Okay, nachdem ich mir jetzt verschiedene Sets auch von den DJs angehört habe, die ich verpasst hab: Ich habe den Eindruck, dass in diesem Jahr erfreulich „eklektisch“ und weniger puristisch aufgelegt wurde. Erst dachte ich, es läge daran, dass ich vor allem zu den DJs ging, bei denen ich wusste, dass sie nicht nach irgendeinem Regelwerk auflegen und auch mal bewusste Stilbrüche wagen. Aber es scheint sich durch die verschiedensten Sets und Stile durchzuziehen und beinahe wirkt es so, als wollten diesmal alle DJs ihr komplettes Repertoire zeigen - gut so! Früher (damit meinte ich die 2010er Jahre) hatte z.B. die Turmbühne einen ganz bestimmten Sound, dem sich dann auch die eigenwilligeren DJs angepasst hatten. Ähnlich war es bei den Bachstelzen/Panne Eichel. Wegen neuen Features in der DJ Software wurde es auch üblicher, dass vorgefertige Sets live nur mit Effekten und EQing manipuliert wurden oder ein Set durchgängig nur in einer Tonart blieb. Dies war aus meiner Sicht auf Dauer eher langweilig. Aber diesmal gab es auch mal 30 Jahre alte Rave-Klassiker und eher verspielteren House auf der Turmbühne oder Italo Disco im Panne Eichel, also eine Rückkehr des alten „anything goes“-Ethos, was ich sehr begrüße. Vielleicht ist das nur eine subjektive Wahrnehmung, da ich nach 2019 immer nur in Dreijahres-Rhythmen auf der Fusion war (und es diesmal mein Comeback nach 2022 war) oder es ist eine neue Generation von DJs nachgerückt, wie weniger in Schubladen denkt. Wollte ich nur mal kundtun - keep listening!
Life is beautiful🪻
