seit 2007 ununterbrochen dabei und trotzdem kennt man wohl nicht alles.

Dass das alle viel zu teuer ist schrieb ich auch nicht sondern vieles sogar faire Preise hat aber eben anderen massiv überteuert und bei Dingen wie Tampons find ich es eben besonders frech und unnötig. Geht wie gesagt nicht um Aufschläge um Kosten zu decken.

Gibt sicher auch jedes Jahr viele Neulinge die sich einfach auch noch nicht optimal auskennen können und dann eben Pech haben weil sie die Strukturen noch nicht gut genug kennen. Den Merch aka propaganda Stand finden die meisten auch erst wenn er tagelang ausverkauft ist ^^ das dann wirklich einfach Pech weil nicht essenziell und der ist auch im Guide ausgeschrieben aber für die meisten total die Überraschung
BageutteOmelette
Beiträge: 13
Registriert: Mi 29. Jun 2022, 13:08
Wohnort: Berlin

Re: Konsum - Fusion konform ( antikapitalistisch )

Beitrag von BageutteOmelette »

00laerz hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 16:17
BageutteOmelette hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 13:21 Wird hier gerade rumgeheult, weil das Kaugummi auf dem Festival, wo es sonst alles sehr günstig oder sogar umsonst gibt, zu teuer verkauft wird!?!

Dass die Tampons relativ teuer verkauft werden, könnte irgendwie stimmen.
Schauen wir mal was das Kuko selbst (Jedes Jahr!) dazu sagt:

"Informiere dich beim Einkaufen über das Einkaufen und diskutiere im Konsum über Konsum, denn: We are what we eat and think and do and drink!" Fusion Guide 2025 - Seite 64

Und genau im Diskussion liegt tatsächlich auch eine große Chance, dass dir bei dieser Diskussion mit deinen Mitkonsumenten und Nichtkonsumenten oder sogar mit den Konsum-Mitarbeitern, mehrere Leute Alternativen zum Konsum anbieten könnten!

Wie im Tampon-Beispiel, das es Tampons umsonst in den Flinta-Toiletten gab, bei der Oase gab es sogar zwei Toilette für Menstruierende mit einem eigenen Waschbecken mit fließendem Wasser, vielleicht war ja jemand gerade im Konsum der 200 Tampons mitgeschleppt hat und einige davon verschenken möchte.
Oder vielleicht hat jemand nur zwei dabei, die er oder sie eh nicht mehr brauchte...
Ich bin selbst cis-Mann, habe aber auch fast immer ein wenig Hygieneartikel für Frauen dabei.
Für den (Not)Fall, dass meine Freundin, jemand aus der Crew oder die Nachbarn auf dem Campingplatz mal etwas vergessen oder verloren haben :)

Freunde von mir sind aus Portugal abgereist und hatten die Schlafmatte vergessen/verloren.
Sie haben kurz bei den Nachbarn gefragt und haben sogar eine Luftmatratze bekommen, weil zwei der Nachbarn kurzfristig abgesagt hatten!

:D FERIENKOMMUNISMUS > KONSUMISMUS :(


Freue mich auf den weiteren Verlauf dieser Diskussion!
Das einfach aus der Not heraus kaufen soll dann wie eine Strafe wirken ja? Du brauchst sie schnell und eigentlich sofort aber bist nicht optimal informiert und die umgebenen camps konnten nicht helfen? Pech gehabt hier wird man mit Geldstrafe bestraft. Geh in den Konsum und lerne was so ein misslicher Fall dich kosten kann natürlich nur wenn du eine Frau bist und eben leider zur Fusion unerwartet weil der Zyklus mal anders ist als üblich die Periode beginnt. Wie gesagt Toiletten wurden gratis gemacht weil es unfair gegenüber Leuten war die 50€ für anderes nötiger hatten. Von Menstruationstoiletten höre ich zum ersten Mal zwar als cis Mann aber ich bin seit 2007 ununterbrochen dabei und trotzdem kennt man wohl nicht alles.

Dass das alle viel zu teuer ist schrieb ich auch nicht sondern vieles sogar faire Preise hat aber eben anderen massiv überteuert und bei Dingen wie Tampons find ich es eben besonders frech und unnötig. Geht wie gesagt nicht um Aufschläge um Kosten zu decken.

