Auszug aus Fusion Newsletter 1/13

Archiv
freq
Beiträge: 2713
Registriert: Di 17. Mai 2011, 09:24

Re: Auszug aus Fusion Newsletter 1/13

Beitrag von freq »

enfantfou hat geschrieben:Falls es der Fusion also wirklich ein Anliegen ist, sich wieder zu verkleinern, fürchte ich, dass die Ticketpreise in absehbarer Zeit tatsächlich neu verhandelt werden.

Falls es der Fusion ein Anliegen ist, die Fusion zu verkleinern, sollten und würden die das wohl in etwa so machen, wie es im Newsletter überspitzt dargestellt wurde 8-)
enfantfou
Beiträge: 66
Registriert: Di 5. Jul 2011, 10:41

Re: Auszug aus Fusion Newsletter 1/13

Beitrag von enfantfou »

freq hat geschrieben:Falls es der Fusion ein Anliegen ist, die Fusion zu verkleinern, sollten und würden die das wohl in etwa so machen, wie es im Newsletter überspitzt dargestellt wurde 8-)
Das wäre die Alternative, ja. Ich finde es spannend, in eine solche Richtung zu denken, auch wenn ich's für schwierig halte, aus der überspitzten Darstellung etwas Durchführbares herauszuschälen. Wie entzaubert man/frau eine Utopie, ohne sich damit selbst auf die Füsse zu treten?

Der Hype scheint ja wohl wirklich ein Problem zu sein und der Runterkoch-Gedanke macht augenscheinlich in den Köpfen der Fusion-Crew die Runde, sonst hätten sie ihn - wenn auch augenzwinkernd - nicht angesprochen.

Es sei denn, ich bin 100% (Fusioncrew-)humorblind und hab nicht gepeilt, dass das alles einfach nur komplettes Rumgeblödel war. :shock:
Knico
Beiträge: 3
Registriert: Sa 9. Mär 2013, 20:53

Re: Auszug aus Fusion Newsletter 1/13

Beitrag von Knico »

Hallo Zusammen,

also meine persönliche Meinung, weshalb die Fusion solch einen Hype erfährt, und andere Festivals vielleicht weniger, ist folgende: auf Festivals wie der Fusion o. SMS entsteht schnell das Bewusstsein auf einem komerziellem Festival zu sein. Hohe Eintrittspreise und zahlreiche Werbepartner bestimmen das Bild. Steht eine GmbH hinter dem Veranstalter muss es eben um Profitmaximierung gehen, um nix anderes. Das Festival ist also Mittel zu Zweck. Zwar wird einem mit großen Akts viel geboten, aber ein fader Beigeschmack bleibt trotzdem. Zudem wird durch abgetrennte Bereiche (Festivalgelände und Campingplatz) klar vermittelt,dass man nur Besucher ist und der Gastgeber das sagen hat. Darüber hinaus präsentiert das Publikum natürlich im großem Maße die Kommerzgesellschaft. Soll heissen, dass die Partyatmosphäre Standard ist. Das Gefühl auf der Fusion ist, vielleicht nur subjektiv, ein ganz anderes. Es besteht ein Gemeinschaftsgefühl und das Bewusstsein ein Teil des ganzen zu sein. Es geht hier wirklich um die Sache ansich und nicht um den Umsatz (glaube zumindest ich). Dazu kommt die besondere Situation, dass Festivalgelände und Campingplatz eins sind. So herrscht viel mehr Freiheit und Freizügikeit als auf anderen Festivals. Es ist schon was besonderes. Die große Vielfälltigkeit von Kunst,Musikrichtungen und Anzahl Akts tun sicherlich ihr übriges zu dem Hype. Also mein Fazit ist, dass die Fusion was sehr besonderes ist und wirklich die Möglichkeit bietet eine Auszeit von der Kommerzgesellschaft/Kapitalismus zu nehmen (abgesehen von den Fressständen :)...) So weit mein Ansatz.

Um also den Hype zu minimieren, muss man vielleicht wirklich die Ticketpreise auf ein bestimmtes Niveau setzen (>130Euro?), denn dann verliert wohlmöglich die Fusion an ansehen und einige, wahrscheinlich auch treue Begleiter, bleiben zuhause.

Grüße Knico
mirror
Beiträge: 898
Registriert: Mo 16. Mai 2011, 08:31

Re: Auszug aus Fusion Newsletter 1/13

Beitrag von mirror »

Wenn sich die Fusion darüber definiert, wer die Ticketpreise bezahlen kann, dann bleiben genau die falschen Leute weg.
Es wäre die Möglichkeit mehr in Richtung, ‚mehr Klasse wie Masse’ zu gehen. Mehr ungewöhnliches, neues, experimentelles, politisches?.

