Vorschlag statt "Nachschlag" – Ein Versuch der Verständigung

[stopthepflok]

Danke!! Dieses so wichtige Statement lässt mich mit einem deutlich besseren Gefühl auf die FUSION fahren.

Denn es ist gut zu wissen, dass offenbar eine wohl überwiegende Zahl an engagierten Fusionists gibt, die diese einseitige und beschämende Verengung des Diskursraums durch den KuKo unerträglich finden - und das dann hoffentlich auch zur Sprache bringen werden in der Hoffnung, dass hier ein Lernprozess einsetzt.

Der Schaden, der durch diese (verschlimmbessernden) Newsletter entstanden ist, wurde offenbar noch gar nicht richtig verstanden.

Inwiefern du anhand eines Statements von einer anonymen Quelle und ein paar darauf folgenden Antworten eine "überwiegende" Anzahl von Fusionisten herleiten möchtest ist interessant. Ich glaube und hoffe ja, dass der Anteil dieser Irrlichter auf der Fusion doch verhältnismäßig gering ist. Finde diesen Kommentar zur Kritik am Nachschlag dahingehend recht treffend: https://forum.fusion-festival.de/viewto ... 9b615f2649

[ulix]

Ps: Eine öffentlich kundgetane Meinung ist auch dann legitim, wenn nicht von mindestens 50% mutmaßlich von Antisemitismus Betroffene Personen stammt.

Ja, zum Beispiel wenn 1/4 der amerikanischen Jüdinnen und Juden in Israel einen Apartheidsstaat sehen, und die beiden wichtigsten israelischen Menschenrechtsorganisationen B'tselem und Yesh Din ebenso.
Oder wenn 1/3 der US-Jüdinnen und Juden Meinung sind, Israels Vorgehen in Gaza sei ein Genozid.

Wie das von der politischen Verortung aussieht kann man sich übrigens leicht denken: umso linker, umso universalistischer, umso humanistischer, umso eher wird Israel als Apartheid anerkannt und die Orgie an Kriegsverbrechen in Gaza als Genozid.

[kiolino]

Schon gesehen? Auf insta gibt's die Gruppe fusionistas against antisemitism

https://www.instagram.com/fusionistasge ... hraQ%3D%3D

[Honkytonk]

Ps: Eine öffentlich kundgetane Meinung ist auch dann legitim, wenn nicht von mindestens 50% mutmaßlich von Antisemitismus Betroffene Personen stammt.

Ja, zum Beispiel wenn 1/4 der amerikanischen Jüdinnen und Juden in Israel einen Apartheidsstaat sehen, und die beiden wichtigsten israelischen Menschenrechtsorganisationen B'tselem und Yesh Din ebenso.
Oder wenn 1/3 der US-Jüdinnen und Juden Meinung sind, Israels Vorgehen in Gaza sei ein Genozid.

Wie das von der politischen Verortung aussieht kann man sich übrigens leicht denken: umso linker, umso universalistischer, umso humanistischer, umso eher wird Israel als Apartheid anerkannt und die Orgie an Kriegsverbrechen in Gaza als Genozid.

Ich glaub ich werde einfach jeden Deppen auf der Fusion mit "Ach, ulix...." abtun.

[ulix]

Ich habe jetzt nicht vor offensiv auf der Fusion mit meinen (objektiv korrekten) Positionen hausieren zu gehen. Das fände ich respektlos, aber nicht den Israel-Fans gegenüber (die können sich ficken), sondern dem verballerten Rest.

Ich hoffe mal die Anti-Ds halten es genauso.

[thatdude]

Ps: Eine öffentlich kundgetane Meinung ist auch dann legitim, wenn nicht von mindestens 50% mutmaßlich von Antisemitismus Betroffene Personen stammt.

Ja, zum Beispiel wenn 1/4 der amerikanischen Jüdinnen und Juden in Israel einen Apartheidsstaat sehen, und die beiden wichtigsten israelischen Menschenrechtsorganisationen B'tselem und Yesh Din ebenso.
Oder wenn 1/3 der US-Jüdinnen und Juden Meinung sind, Israels Vorgehen in Gaza sei ein Genozid.

Wie das von der politischen Verortung aussieht kann man sich übrigens leicht denken: umso linker, umso universalistischer, umso humanistischer, umso eher wird Israel als Apartheid anerkannt und die Orgie an Kriegsverbrechen in Gaza als Genozid.

Ich glaub ich werde einfach jeden Deppen auf der Fusion mit "Ach, ulix...." abtun.

Ich glaube das ist die Verhaltensrichtlinie, auf die sich hier jeder einigen kann

[tillsitter]

Ich habe jetzt nicht vor offensiv auf der Fusion mit meinen (objektiv korrekten) Positionen hausieren zu gehen. Das fände ich respektlos, aber nicht den Israel-Fans gegenüber (die können sich ficken), sondern dem verballerten Rest.