Gibt sicher auch jedes Jahr viele Neulinge die sich einfach auch noch nicht optimal auskennen können und dann eben Pech haben weil sie die Strukturen noch nicht gut genug kennen. Den Merch aka propaganda Stand finden die meisten auch erst wenn er tagelang ausverkauft ist ^^ das dann wirklich einfach Pech weil nicht essenziell und der ist auch im Guide ausgeschrieben aber für die meisten total die Überraschung
Muss aber auch zugeben, dass Tampons hier vielleicht nicht das beste Beispiel waren, andererseits sind sie genau das!
Meine Freundin war jetzt zum vierten Mal auf der Fusion und hat mir gerade erzählt, dass sie immer Tampons und Gebinde einpackt, egal zu welchem Festival und zu welchem Zeitpunkt.
Ich bleibe dabei: Fragt doch einfach mal rum, wir sind mit über 70.000 auf dem Gelände!
Egal ob Kaugummi, Tampon, Luftmatratze oder der eine oder andere Taler, der noch fehlt für den Kaffee morgens.

Meiner Meinung nach sollte alles, was mit der Menstruationspflege zu tun hat, immer und überall kostenlos sein.
Leider sind wir von dieser Realität noch weit entfernt: Erst 2020 wurde die MwSt. in Deutschland von 19 % auf 7 % gesenkt.
In England und Irland wurde die MwSt. sogar komplett abgeschafft, zahlen muss man aber trotzdem.
Ein kleines Fun Fact: In Irland gibt es sogar ein Programm von Lidl, bei dem Menschen in Armut monatlich kostenlos Menstruationsprodukte abholen können -> www.lidl.ie/c/period-poverty/s10020757 <-
Wieso schafft Lidl so etwas in Irland, aber nicht in Deutschland?!

Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, wenn der Kuko Tampons und Ähnliches kostenlos an der Kasse für den Notfall bereithalten würde.
Aber jut, wir wollten hier nicht nur über Tampons reden, obwohl auch das zum Konsum gehört und der Preis von Menstruationsprodukten allgemein mehr Aufmerksamkeit braucht!

Ich finde es gut dass hier die Diskussion stattfindet, die mir im Konsum dieses Jahr gefehlt hat!
3ch0
Beiträge: 85
Registriert: Mi 19. Jun 2024, 18:58

Re: Konsum - Fusion konform ( antikapitalistisch )

Beitrag von 3ch0 »

Banane Siebsich Cent,
Siebsich Cent Banane,
Banane Siebsich Cent,
Siebsich Cent Banane,
...
Zuletzt geändert von 3ch0 am Do 3. Jul 2025, 22:40, insgesamt 1-mal geändert.
mangosaft
Beiträge: 80
Registriert: Mo 2. Jul 2012, 15:10

Re: Konsum - Fusion konform ( antikapitalistisch )

Beitrag von mangosaft »

00laerz hat geschrieben: Mi 2. Jul 2025, 16:41 Hey, wie kann es eigentlich sein dass im Konsum Produkte mit 300-400% Aufschlag verkauft werden? Logisch fallen dort Kosten an und Aufschläge sind völlig normal aber wie kann es sein das dort wesentlich mehr Aufschlag genommen wird als bei Kaufläuten die wirklich auch nen Sportwagen hinarbeiten?

Und: wieso kommuniziert man explizit Cash obwohl es generell im Konsum auch kartenzahlung gab?
Weil der ganze Spaß trozdem übelst Kohle für den Kuko kostet?!
Wenn man die Preise für Frisches und Basics nicht sonderlich erhöht, muss man es an anderer Stelle leider doppelt tun.
Die Sachen kommen da nicht magisch hin.
Da sind drölf Menschen vorher-währenddessen-nachher mit Listen, Bestellungen, Abrechnung, Steuern, Einräumen, Auf-/Abbau, diesdas beschäftigt.
Geräte und Technikmiete, Sprit, Strom, Material...
Die Leute die das machen, müssen auch bezahlt oder mit Tickets und Essen versorgt werden.
Möglicherweise wird auch der Konsum von ner Crew organisiert wird, die mit dem Gewinn ein linkes Projekt am Leben erhält - wenn nicht, dann landet das eventuell(!) übrig gebliebene Geld trotzdem an nem guten Ort.