Nur so als Denkrichtung, ohne das jetzt mit Beispielen ausfüllen zu können :ugeek:
Bild
tüdelüt
Beiträge: 792
Registriert: Do 7. Jun 2012, 12:08

Re: Auszug aus Fusion Newsletter 1/13

Beitrag von tüdelüt »

freq hat geschrieben:Falls es der Fusion ein Anliegen ist, die Fusion zu verkleinern, sollten und würden die das wohl in etwa so machen, wie es im Newsletter überspitzt dargestellt wurde 8-)
ich überleg auch mittlerweile,warum denen das überhaupt ein anliegen sein sollte..?die welle der entrüstung ist jetzt bald vorbei-die leute die kein ticket haben und sich aufregen wollten,haben´s gemacht.
eigentlich fangen nu so langsam alle an sich zu freuen.. :mrgreen:
und so lang die da die nächsten jahre nicht irgend ne richtig große scheisse bauen(zb die hier vorgeschlagenen eintrittspreise),werden die überhaupt keine probleme haben,auch weiterhin so viele tickets unters volk zu bringen,wie sie´s für richtig halten..ist doch fürn guten zweck ;)
beatfrosch
Beiträge: 8
Registriert: Sa 16. Feb 2013, 13:03
Wohnort: Lübz

Re: Auszug aus Fusion Newsletter 1/13

Beitrag von beatfrosch »

Moin Moin,

Allen Leuten, die wollen, das Fusionerlebnis zu ermöglichen und gleichzeitig den Hype zu dämpfen und die Fusion unpopulärer machen wollen ist irgendwie widersprüchlich.
Das Festival ist halt beliebt und das ist ja auch kein Wunder.
Würden alle 60.0000 Leute die dieses Jahr in Lärz aufschlagen sich mit dem politischen und gesellschaftlichen Anspruch der Fusion identifizieren können, würde es niemanden stören, im Gegenteil. Das Problem besteht also eher im Popularitätszuwachs bei Leuten die zum Feiern kommen aber auf alles andere herzlich wenig Wert legen.

Über die Ursachen des Hypes und Besucherzuwachs kann man viel spekulieren, aber es gibt schon ein paar Hauptgründe: steigende Popularität von Festivals/ elektronischer Musik, günstiger Ticketpreis, viel positive Mundpropaganda, soziale Netzwerke...

Was macht man dagegen?

Die Ticketpreise zu erhöhen allein um mehr Leute vom Festival fernzuhalten halte ich für völlig falsch. Fusion nur noch für die, die es sich leisten können? ohne mich. Das einzige was sich meiner meinung nach am Ticket verteuern darf ist der Müllpfand.von mir aus 30€ für 3 Säcke oder so.

Man könnte eher die Wer-zur-Fusion-will-kommt-auch-zur-Fusion-Maxime etwas radikaler auslegen:

Man könnte Tickets wieder vermehrt analog verkaufen, zb. in Plattenläden, Clubs, etc. Die Vorverkaufsstellen könnten ausschließlich direkt auf dem Festival bekannt gegeben werden. Dumm wärs nur für Leute die nicht in Reichweite eines solchen Ortes leben, aber wo ein Wille ist ist eben auch ein Weg, da muss man dann halt mal von allein drauf kommen dem Kulturkosmos kontaktieren ohne dass dabei irgendein Formular bereitsteht.

Der steigenden Internetpopularität in sozialen Netzwerken sollte Einhalt geboten werden, auch wenn es repressiven Charakter hat, fordert die Betreiber von Fanseiten z.B bei Facebook auf, sie zu löschen!

Mehr Tickets zusammen mit Arbeitseinsätzen veräußern!
arbeiten (auf der Fusion) hat noch keinem geschadet, meine 6 Stunden Schicht 2011 war nach dem rasanten Ausverkauf die letzte Möglichkeit zur Fusion zu fahren und es war einer meiner Fusionhöhepunkte!

So im großen und ganzen halte ich einen heimlichen Rückzug aus dem Medium Internet für angebracht um der steigenden Popularität Einhalt zu gebieten.
Die Fusion sollte man so lassen wie sie ist, nur halt den Zugang etwas verkomplizieren bzw. weniger Idiotensicher gestalten. Wem es der Aufwand nicht wert ist, sich um ein Ticket zu bemühen oder nicht dazu in der Lage ist dies selbstständig zu tun soll dann halt zum Melt gehen.
Wenn wir bedenken das wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt.
tüdelüt
Beiträge: 792
Registriert: Do 7. Jun 2012, 12:08

Re: Auszug aus Fusion Newsletter 1/13

Beitrag von tüdelüt »

beatfrosch hat geschrieben:So im großen und ganzen halte ich einen heimlichen Rückzug aus dem Medium Internet für angebracht um der steigenden Popularität Einhalt zu gebieten
find ich gut.vielleicht im nächsten jahr nur einmal erklären,wie es in zukunft mit den tickets läuft(personalisierung sollte beibehalten werden) und danach vollkommener rückzug aus dem netz.ohne newsletter oder irgendwelchen offiziellen erklärungen..müsste nur einmal pro jahr bestätigt werden,dass das festival stattfindet und wann.
Ulfmann
Beiträge: 1195
Registriert: Mo 23. Mai 2011, 14:07

