Ja, ich weiß, dass es FLINTA*-Personen gibt, die Deine Meinung teilen. So what? Statistisch gesehen könnte es sogar vereinzelt FLINTA* geben, die nicht jeden Tag sexistischen Mist anhören/erleben/fühlen müssen. Oder es nicht mitbekommen.moon hat geschrieben: ↑Sa 22. Jun 2024, 18:38Es tut mir leid dir das zu sagen, aber deine Kommunikation (und auch Argumentation) ist wenig zielführend und konstruktiv.alienswelcome hat geschrieben: ↑Sa 22. Jun 2024, 14:45Ich bin mir tatsächlich null sicher, dass wir hier alle das gleiche Ziel haben. Wenn die begründete Bitte, ein Shirt/Croptop/Pasties oä. anzuziehen schon solche reflexhafte Abwehr hervorruft.. Idk.moon hat geschrieben: ↑Sa 22. Jun 2024, 12:32
Es ist eben doch zu einem nennenswerten Teil eine gesellschaftliche Konstruktion und damit auch Teil der Realität von Frauen/FLINTA. Deine Wahrnehmung steht als nicht unbedingt konträr zum Punkt von MarkGraf. Der Punkt von MarkGraf war doch, inwiefern deine proklamierte Methode dazu beiträgt dieses Konstrukt zu dekonstruieren oder aber (ungewollt) zu stabilisieren. Darauf bist du nicht eingegangen, sondern hast einfach nur das Ziel wiederholt, bei dem wir uns wahrscheinlich alle einig sind. Die Diskussion geht doch aber gerade darum, WIE wir dieses Ziel sinnvoll erreichen können. Und da gebe ich MarkGraf absolut recht. Die No-Shirt-Policy und die repressive Fixierung auf ein Körpermerkmal trägt wahrscheinlich wenig dazu bei, die ganze Sache zu entspannen bzw. zu dekonstruieren. Im Prinzip verharrt diese Form des Aktivismus einfach nur irgendwo auf halber Strecke und behauptet, dass es ein solidarisches Zeichen wäre. Zielerreichung ist damit aber nicht möglich.
Bei der Gelegenheit möchte ich auch nochmal auf den Unterschied zwischen Methoden- und Zielkritik aufmerksam machen. Die meisten innerlinken Konflikte betreffen meiner Einschätzung nach eher die Methode als das Ziel. Mir persönlich hilft diese Perspektive, um die Kontrahentin oder den Kritiker nicht sofort als "Gegner:in" wahrzunehmen.
Aber Du möchtest über andere Methoden sprechen? Methoden für hier und heute? Mach doch gerne. Was sind Deine Methoden? Und wie berücksichtigen sie die Realität von FLINTA*, die z.B. Morricone, Kieselstein und Nadine_A so gut beschrieben haben? Was sind Deine Methoden, Deine Praxis, "die ganze Sache zu entspannen bzw. zu dekonstruieren"?
Damit endet tbh auch mein Interesse an Austausch dazu. Alles schon gesagt. Und weiterhin Einladung an alle coolen cis Männer, über manchen angestrengten Ton hinwegzulesen (living in patriarchy burns out, you know?) und die oben genaannten Beiträge ernst zu nehmen, denen zuzuhören, die primär betroffen sind, versuchen sich einzufühlen und umzusetzen. Gerne mehr als nur Shirts. <3
- passiv-aggressiv, vorverurteilend, unversöhnlich: "reflexhafte Abwehr", "coole cis Männer"
- nicht interessiert, an einer Diskussion auf Augenhöhe bzw. einem konstruktiven, sach-orientierten Austausch: "Damit endet tbh auch mein Interesse an Austausch dazu. Alles schon gesagt."
- argumentativ wenig stringent: siehe deine Antwort auf MarkGraf (du gehst nicht auf sein Argument ein, sondern wiederholst einfach nur parolenhaft den Status Quo und das Ziel, willst dich zur Effektivität der Methode aber nicht äußern)
- verallgemeinernd: "die Realität von FLINTA*". Schon mal auf die Idee gekommen, dass Menschen unterschiedliche Perspektiven auf Dinge haben? Ich kann es nur wiederholen. Ich kenne sehr viele FLINTA, die eine gänzlich andere Einstellung und Wahrnehmung vertreten als Du. Also nimmt doch bitte nicht für Dich in Anspruch, dass du für alle dieser Gruppe sprichst.
Ich fürchte ja, dass es weniger Menschen sind wie MarkGraf oder ich, die dem Fortschritt im Wege stehen, sondern eher Vertreter:innen wie Du, die Menschen einfach nur vor den Kopf stoßen und für Argumente, die deinem (scheinbar verhärteten) Weltbild widersprechen, null offen sind. Schade.
Und zu meiner präferierten Methode habe ich mich bereits geäußert. Ich glaube, dass die übermäßige Sexualisierung der Brust nur dann abnimmt, wenn sie eben gerade nicht mehr verhüllt wird - egal von wem (zumal die geschlechtlichen Grenzen ja sowieso fließend verlaufen können). Es geht um die Normalisierung des Anblicks. Gerade die Fusion wäre ein idealer Ort dafür.
"Coole cis Männer" war tatsächlich ernst gemeint. Ich weiß nämlich, dass es die gibt. Und glaube, es könnten mehr werden.
Ansonsten freu ich mich dann auf Deine Utopie, in der mindestens soviele FLINTA* wie cis Männer- nicht nur auf der Fusion sondern überall - oberkörperfrei durch die Gegend laufen und das Patriarchat just im Moment des Shirt Ausziehens pulverisiert wird und alle Erfahrungen und Ängste sich sekundenschnell in Luft auflösen. Außerdem natürlich der Sexismus, gleichzeitig. Das wird geil.
Und nun endlich bye, ich hab nämlich viel mehr Vorfreude als Dinge, auf die ich mich nicht freue und das soll doch so bleiben