Klar nervt es 4€ für 3 Packungen Kaugummi zu bezahlen - aber mich nerven auch die slushi Preise am Haupttresen - also nehm ich die hin weil Priorität Hoch oder lass es bleiben.

Einzig die Tampons würde ich persönlich auch eher niedriger ansetzen (die sind halt auch manchmal alle an den anderen Orten oder man will einen sicheren Vorrat haben wenn man zu den stark menstruierenden Menschen gehört) - wobei ich hier weder Marke noch Packungsgröße kenne und das damit eventuell schon wieder anders aussieht.

Zum Thema Kartenzahlung: hä? Freu dich doch einfach wenn es zufällig einen Ort dafür gibt.
Da es der einzige ist und Technik auch mal versagen kann (insbesondere wenn noch Internet dafür gebraucht wird) , wäre es doch eher ungünstig, dass extra zu kommunizieren.

So hingegen gibt's ne positive Überraschung wenn Bargeld zu knapp oder alle ist aber man trotzdem bleiben möchte.
Janu
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Registriert: So 24. Jun 2018, 22:09

Re: Konsum - Fusion konform ( antikapitalistisch )

Beitrag von Janu »

Ich habe ein paar mal frische Him- und Heidelbeeren für 3,50€ gekauft. Ich dachte, ich guck nicht richtig. Habe mir dann jeden Tag welche geholt. :D Also viele Preise gehen auch echt klar. 300-400% Aufschlag, von denen hier teilweise die Rede sind, trifft auf keinen Fall auf alle Produkte zu.
mangosaft
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Re: Konsum - Fusion konform ( antikapitalistisch )

Beitrag von mangosaft »

Janu hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 19:42 Ich habe ein paar mal frische Him- und Heidelbeeren für 3,50€ gekauft. Ich dachte, ich guck nicht richtig. Habe mir dann jeden Tag welche geholt. :D Also viele Preise gehen auch echt klar. 300-400% Aufschlag, von denen hier teilweise die Rede sind, trifft auf keinen Fall auf alle Produkte zu.
Ich hoffe inständig, dass ich das nächstes Jahr erinnere: dann gibt's jeden Tag Jetset-Frühstück mit Croissants, Himbeeren, Cappuccino und Piccolöchen 8-)
zischi
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Re: Konsum - Fusion konform ( antikapitalistisch )

Beitrag von zischi »

flowybowy hat geschrieben: Do 3. Jul 2025, 15:03 Also ganz ehrlich, sich über die Preise im Konsum zu beschweren - habt ihr keine anderen Probleme!?

- Es wird niemand gezwungen im Konsum einzukaufen!
- Jeder hat die Freiheit das Festival zu verlassen, per Shuttelbus zu den nächsten Einkaufsmöglichkeiten zu fahren und die Einkäufe ohne Probleme zum Zeltplatz zu bringen und sogar mit auf das eigentliche Festival-Gelände (bei vielen anderen Festivals sind Camping und Bühnen nochmal getrennt sodass man, wenn man plötzlich Hunger oder Durst kriegt verpflichtet ist dort an den Ständen zu kaufen oder den Weg zum Camping anzutreten)
- Jedem ist also frei gestellt, wenn er/sie/es Lust auf etwas bestimmtes hat mehrere Stunden "ins normale Leben" zurückzukehren, dort für normale Preise zu shoppen und wieder zurück zur Fusion. Die Zeit nimmt sich aber niemand und will es dann zu diesen Preisen direkt auf der Fusion erhalten.
- Man hat meistens keine großen Wartezeiten im Konsum, was daran liegt, dass es sehr viele Kassen gibt die auch dauerhaft besetzt sind -> ist auch ein kostenfaktor.
- Im Konsum werden die Artikel ständig aufgefüllt, sehr schön angerichtet und sogar flexibel auf starke Nachfragen reagiert.
- Wasser ist kostenlos an extrem vielen Stellen erhältlich - dazu kommen noch die Wasserbars an jeder großen Bühne bei denen mind. 6 verschiedene Wassersorten KOSTENFREI angeboten werden.
- Die Essenstände müssen Hauptspeisen für 7 Euro anbieten - Jede Stadtfest-Bude ruft mittlerweile für kleinere Portionen höhere Beträge auf.

