Danke, sehe ich ähnlich. Die meisten lesen leider nie Bücher oder haben nicht das Privileg die shitholes, welche sich „Uni“ nennen- von innen zu sehen.buntesetwas hat geschrieben: ↑Di 1. Jul 2025, 04:58 Die Diskussion ist im allgemeinen beidseitig leider sehr eindimensional und wirkt wie Hooliganism statt politischem Diskurs.
Beide Seiten werfen sich vor Menschengruppen ausrotten zu wollen, anstatt darüber nachzudenken mit wem man gerade spricht.
Hier ist er komplett durchzogen mit antisemitischen Wahnvorstellungen. Schockierend.
Jedem der Free Palastine ruft oder sich solidarisch hinter die Geiseln/gegen die Hamas stellt rechte Ideologien unterstellen zu wollen ist nicht zielführend. Zumal beide Seiten doch sehen müssen, dass sowohl die Hamas/das Mullahregime als auch die israelische Regierung weder die Befreiung der Geiseln, noch die Befreiung der Palästinenser, noch der Israelis im Sinne haben und erst Recht keine linken Interessen vertreten. Auf der Fusion wurde sich von der Hamas distanziert. Immerhin. Ein Fortschritt den leider nicht jeder anerkennt. Auch auf der Fusion nicht und hier sowieso nicht.
Ob hinter der Forderung "Free Palastine" Antisemitismus oder antisemitische Aussagen stecken und ob diese aus Böswilligkeit oder Unbewusstheit getätigt werden, kann nur im Gespräch mit der jeweiligen Person/Gruppe herausgefunden werden. In linken Kreisen gehe ich davon aus, dass der Großteil, wenn dann aus Unwissenheit entsteht. Die Menschen auf der Fusion mit Kufiye wirkten sehr jung, haben vermutlich nicht so viel Zeit gehabt sich mit dem Thema ernsthaft auseinanderzusetzen und sind noch sehr am Betteln um Anerkennung. Da wird nachgeplappert, nicht nachgedacht. Wer hat mit 16 nicht auch ein "Palästinensertuch" getragen?![]()
Einige hilfreichen Fragen wären:
Wie sieht ein freies Palästina aus? Wer ist dort willkommen? Was steht dem im Weg? Einzig und alleine Israel oder könnte auch der Iran kein Interesse daran haben?
Warum trägt man die Kufiye? Warum in den Farben schwarz/weiß und nicht rot/weiß? Gerade bei roten Gruppen. Warum die Farben der Fatah und nicht der PFLP. Kennt die Person die politische Bedeutung? Interessiert sie diese im Bezug auf das Tragen? Will sie den Großmufti repräsentieren oder sieht sie das Tuch nur als Solidaritätsbekundigung mit der palästinensischen Zivilbevölkerung?
Für was steht Intifada? Wie soll sie aussehen? Von wem soll sie denn heute ausgehen? Realistischerweise von der Hamas, aber vlt ist die Person auch Idealist und glaubt an ein revolutionäres Subjekt, das sich dort irgendwo versteckt? Welche Perspektive nimmst du ein? Idealistisch oder Realitäten anerkennend?
Gegen wen wendet sich die Intifada? Auch gegen die eigenen Unterdrücker?
Was ist Antijudaismus? Was ist Antisemitismus? Was ist Antizionismus? Welche und wessen Interessen könnte eine rechtsradikale Regierung verfolgen? Wie weit geht bedingungslose Solidarität? Was bedeutet das überhaupt? Ist sie das? Warum ist Israel wichtig? Welche Perspektive für Palästina? Was sind die Besonderheiten Israels? Was weißt du über die Judenverfolgung außerhalb des dritten Reichs?
Wie sah die Staatsgründung aus? Was hatten die Gründer vor? Was wurde daraus? Welche Rolle spielen die Nachbarstaaten und der damals entstandene arabische Nationalismus?
Welche Bedeutung hat ein demokratischer Staat in einer Region umzingelt von Autokratien?
Soviele Fragen und damit unterschiedliche Facetten. Und dann meinen eigentlich reflektierte und reflektierende Menschen, dass zwei Schubladen ausreichend sind.
Einfach Workshops zu den Differenzen in politischen Theorien.
Ich empfehle zum anfangen die zehn Thesen von Floris biskamp.
Wer das nicht versteht, kann mit Freund/innen reden die Zugang zu dem Thema haben. Dafür muss man manchmal die eigene Filterblase verlassen.