Re: Auszug aus Fusion Newsletter 1/13

Beitrag von Ulfmann »

beatfrosch hat geschrieben: Würden alle 60.0000 Leute die dieses Jahr in Lärz aufschlagen sich mit dem politischen und gesellschaftlichen Anspruch der Fusion identifizieren können, würde es niemanden stören, im Gegenteil.
Diese Schlussfolgerung versteh ich nicht. Das Problem ist doch nicht, dass zuviel unpolitisches Partyvolk auf dem Gelände rum rennt, sondern nur eins der Symptome. Warum sollte es denn mit mal okay sein, dass es auf dem Zeltplatz eng wird, das Wasser knapp und die Warteschlangen vor den Klos lang sind?
tüdelüt hat geschrieben:
beatfrosch hat geschrieben:So im großen und ganzen halte ich einen heimlichen Rückzug aus dem Medium Internet für angebracht um der steigenden Popularität Einhalt zu gebieten
find ich gut.vielleicht im nächsten jahr nur einmal erklären,wie es in zukunft mit den tickets läuft(personalisierung sollte beibehalten werden) und danach vollkommener rückzug aus dem netz.ohne newsletter oder irgendwelchen offiziellen erklärungen..müsste nur einmal pro jahr bestätigt werden,dass das festival stattfindet und wann.
2 Gedanken hierzu: Es mag zwar durchaus sinnvoll sein, eine Popularitätssteigerung zu verhindern, aber man kriegt den Bekanntheitsgrad ja nicht von heute auf morgen kleiner. Soll heißen: jeder, der die Fusion kennt, schon mal da war oder immer mal hinwollte, hat das Festival ja nicht plötzlich vergessen. nur weil es keine Homepage oder kein Forum mehr gibt. Insofern bin ich nicht sicher, ob so eine Maßnahme den Kern wirklich trifft.
Die Leute mit dem Ticketkauf komplett allein zu lassen finde ich da auch irgendwie ziemlich herablassend. In den letzten beiden Jahren gab es massive Schwierigkeiten mit der technischen Durchführung einzelner Teilprozesse (Ticket Mail, Börse, Account Anmeldungen). Wenn nun nirgendwo ein Ansprechpartner da ist, möchte ich euch mal sehen, wenn ihr hoffnungsvoll das Ticket bezahlt habt, aber keinerlei Rückmeldung bekommt ob alles ok ist (und wenn nicht, warum nicht). Worauf ich hinaus will: Es gibt einfach immer Leute, die auch dann wiederum schwer benachteiligt werden, obwohl sie nichts falsch gemacht haben (und sogar welche von den Guten sind).
tüdelüt
Beiträge: 792
Registriert: Do 7. Jun 2012, 12:08

Re: Auszug aus Fusion Newsletter 1/13

Beitrag von tüdelüt »

@ulfmann
ja,da hab ich net zu ende gedacht.n ansprechpartner zu haben ist wohl ganz gut.hatte bisher noch nie probleme beim kartenkauf und das deswegen net aufm schirm.

grundsätzlich finde ich die idee, weniger informationen ins netz zu stellen, aber nicht schlecht.vielleicht die homepage noch etwas minimalistischer gestalten(ist sie ja eigentlich schon,aber)-zum beispiel den newsletter und die history weg.
oder vom begriff "ferienkommunismus" zum "linken kultur- und musikfestival".das würd bestimmt einige abschrecken,die eh immer nur ferien gehört haben..

hab aber weiter oben ja schon ma geschrieben,dass ich nicht mehr so richtig dran glaub,dass von veranstalterseite ernsthaft was am geschehen geändert werden soll-läuft doch..wenn die zusammenhocken,grinsen die bestimmt manchmal drüber,was für reaktionen son newsletter hervorruft.
und wer sind denn die guten.? ;)
lg
bastiman
Beiträge: 152
Registriert: Di 5. Mär 2013, 16:49

Re: Auszug aus Fusion Newsletter 1/13

Beitrag von bastiman »

Hmm, ich kann mir auch vorstellen, dass es garnicht so schlimm ist für den Veranstalter und alles einfach mehr oder weniger so bleibt wie es schon war.
Falls man aber an der Schraube drehen will, dann könnte ich mir wie hier schonmal erwähnt vorstellen, von Anfang an wesentlich mehr Tickets nur gegen Arbeitsschichten abzugeben. Die Frage ist dann natürlich, ob noch genug Geld in die Kassen gespült wird etc. pp. Hat natürlich auch einige Auswirkungen so eine Umstrukturierung, die ich sicherlich nicht in vollem Maße im Blick habe.
Gesperrt