Bedarfsartikel wie Tampons, Taschentücher, Kondome und auch Sachen die schnell mal aufgebraucht sind wie Blättchen, Kaugummi etc.:
Ja, wenn mans schnell benötigt - gerade bei Tampons ist es bestimmt unangenehm wenns läuft und man keins zur Hand hat - dann muss man halt mal in den sauren Apfel beißen und etwas mehr Geld ausgeben.
Aber ey, Leute, das ist die Fusion!! -> Sprecht doch mit euren Freunden, Campnachbarn, Tanznachbarn oder einfach mal jemanden auf der Straße nach einem benötigten Gebrauchsartikel an - Ich glaube 99,99999% helfen gerne und direkt aus wenn sie helfen können.

Und auch hier kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen: Es gibt so viele Stände, die gerade solche Dinge die als extrem teuer beschrieben wurden kostenfrei oder gegen eine kleine freiwillige Spende abgeben. Beim eclipse-Stand z.B. gab es Center Shocks, Kaufbonbons etc.
Wenn man lieb an der Bar fragt stecken die sogar eure E-Zigarette oder Handy für ein paar Minuten in die Steckdose.

Also, bitte, atmet einmal tief durch, erinnert euch an eine schöne Zeit und plant halt dann das nächste mal bisschen besser sodass ihr, wenns euch stört dass im "Konsum" auch gewissen Kosten gedeckt werden müssen über den Preis, dort nicht einkaufen müsst.

Oder schaut euch mal an wieviel Zeit es in Anspruch nimmt, euch mit den Sachen die ihr vergessen habt außerhalb der Fusion einzudecken (wie gesagt, diese Freiheit habt ihr ja). Ich zahle dann gerne 2,50 Euro für ein Snickers wenn ich halt gerade Lust auf ein Snickers hab anstatt 4 Stunden von der Fusion zu verpassen um es zu "antikapitalistischen Preisen" zu erhalten.
Amen!
katzenoma
Beiträge: 20
Registriert: So 18. Mai 2025, 18:00

Re: Konsum - Fusion konform ( antikapitalistisch )

Beitrag von katzenoma »

00laerz hat geschrieben: Mi 2. Jul 2025, 16:41 Zum Beispiel Gut & Günstig Kaugummi 1,69€ für 4,50€.
An dem Beispiel lässt sich das ganz gut diskutieren. Irgendein Discounter verkauft die gewinnbringend für 1,69 aber dadurch ist garnicht gesagt, wieviel Gewinn der Konsum bei Verkauf für 4,50 macht. Große Unternehmen haben vorteilhafte Beziehungen zu Lieferant/innenunternehmen und allen möglichen Strukturen und agieren so global dass alles für sie effizienter skaliert. Aber stell Dir mal vor, Du müsstest semiprofessionell mit ein paar Typen und ein paar Autos das für eine Woche auf die Beine stellen, die darin keine Profis sind, da passieren einfach dermaßen viele Ineffizienzen dass man da schnell bei 400% ist. Die gesamte Struktur überhaupt hochziehen, die man dann nicht lange nutzen kann (eröffne ein Geschäft das nach 1 Woche wieder schließen wird) ist alleine schon wirtschaftlich extrem unsinnig. Der Discounter kann es sich leisten Waren auf Vorrat zu halten um Nachrage-Peaks abzudecken, wenn aber im Konsum plötzlich was wichtiges leer wird, muss das dann immer separat nachgeholt werden, damit die nach dem Festival nicht drauf sitzen bleiben. Dann passieren da garantiert zig andere unerwartete Dinge aufgrund mangelnder Erfahrung, was völlig OK ist. Ich unterstelle hier keinen Dilletantiamus aber im Vergleich mit dem Preis bei einem professionell agierenden Unternehmen sind die Konsum-Orga-Menschen halt Dilletanten und das im Preis zu sehen ist OK. Rechne Dir doch mal aus, was die Orga kosten würde und was für Preise Du dann verlangen müsstest, um zumindest keine Verluste zu machen.
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