Ich hoffe mal die Anti-Ds halten es genauso.

"objektiv korrekte Positionen"

[kragenbär]

wenn jemand was sehr dummes sagt, entgegne ich einfach "ach mensch ulix, versteh doch: meine position ist die objektiv korrekte"

[ulix]

Ich lasse noch mal dieses ausgezeichnete und unterhaltsame Gespräch über die Geschichte der antideutschen "Linken" da, ein Phänomen das es so nur in Deutschland gibt, weshalb "Ultradeutsche" vermutlich der bessere Begriff wäre.

Falls sich jemand fragt, was hier (in Deutschland) innerhalb der "Linken" in Bezug auf die Debatte über Israel schief läuft, der wird dadurch ganz gut aufgeklärt.

https://www.youtube.com/watch?v=FbxVXHpW-J8

[mfpa]

Es ekelt mich einfach nur an, dass sich Israel-Fans nach so vielen Monaten täglicher Massaker der IDF gegen die Palästinenser (davon mehrheitlich Zivilist*innen) IMMER NOCH an diesen Begriffen aufhängen.

Ja, man kann darüber streiten ob Genozid und Apartheid die treffendsten Begriffe sind, um das Vorgehen der Regierung zu beschreiben, sie aber pauschal als antisemitische Propaganda-Begriffe abzuschmettern kann ich mir eigentlich nur mit einem harten pro-israelischem Bias, Uninformiertheit oder Ignoranz erklären. Ansonsten verstehe ich nicht, warum man detaillierte, bestens belegte Analysen und Berichte von den größten, unabhängigen Menschenrechtsorganisationen, dem Internationalen Strafgerichtshof, linken israelischen/jüdischen Gruppen, israelischen Ex-Militär/Ex-Geheimndienst Mitarbeiter*innen, Shoah Überlebenden und deren Nachfahren, und diversen linken Politiker*innenund den Einschätzungen einfach pauschal nicht anerkennt.

Für den Fall, dass Uninformiertheit der Grund ist, habe ich hier mal ein paar Quellen zusammengetragen:

Thema Genozid:
Lage der Nation Podcast Folge 383 (Minute 10 - 63)
https://lagedernation.org/podcast/ldn38 ... ch-interv/

Spoiler: Der IStGH hat erdrückende Beweise, das Israels Vorgehen der gängigen Definition von Völkermord entspricht. Er vermeidet zwar die explizite Benennung als Genozid (hat evtl. mit Einschüchterung durch den Israelischen Geheimdienst zu tun: https://taz.de/Berichte-ueber-jahrelang ... /!6010426/), verwendet aber die dem Begriff zugrundeliegende Definition. Die gut belegten Vorwürfe lauten: Hunger als Kriegswaffe, Gezieltes Ermorden von Mitarbeitern von Hilfsorganisationen, Gezielte Angriffe auf Zivilist*innen und zivile Infrastruktur wie z.B. Krankenhäuser ohne jegliche (!) unabhängig überprüfbare Beweise für sog. "Human Shields".

Weitere Quellen:
https://www.haaretz.com/israel-news/202 ... 4f41e90000
https://www.bbc.co.uk/programmes/p0j1rk ... ar%20there.
https://jewishcurrents.org/a-textbook-case-of-genocide
https://www.btselem.org/gaza_strip/2023 ... a_must_end

Thema Apartheid:
https://www.amnesty.org/en/latest/campa ... apartheid/
https://www.btselem.org/topic/apartheid

Thema Verwendung des "Humans Shields" Vorwurf ohne jegliche unabhängig überprüfbaren Beweise:
https://en.wikipedia.org/wiki/Human_shi ... n_conflict
https://www.theguardian.com/world/2023/ ... -gaza-city
https://www.youtube.com/watch?v=NlBtJhI1fIw

Disclaimer: Die Glaubwürdigkeit von "Geständnissen" von inhaftierten Hamas-Mitgliedern in israelischen Foltergefängnissen, sollte man stark anzweifeln (https://www.hrw.org/de/news/2009/07/09/ ... standnisse), ebenso "abgehörte" Gespräche. Man kann diese "Beweise" extrem leicht fälschen.

Falls ihr Probleme damit habt, Antisemitismus und Anti-Zionismus zu unterscheiden:
https://jerusalemdeclaration.org/

Falls euch die Einschätzungen von ehemaligen IDF Soldat*innen interessieren:
https://www.breakingthesilence.org.il/

Ich bin sehr erleichtert, dass die Fusion ihrem internationalistischem Anspruch gerecht wird, und antizionistische/zionismus-kritische Positionen nicht pauschal ausschließt. Universalismus lautet die Devise.

FROM THE RIVER TO THE SEA, THERE MUST BE EQUALITY!